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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.

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Abb. 212. Straußsche Klappbrücke.
für kleine K. Blechträger, für größere K. Fachwerkträger. In jeden Hauptträger wird bei größeren K. in der Regel eine kurze Drehachse eingebaut, die in zwei Lagern neben dem Hauptträger ruht. Die Drehachsen werden nicht entlastet und müssen die Stöße der Verkehrslast aufnehmen. Fahrbahn und Schienen werden wie bei den gewöhnlichen K. mit fester Drehachse angeordnet. Liegt die Drehachse oberhalb der Fahrbahn, dann können sowohl die Fahrbahn, bzw. die Schienen auf der Klappe, wie die auf dem festen Brückenteil an der Trennungsfuge nahezu lotrecht abgeschnitten werden.

Der Antrieb kann durch Zahnstange und Zahnrad oder durch einen mit den Hauptträgern fest und zentrisch zur Achse angeordneten Zahnkranz erfolgen.

Abb. 213 zeigt eine eingleisige Eisenbahn-K. über den Swan Creek in Toledo am Eriesee, eine der einfachsten Ausführungen (Antrieb durch Zahnkranz); Abb. 214 eine zweigleisige Eisenbahn-K. über den Chicagofluß in Chicago mit Drehachse oberhalb der Fahrbahn (Antrieb durch Zahnstange).

Weniger verbreitet als die Strauß-K. sind die K. System Page. Page läßt das Gegengewicht mittels einer Rolle auf eine am kurzen


Abb. 213. Eisenbahnklappbrücke über den Swan Creek in Toledo am Eriesee.
Klappenarme gefestigte Leitungskurve wirken, indem es durch eine Gelenkstange gezwungen



Abb. 212. Straußsche Klappbrücke.
für kleine K. Blechträger, für größere K. Fachwerkträger. In jeden Hauptträger wird bei größeren K. in der Regel eine kurze Drehachse eingebaut, die in zwei Lagern neben dem Hauptträger ruht. Die Drehachsen werden nicht entlastet und müssen die Stöße der Verkehrslast aufnehmen. Fahrbahn und Schienen werden wie bei den gewöhnlichen K. mit fester Drehachse angeordnet. Liegt die Drehachse oberhalb der Fahrbahn, dann können sowohl die Fahrbahn, bzw. die Schienen auf der Klappe, wie die auf dem festen Brückenteil an der Trennungsfuge nahezu lotrecht abgeschnitten werden.

Der Antrieb kann durch Zahnstange und Zahnrad oder durch einen mit den Hauptträgern fest und zentrisch zur Achse angeordneten Zahnkranz erfolgen.

Abb. 213 zeigt eine eingleisige Eisenbahn-K. über den Swan Creek in Toledo am Eriesee, eine der einfachsten Ausführungen (Antrieb durch Zahnkranz); Abb. 214 eine zweigleisige Eisenbahn-K. über den Chicagofluß in Chicago mit Drehachse oberhalb der Fahrbahn (Antrieb durch Zahnstange).

Weniger verbreitet als die Strauß-K. sind die K. System Page. Page läßt das Gegengewicht mittels einer Rolle auf eine am kurzen


Abb. 213. Eisenbahnklappbrücke über den Swan Creek in Toledo am Eriesee.
Klappenarme gefestigte Leitungskurve wirken, indem es durch eine Gelenkstange gezwungen

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[366/0383] [Abbildung Abb. 212. Straußsche Klappbrücke. ] für kleine K. Blechträger, für größere K. Fachwerkträger. In jeden Hauptträger wird bei größeren K. in der Regel eine kurze Drehachse eingebaut, die in zwei Lagern neben dem Hauptträger ruht. Die Drehachsen werden nicht entlastet und müssen die Stöße der Verkehrslast aufnehmen. Fahrbahn und Schienen werden wie bei den gewöhnlichen K. mit fester Drehachse angeordnet. Liegt die Drehachse oberhalb der Fahrbahn, dann können sowohl die Fahrbahn, bzw. die Schienen auf der Klappe, wie die auf dem festen Brückenteil an der Trennungsfuge nahezu lotrecht abgeschnitten werden. Der Antrieb kann durch Zahnstange und Zahnrad oder durch einen mit den Hauptträgern fest und zentrisch zur Achse angeordneten Zahnkranz erfolgen. Abb. 213 zeigt eine eingleisige Eisenbahn-K. über den Swan Creek in Toledo am Eriesee, eine der einfachsten Ausführungen (Antrieb durch Zahnkranz); Abb. 214 eine zweigleisige Eisenbahn-K. über den Chicagofluß in Chicago mit Drehachse oberhalb der Fahrbahn (Antrieb durch Zahnstange). Weniger verbreitet als die Strauß-K. sind die K. System Page. Page läßt das Gegengewicht mittels einer Rolle auf eine am kurzen [Abbildung Abb. 213. Eisenbahnklappbrücke über den Swan Creek in Toledo am Eriesee. ] Klappenarme gefestigte Leitungskurve wirken, indem es durch eine Gelenkstange gezwungen

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/383>, abgerufen am 22.11.2024.