Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.für die dann ebenfalls rechtwinklige Koordinaten zu berechnen sind. II. Meßtischaufnahmen. Die Aufnahme mit dem Meßtisch liefert im Gegensatz zur numerischen Aufnahme unmittelbar den Lageplan im Gelände. Über die hierzu erforderlichen Instrumente, Meßtisch und Kippregel, s. Winkelmessungen. Auch für diese Aufnahmemethode sind Messungspunkte erforderlich, die in der Regel wie bei der numerischen Aufnahme durch Triangulation bestimmt werden. Diese Punkte werden nach ihren Koordinaten auf das Meßtischblatt aufgetragen. Kleintriangulierungen können auch vermittels des Meßtisches selbst gemessen werden, wobei dann die Winkelmessung mit Auch polygonale Züge können mit Hilfe des Meßtisches gemessen werden, indem man die Winkel mit der Kippregel zeichnet und die Längen mit dem Meßband oder mit Meßlatten bestimmt. Auch können dabei die in der Tachymetrie üblichen indirekten Entfernungsmesser verwendet werden. Die Geländeaufnahme geschieht im Anschluß an die vorher bestimmten Messungspunkte meistens nach rechtwinkligen Koordinaten, die im Gelände gemessen und dann in das Meßtischblatt eingetragen werden. Bequemer ist es aber, alle Geländeeinzelheiten von den Messungspunkten aus durch Polarkoordinaten aufzunehmen, wobei wieder Hilfmittel zur indirekten Entfernungsmessung vorhanden sein müssen. Der Meßtisch ist für H, bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts, besonders in Süddeutschland, sehr viel gebraucht worden, hat dann aber auf diesem Gebiet der numerischen Aufnahme vollständig weichen müssen. Die Hauptmängel der Meßtischaufnahme bestehen darin, daß für die ganze Aufnahme ein und derselbe Maßstab verwendet werden muß, und daß aus der Aufnahme nur ein einziger Plan hervorgeht. Bei der numerischen Aufnahme ist man in der Lage, nachträglich über den Maßstab beliebig verfügen zu können, auch kann man auf Grund der Vermessungsakten jederzeit neue Pläne herstellen. Dagegen wird die Meßtischaufnahme auch heute noch für Pläne mit Höhendarstellung verwendet, wie man sie z. B. bei Eisenbahnvorarbeiten braucht. Vor allem aber ist der Meßtisch für topographische Aufnahmen bis heute das wichtigste Hilfsmittel geblieben. Literatur: Jordan, Handb. d. Vermessungskunde, Bd. 2, 8. Aufl. 1914. Eggert. Hornsignale, s. Akustische Signale. Hornviehwagen, Spezialwagen zur Beförderung von Hornvieh. Die H. werden als offene und als gedeckte Güterwagen gebaut. Im ersteren Falle muß die Bordwandhöhe wegen der Größe der zu befördernden Tiere mit mindestens 1500 mm bemessen, im letzteren Falle für eine ausgiebige Lüftung der Wagen vorgesorgt werden. Für die Lüftung der Wagen werden zumeist unterhalb des Wagendaches, in den Seiten- und Stirnwänden oder nur in den Seitenwänden, fensterartige, in der Regel von innen abschließbare Öffnungen vorgesehen oder aber die Seitenwände nicht voll verschalt, sondern nur Latten in Zwischenräumen von etwa 25 mm angeordnet. Bei den gedeckten H. werden vielfach außer den Seitentüren auch Stirntüren angebracht. Zum Anbinden der Tiere wird eine genügende Anzahl von Anbindringen vorgesehen; sowohl bei offenen wie auch bei gedeckten H. werden meistens in dem unteren Teil der Seitenwände abschließbare Schaulöcher angebracht. Futter- und Tränkvorrichtungen sind in der Regel nicht vorhanden. In Österreich dürfen nur mit Dach versehene Güterwagen zu Hornviehbeförderungen verwendet werden. Bezüglich der Verwendung gewöhnlicher gedeckter Güterwagen für Hornviehsendungen vgl. den Artikel Güterwagen. Ein H. der ungarischen StB. ist in Abb. 148 dargestellt. Seine Seiten- und Stirnwände sind nur bis auf 2/3 Höhe voll verschalt, die darüber verbleibenden Öffnungen durch Blechschieber von innen derart abschließbar, daß diese Wagen gegebenenfalls auch zur Beförderung anderer Güter verwendet werden können. Um zu verhindern, daß die Tiere die Köpfe bei den Lüftungsöffnungen herausstecken können, sind Vorsteckstangen angeordnet. Anbindringe sind in ausreichender Anzahl vorhanden, Schaulöcher nicht vorgesehen. Schützenhofer jun. für die dann ebenfalls rechtwinklige Koordinaten zu berechnen sind. II. Meßtischaufnahmen. Die Aufnahme mit dem Meßtisch liefert im Gegensatz zur numerischen Aufnahme unmittelbar den Lageplan im Gelände. Über die hierzu erforderlichen Instrumente, Meßtisch und Kippregel, s. Winkelmessungen. Auch für diese Aufnahmemethode sind Messungspunkte erforderlich, die in der Regel wie bei der numerischen Aufnahme durch Triangulation bestimmt werden. Diese Punkte werden nach ihren Koordinaten auf das Meßtischblatt aufgetragen. Kleintriangulierungen können auch vermittels des Meßtisches selbst gemessen werden, wobei dann die Winkelmessung mit Auch polygonale Züge können mit Hilfe des Meßtisches gemessen werden, indem man die Winkel mit der Kippregel zeichnet und die Längen mit dem Meßband oder mit Meßlatten bestimmt. Auch können dabei die in der Tachymetrie üblichen indirekten Entfernungsmesser verwendet werden. Die Geländeaufnahme geschieht im Anschluß an die vorher bestimmten Messungspunkte meistens nach rechtwinkligen Koordinaten, die im Gelände gemessen und dann in das Meßtischblatt eingetragen werden. Bequemer ist es aber, alle Geländeeinzelheiten von den Messungspunkten aus durch Polarkoordinaten aufzunehmen, wobei wieder Hilfmittel zur indirekten Entfernungsmessung vorhanden sein müssen. Der Meßtisch ist für H, bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts, besonders in Süddeutschland, sehr viel gebraucht worden, hat dann aber auf diesem Gebiet der numerischen Aufnahme vollständig weichen müssen. Die Hauptmängel der Meßtischaufnahme bestehen darin, daß für die ganze Aufnahme ein und derselbe Maßstab verwendet werden muß, und daß aus der Aufnahme nur ein einziger Plan hervorgeht. Bei der numerischen Aufnahme ist man in der Lage, nachträglich über den Maßstab beliebig verfügen zu können, auch kann man auf Grund der Vermessungsakten jederzeit neue Pläne herstellen. Dagegen wird die Meßtischaufnahme auch heute noch für Pläne mit Höhendarstellung verwendet, wie man sie z. B. bei Eisenbahnvorarbeiten braucht. Vor allem aber ist der Meßtisch für topographische Aufnahmen bis heute das wichtigste Hilfsmittel geblieben. Literatur: Jordan, Handb. d. Vermessungskunde, Bd. 2, 8. Aufl. 1914. Eggert. Hornsignale, s. Akustische Signale. Hornviehwagen, Spezialwagen zur Beförderung von Hornvieh. Die H. werden als offene und als gedeckte Güterwagen gebaut. Im ersteren Falle muß die Bordwandhöhe wegen der Größe der zu befördernden Tiere mit mindestens 1500 mm bemessen, im letzteren Falle für eine ausgiebige Lüftung der Wagen vorgesorgt werden. Für die Lüftung der Wagen werden zumeist unterhalb des Wagendaches, in den Seiten- und Stirnwänden oder nur in den Seitenwänden, fensterartige, in der Regel von innen abschließbare Öffnungen vorgesehen oder aber die Seitenwände nicht voll verschalt, sondern nur Latten in Zwischenräumen von etwa 25 mm angeordnet. Bei den gedeckten H. werden vielfach außer den Seitentüren auch Stirntüren angebracht. Zum Anbinden der Tiere wird eine genügende Anzahl von Anbindringen vorgesehen; sowohl bei offenen wie auch bei gedeckten H. werden meistens in dem unteren Teil der Seitenwände abschließbare Schaulöcher angebracht. Futter- und Tränkvorrichtungen sind in der Regel nicht vorhanden. In Österreich dürfen nur mit Dach versehene Güterwagen zu Hornviehbeförderungen verwendet werden. Bezüglich der Verwendung gewöhnlicher gedeckter Güterwagen für Hornviehsendungen vgl. den Artikel Güterwagen. Ein H. der ungarischen StB. ist in Abb. 148 dargestellt. Seine Seiten- und Stirnwände sind nur bis auf 2/3 Höhe voll verschalt, die darüber verbleibenden Öffnungen durch Blechschieber von innen derart abschließbar, daß diese Wagen gegebenenfalls auch zur Beförderung anderer Güter verwendet werden können. Um zu verhindern, daß die Tiere die Köpfe bei den Lüftungsöffnungen herausstecken können, sind Vorsteckstangen angeordnet. Anbindringe sind in ausreichender Anzahl vorhanden, Schaulöcher nicht vorgesehen. 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Bei der numerischen Aufnahme ist man in der Lage, nachträglich über den Maßstab beliebig verfügen zu können, auch kann man auf Grund der Vermessungsakten jederzeit neue Pläne herstellen. Dagegen wird die Meßtischaufnahme auch heute noch für Pläne mit Höhendarstellung verwendet, wie man sie z. B. bei Eisenbahnvorarbeiten braucht. Vor allem aber ist der Meßtisch für topographische Aufnahmen bis heute das wichtigste Hilfsmittel geblieben.</p><lb/> <p rendition="#smaller"><hi rendition="#i">Literatur:</hi><hi rendition="#g">Jordan</hi>, Handb. d. Vermessungskunde, Bd. 2, 8. Aufl. 1914.</p><lb/> <p rendition="#right">Eggert.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hornsignale,</hi> s. Akustische Signale.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hornviehwagen,</hi> Spezialwagen zur Beförderung von Hornvieh. Die H. werden als offene und als gedeckte Güterwagen gebaut. 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für die dann ebenfalls rechtwinklige Koordinaten zu berechnen sind.
II. Meßtischaufnahmen.
Die Aufnahme mit dem Meßtisch liefert im Gegensatz zur numerischen Aufnahme unmittelbar den Lageplan im Gelände. Über die hierzu erforderlichen Instrumente, Meßtisch und Kippregel, s. Winkelmessungen. Auch für diese Aufnahmemethode sind Messungspunkte erforderlich, die in der Regel wie bei der numerischen Aufnahme durch Triangulation bestimmt werden. Diese Punkte werden nach ihren Koordinaten auf das Meßtischblatt aufgetragen. Kleintriangulierungen können auch vermittels des Meßtisches selbst gemessen werden, wobei dann die Winkelmessung mit
[Abbildung Abb. 147.
]
der Kippregel erfolgt. Man trägt hierzu die unmittelbar gemessene Grundlinie in dem Maßstabe des Lageplans auf und legt an diese Grundlinie in ihren beiden Endpunkten die beiden Winkel des ersten Dreiecks mit Hilfe der Kippregel an. Auf diese Weise erhält man das erste Dreieck auf dem Meßtischblatt und kann die weiteren Dreiecke nacheinander durch jedesmaliges Antragen der Winkel bilden.
Auch polygonale Züge können mit Hilfe des Meßtisches gemessen werden, indem man die Winkel mit der Kippregel zeichnet und die Längen mit dem Meßband oder mit Meßlatten bestimmt. Auch können dabei die in der Tachymetrie üblichen indirekten Entfernungsmesser verwendet werden.
Die Geländeaufnahme geschieht im Anschluß an die vorher bestimmten Messungspunkte meistens nach rechtwinkligen Koordinaten, die im Gelände gemessen und dann in das Meßtischblatt eingetragen werden. Bequemer ist es aber, alle Geländeeinzelheiten von den Messungspunkten aus durch Polarkoordinaten aufzunehmen, wobei wieder Hilfmittel zur indirekten Entfernungsmessung vorhanden sein müssen.
Der Meßtisch ist für H, bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts, besonders in Süddeutschland, sehr viel gebraucht worden, hat dann aber auf diesem Gebiet der numerischen Aufnahme vollständig weichen müssen. Die Hauptmängel der Meßtischaufnahme bestehen darin, daß für die ganze Aufnahme ein und derselbe Maßstab verwendet werden muß, und daß aus der Aufnahme nur ein einziger Plan hervorgeht. Bei der numerischen Aufnahme ist man in der Lage, nachträglich über den Maßstab beliebig verfügen zu können, auch kann man auf Grund der Vermessungsakten jederzeit neue Pläne herstellen. Dagegen wird die Meßtischaufnahme auch heute noch für Pläne mit Höhendarstellung verwendet, wie man sie z. B. bei Eisenbahnvorarbeiten braucht. Vor allem aber ist der Meßtisch für topographische Aufnahmen bis heute das wichtigste Hilfsmittel geblieben.
Literatur: Jordan, Handb. d. Vermessungskunde, Bd. 2, 8. Aufl. 1914.
Eggert.
Hornsignale, s. Akustische Signale.
Hornviehwagen, Spezialwagen zur Beförderung von Hornvieh. Die H. werden als offene und als gedeckte Güterwagen gebaut. Im ersteren Falle muß die Bordwandhöhe wegen der Größe der zu befördernden Tiere mit mindestens 1500 mm bemessen, im letzteren Falle für eine ausgiebige Lüftung der Wagen vorgesorgt werden. Für die Lüftung der Wagen werden zumeist unterhalb des Wagendaches, in den Seiten- und Stirnwänden oder nur in den Seitenwänden, fensterartige, in der Regel von innen abschließbare Öffnungen vorgesehen oder aber die Seitenwände nicht voll verschalt, sondern nur Latten in Zwischenräumen von etwa 25 mm angeordnet.
Bei den gedeckten H. werden vielfach außer den Seitentüren auch Stirntüren angebracht.
Zum Anbinden der Tiere wird eine genügende Anzahl von Anbindringen vorgesehen; sowohl bei offenen wie auch bei gedeckten H. werden meistens in dem unteren Teil der Seitenwände abschließbare Schaulöcher angebracht. Futter- und Tränkvorrichtungen sind in der Regel nicht vorhanden.
In Österreich dürfen nur mit Dach versehene Güterwagen zu Hornviehbeförderungen verwendet werden.
Bezüglich der Verwendung gewöhnlicher gedeckter Güterwagen für Hornviehsendungen vgl. den Artikel Güterwagen.
Ein H. der ungarischen StB. ist in Abb. 148 dargestellt. Seine Seiten- und Stirnwände sind nur bis auf 2/3 Höhe voll verschalt, die darüber verbleibenden Öffnungen durch Blechschieber von innen derart abschließbar, daß diese Wagen gegebenenfalls auch zur Beförderung anderer Güter verwendet werden können. Um zu verhindern, daß die Tiere die Köpfe bei den Lüftungsöffnungen herausstecken können, sind Vorsteckstangen angeordnet. Anbindringe sind in ausreichender Anzahl vorhanden, Schaulöcher nicht vorgesehen.
Schützenhofer jun.
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