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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.

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Die zum Firstbaum in senkrechter Richtung verlaufenden Fugen der Dachklappen werden in folgender Weise abgedichtet:

An beiden Endklappen sind auf der der Wagenmitte zugekehrten Seite rinnenförmig ausgebildete Flacheisen angenietet, in die sich die Randwinkeleisen der Mittelklappe legen; auf der der Wagenstirnwand zugekehrten Seite sind Winkeleisen angenietet, die in


Abb. 178.
der Verschlußlage die Randwinkeleisen der schrägen Dachwand umgreifen (Abb. 180).


Abb. 179.

Abb. 180.

Um die seitlichen Deckklappen öffnen zu können, müssen bei dieser Anordnung zuerst die mittleren Klappen gehoben werden. Zur Sicherung der Deckenstücke im geöffneten Zustand dienen die an den Klappenstücken angenieteten Böcke aus Flacheisen, die sich auf den Firstträger auflegen, sowie die wechselseitig an den gegenüberliegenden Deckenstücken angeordneten Haken und Ringe.

In Ermangelung besonderer K. werden auch gewöhnliche gedeckte Güterwagen für Kalkversendung in loser Schüttung verwendet. Bei Benutzung solcher Wagen werden die Kalkstücke entweder zu beiden Seiten der Schubtüröffnungen gehäuft oder der Kalk wird über die ganze Bodenfläche ausgebreitet, wobei die Türöffnungen innen mit Vorsatzbrettern abgeschlossen werden.

Für Wagen mit f m2 Bodenfläche und L Tonnen Ladegewicht haben die Vorsatzbretter eine Hohe von etwa 10 L/9 f bis L/f m zu erhalten.

Die Verladung von Stückkalk in gewöhnlichen Kastenwagen wird von den Kalkgewerken gern geübt, weil die Verladung ziemlich bequem ist und solche Wagen leichter zur Verfügung stehen. Diese Wagen sind jedoch schwer zu reinigen; auch leiden die Holzteile durch den zurückbleibenden Kalkstaub.

An Stelle eigentlicher K. verwendet man zweckmäßig alte Kastenwagen und gibt ihnen eine entsprechende Bezeichnung.

Kalk in gemahlenem Zustand wird in Säcken in gedeckten Güterwagen befördert.

Schützenhofer jun.


Kamerun, seit Juli 1884 deutsches Schutzgebiet, mit etwa 495.600 km2 ungefähr der Größe des Deutschen Reiches ohne die Provinz Schlesien gleichkommend und rund 2·3 Mill. Einwohnern, erhielt durch das Abkommen mit Frankreich vom 4. November 1911 einen Gebietszuwuchs um rund 294.400 km2, so daß seine Fläche jetzt rund 790.000 km2 beträgt; der Bevölkerungszuwachs beläuft sich auf rund 103.000 Seelen.

K. (s. Karte Abb. 181) ist in seiner Eisenbahnentwicklung gegen die andern deutschafrikanischen Schutzgebiete erheblich zurückgeblieben. Die Geländeverhältnisse mit einem Urwaldgürtel in wechselnder Breite von 200-300 km, mit vielen Sümpfen und mit zahlreichen bedeutenden Wasserläufen bieten die denkbar größten Schwierigkeiten für den Bahnbau, die klimatischen Verhältnisse, die beständige Hitze und Feuchtigkeit, die lang andauernde Regenzeit mit äußerst heftigen Niederschlägen beeinflussen die Tätigkeit der Weißen wie der Eingeborenen außerordentlich ungünstig und die Verpflegung der erforderlichen eingeborenen Arbeiter, die sich zu den Bahnbauarbeiten schlecht eignen und wenig darin leisten, war dauernd mit den größten Schwierigkeiten verbunden.

Der Ausgangspunkt für die Erschließungsbahnen K. ist der vorzügliche Hafen Duala

Die zum Firstbaum in senkrechter Richtung verlaufenden Fugen der Dachklappen werden in folgender Weise abgedichtet:

An beiden Endklappen sind auf der der Wagenmitte zugekehrten Seite rinnenförmig ausgebildete Flacheisen angenietet, in die sich die Randwinkeleisen der Mittelklappe legen; auf der der Wagenstirnwand zugekehrten Seite sind Winkeleisen angenietet, die in


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der Verschlußlage die Randwinkeleisen der schrägen Dachwand umgreifen (Abb. 180).


Abb. 179.

Abb. 180.

Um die seitlichen Deckklappen öffnen zu können, müssen bei dieser Anordnung zuerst die mittleren Klappen gehoben werden. Zur Sicherung der Deckenstücke im geöffneten Zustand dienen die an den Klappenstücken angenieteten Böcke aus Flacheisen, die sich auf den Firstträger auflegen, sowie die wechselseitig an den gegenüberliegenden Deckenstücken angeordneten Haken und Ringe.

In Ermangelung besonderer K. werden auch gewöhnliche gedeckte Güterwagen für Kalkversendung in loser Schüttung verwendet. Bei Benutzung solcher Wagen werden die Kalkstücke entweder zu beiden Seiten der Schubtüröffnungen gehäuft oder der Kalk wird über die ganze Bodenfläche ausgebreitet, wobei die Türöffnungen innen mit Vorsatzbrettern abgeschlossen werden.

Für Wagen mit f m2 Bodenfläche und L Tonnen Ladegewicht haben die Vorsatzbretter eine Hohe von etwa 10 L/9 f bis L/f m zu erhalten.

Die Verladung von Stückkalk in gewöhnlichen Kastenwagen wird von den Kalkgewerken gern geübt, weil die Verladung ziemlich bequem ist und solche Wagen leichter zur Verfügung stehen. Diese Wagen sind jedoch schwer zu reinigen; auch leiden die Holzteile durch den zurückbleibenden Kalkstaub.

An Stelle eigentlicher K. verwendet man zweckmäßig alte Kastenwagen und gibt ihnen eine entsprechende Bezeichnung.

Kalk in gemahlenem Zustand wird in Säcken in gedeckten Güterwagen befördert.

Schützenhofer jun.


Kamerun, seit Juli 1884 deutsches Schutzgebiet, mit etwa 495.600 km2 ungefähr der Größe des Deutschen Reiches ohne die Provinz Schlesien gleichkommend und rund 2·3 Mill. Einwohnern, erhielt durch das Abkommen mit Frankreich vom 4. November 1911 einen Gebietszuwuchs um rund 294.400 km2, so daß seine Fläche jetzt rund 790.000 km2 beträgt; der Bevölkerungszuwachs beläuft sich auf rund 103.000 Seelen.

K. (s. Karte Abb. 181) ist in seiner Eisenbahnentwicklung gegen die andern deutschafrikanischen Schutzgebiete erheblich zurückgeblieben. Die Geländeverhältnisse mit einem Urwaldgürtel in wechselnder Breite von 200–300 km, mit vielen Sümpfen und mit zahlreichen bedeutenden Wasserläufen bieten die denkbar größten Schwierigkeiten für den Bahnbau, die klimatischen Verhältnisse, die beständige Hitze und Feuchtigkeit, die lang andauernde Regenzeit mit äußerst heftigen Niederschlägen beeinflussen die Tätigkeit der Weißen wie der Eingeborenen außerordentlich ungünstig und die Verpflegung der erforderlichen eingeborenen Arbeiter, die sich zu den Bahnbauarbeiten schlecht eignen und wenig darin leisten, war dauernd mit den größten Schwierigkeiten verbunden.

Der Ausgangspunkt für die Erschließungsbahnen K. ist der vorzügliche Hafen Duala

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[320/0337] Die zum Firstbaum in senkrechter Richtung verlaufenden Fugen der Dachklappen werden in folgender Weise abgedichtet: An beiden Endklappen sind auf der der Wagenmitte zugekehrten Seite rinnenförmig ausgebildete Flacheisen angenietet, in die sich die Randwinkeleisen der Mittelklappe legen; auf der der Wagenstirnwand zugekehrten Seite sind Winkeleisen angenietet, die in [Abbildung Abb. 178. ] der Verschlußlage die Randwinkeleisen der schrägen Dachwand umgreifen (Abb. 180). [Abbildung Abb. 179. ] [Abbildung Abb. 180. ] Um die seitlichen Deckklappen öffnen zu können, müssen bei dieser Anordnung zuerst die mittleren Klappen gehoben werden. Zur Sicherung der Deckenstücke im geöffneten Zustand dienen die an den Klappenstücken angenieteten Böcke aus Flacheisen, die sich auf den Firstträger auflegen, sowie die wechselseitig an den gegenüberliegenden Deckenstücken angeordneten Haken und Ringe. In Ermangelung besonderer K. werden auch gewöhnliche gedeckte Güterwagen für Kalkversendung in loser Schüttung verwendet. Bei Benutzung solcher Wagen werden die Kalkstücke entweder zu beiden Seiten der Schubtüröffnungen gehäuft oder der Kalk wird über die ganze Bodenfläche ausgebreitet, wobei die Türöffnungen innen mit Vorsatzbrettern abgeschlossen werden. Für Wagen mit f m2 Bodenfläche und L Tonnen Ladegewicht haben die Vorsatzbretter eine Hohe von etwa 10 L/9 f bis L/f m zu erhalten. Die Verladung von Stückkalk in gewöhnlichen Kastenwagen wird von den Kalkgewerken gern geübt, weil die Verladung ziemlich bequem ist und solche Wagen leichter zur Verfügung stehen. Diese Wagen sind jedoch schwer zu reinigen; auch leiden die Holzteile durch den zurückbleibenden Kalkstaub. An Stelle eigentlicher K. verwendet man zweckmäßig alte Kastenwagen und gibt ihnen eine entsprechende Bezeichnung. Kalk in gemahlenem Zustand wird in Säcken in gedeckten Güterwagen befördert. Schützenhofer jun. Kamerun, seit Juli 1884 deutsches Schutzgebiet, mit etwa 495.600 km2 ungefähr der Größe des Deutschen Reiches ohne die Provinz Schlesien gleichkommend und rund 2·3 Mill. Einwohnern, erhielt durch das Abkommen mit Frankreich vom 4. November 1911 einen Gebietszuwuchs um rund 294.400 km2, so daß seine Fläche jetzt rund 790.000 km2 beträgt; der Bevölkerungszuwachs beläuft sich auf rund 103.000 Seelen. K. (s. Karte Abb. 181) ist in seiner Eisenbahnentwicklung gegen die andern deutschafrikanischen Schutzgebiete erheblich zurückgeblieben. Die Geländeverhältnisse mit einem Urwaldgürtel in wechselnder Breite von 200–300 km, mit vielen Sümpfen und mit zahlreichen bedeutenden Wasserläufen bieten die denkbar größten Schwierigkeiten für den Bahnbau, die klimatischen Verhältnisse, die beständige Hitze und Feuchtigkeit, die lang andauernde Regenzeit mit äußerst heftigen Niederschlägen beeinflussen die Tätigkeit der Weißen wie der Eingeborenen außerordentlich ungünstig und die Verpflegung der erforderlichen eingeborenen Arbeiter, die sich zu den Bahnbauarbeiten schlecht eignen und wenig darin leisten, war dauernd mit den größten Schwierigkeiten verbunden. Der Ausgangspunkt für die Erschließungsbahnen K. ist der vorzügliche Hafen Duala

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/337>, abgerufen am 25.11.2024.