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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.

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Lagen des Körpers verstellbar eingerichtet), Instrumententisch, Zimmerklosett, Betttisch, dem für den Aufenthalt in diesem Raume erforderlichen Tisch und Stuhl, versehen. Ferner sind auch noch vorhanden ein "Junker"-Apparat (um stets warmes Wasser vorrätig zu haben), ein Apparat zum Einstellen von Sauerstoff-Flaschen für Inhalation, ein Tischventilator sowie ein Bett- oder Körperwärmer (die beiden letzteren elektrisch betrieben) und eine Anzahl anderer Krankenutensilien. Diese Einrichtungsgegenstände sind zum Teil aus Messing ausgeführt.

Rechts vom Krankenraum sind die zwei Begleiträume (durch eine umlegbare Wand voneinander getrennt, damit gegebenenfalls ein größerer Raum zu schaffen ist, in dem durch Einstellen von zwei kleinen Tischen, einer Tischplatte und Feldsesseln vier Personen Platz finden können), der Dienerraum, ein Abort und der Wäscheschrank k3 (in dessen unterem Teil Desinfektionsflüssigkeiten, in den oberen Fächern Tisch-, Bett- und Wirtschaftswäsche sowie Polster und Decken untergebracht sind), hingegen links der Krankenabort, die Kühlanlagen (um über Wunsch des Kranken zur Sommerszeit bei großer Hitze die Temperatur zu erniedrigen oder wenigstens den Raum stärker lüften zu können), der Geräteraum (in dem alle Einrichtungs- bzw. Ausrüstungsgegenstände, die in den anderen Räumen nicht Platz gefunden haben, aufbewahrt sind), die Küche (mit einem Gasherd, der vollständigen Kücheneinrichtung, in eigenen Kasten ein Glas- und Porzellanservice für sechs Personen, dem notwendigen Kochgeschirr zur Herstellung einer einfachen Mahlzeit, einem Eiskasten und einem gepolsterten Sitz, der in eine Schlafstelle umgewandelt werden kann), der Ärzteraum (mit einem Kasten k, enthaltend Medikamente und Verbandzeug für die erste Hilfe und ein solcher für die Unterbringung der Apparatenbestandteile für die Sauerstoffinhalation), ein Abort und die Heizanlage (diese ist isoliert, mit Blech beschlagen, durch eine Doppeltüre abgeschlossen und für die Aufnahme der Heizkessel, der notwendigen Apparate, Rohrleitungen sowie einem Satz von Werkzeugen eingerichtet), angereiht.

Das Untergestell ist aus Holz und Formeisen hergestellt, die Kastenseitenwände sind als Tragwände ausgebildet. Die Konstruktion des Daches, der Seitenwände und des Fußbodens ist doppelt angeordnet und die Zwischenräume dieser Teile sind über dem Krankenraum und den zwei Begleiträumen mit Preßkork ausgefüllt. Die Deckenverschalung ist in allen Räumen aus Carton fer hergestellt.

Die Innenwandverschalungen (aus Holz) sind in allen Räumen in der ganzen Höhe mit Linoleum, im Krankenraum mit Carton fer belegt und so wie die Deckenverschalungen waschbar licht gestrichen.

Der Fußboden ist in allen Räumen, ausgenommen im Geräteraum (mit galvanisiertem Blech bespannt), mit Linoleum belegt, das auf Preßkork aufgeklebt ist.

Die Abdichtung des Fußbodenbelages gegenüber den Seitenwänden ist durch blanke Aluminiumblechstreifen hergestellt.

Die Plafond-, Eck- und Zierleisten, Sockel- und Putzklappen sind im Krankenraum licht, waschbar gestrichen, in den zwei Begleitabteilen und im Ärzteraum aus Palisander, in dem Dienerabteil und in den Seitengängen aus Rüsternholz, ohne Verzierungen, hergestellt und waschbar politiert.

Die äußere Verschalung ist aus Eisenblech in grauer Farbe gestrichen und beschnitten.

Die zweiflügeligen Doppeltüren sind in der Seitenwand doppelt angeordnet, so daß die inneren nach


Abb. 245. Krankenwagen II./III. Klasse der österreichischen Staatsbahnen.
A = Tragbahre; B = mobiler Klapptisch; C = mobiler Klappsitz samt Rücklehne; D = Geschirrschrank; E = Schrank für die losen Bestandteile; F = Gaskocher; G = Torfmullklosett; H = Pissoirschale; J = Klapptisch; K = Kondukteursitz; L = Klappstiege; M = Wasserklosett; N = Waschtisch; O = Klappsitz; P = Lampe; Q = Ventilator; R = Lehnstuhl.
innen und die äußeren nach außen sich öffnen und haben einen dreifachen Verschluß.

Oberhalb der inneren Türflügel ist die Anschrift: "Die Doppeltüren sind stets mit den drei Verschlüssen geschlossen zu halten und dürfen nur zum Zwecke des Ein- und Ausladens des Kranken in den Stationen geöffnet werden."

Die inneren herablaßbaren Seitenwandfenster sind in Metallrahmen mit Preßrahmen, die äußeren in Metallrahmen ohne Preßrahmen gefaßt.

Alle Räume sind durch Torpedoventilatoren gelüftet und außerdem sind in den Abteiltüren der zwei Begleiträume, des Ärzte- und Dienerabteiles regulierbare Luftschieber für die Lufterneuerung angebracht.

Die Sitze in den zwei Begleiträumen, sowie im Arzt- und Dienerabteil sind als Schlafstellen auszugestalten, wobei zur besseren Desinfektion von der bisherigen Konstruktion abgegangen ist und hiezu Drahtmatratzen mit eigens hiefür hergestellter abknöpfbarer Polsterung (die Rückenlehne als Schlafmatratze ausgebildet) verwendet sind.

Die Sitzteile sind in den genannten Räumen - mit Ausnahme für den Sitz im Dienerabteil, dem Sitz in der Küche und jenem für den Kondukteur

Lagen des Körpers verstellbar eingerichtet), Instrumententisch, Zimmerklosett, Betttisch, dem für den Aufenthalt in diesem Raume erforderlichen Tisch und Stuhl, versehen. Ferner sind auch noch vorhanden ein „Junker“-Apparat (um stets warmes Wasser vorrätig zu haben), ein Apparat zum Einstellen von Sauerstoff-Flaschen für Inhalation, ein Tischventilator sowie ein Bett- oder Körperwärmer (die beiden letzteren elektrisch betrieben) und eine Anzahl anderer Krankenutensilien. Diese Einrichtungsgegenstände sind zum Teil aus Messing ausgeführt.

Rechts vom Krankenraum sind die zwei Begleiträume (durch eine umlegbare Wand voneinander getrennt, damit gegebenenfalls ein größerer Raum zu schaffen ist, in dem durch Einstellen von zwei kleinen Tischen, einer Tischplatte und Feldsesseln vier Personen Platz finden können), der Dienerraum, ein Abort und der Wäscheschrank k3 (in dessen unterem Teil Desinfektionsflüssigkeiten, in den oberen Fächern Tisch-, Bett- und Wirtschaftswäsche sowie Polster und Decken untergebracht sind), hingegen links der Krankenabort, die Kühlanlagen (um über Wunsch des Kranken zur Sommerszeit bei großer Hitze die Temperatur zu erniedrigen oder wenigstens den Raum stärker lüften zu können), der Geräteraum (in dem alle Einrichtungs- bzw. Ausrüstungsgegenstände, die in den anderen Räumen nicht Platz gefunden haben, aufbewahrt sind), die Küche (mit einem Gasherd, der vollständigen Kücheneinrichtung, in eigenen Kasten ein Glas- und Porzellanservice für sechs Personen, dem notwendigen Kochgeschirr zur Herstellung einer einfachen Mahlzeit, einem Eiskasten und einem gepolsterten Sitz, der in eine Schlafstelle umgewandelt werden kann), der Ärzteraum (mit einem Kasten k, enthaltend Medikamente und Verbandzeug für die erste Hilfe und ein solcher für die Unterbringung der Apparatenbestandteile für die Sauerstoffinhalation), ein Abort und die Heizanlage (diese ist isoliert, mit Blech beschlagen, durch eine Doppeltüre abgeschlossen und für die Aufnahme der Heizkessel, der notwendigen Apparate, Rohrleitungen sowie einem Satz von Werkzeugen eingerichtet), angereiht.

Das Untergestell ist aus Holz und Formeisen hergestellt, die Kastenseitenwände sind als Tragwände ausgebildet. Die Konstruktion des Daches, der Seitenwände und des Fußbodens ist doppelt angeordnet und die Zwischenräume dieser Teile sind über dem Krankenraum und den zwei Begleiträumen mit Preßkork ausgefüllt. Die Deckenverschalung ist in allen Räumen aus Carton fer hergestellt.

Die Innenwandverschalungen (aus Holz) sind in allen Räumen in der ganzen Höhe mit Linoleum, im Krankenraum mit Carton fer belegt und so wie die Deckenverschalungen waschbar licht gestrichen.

Der Fußboden ist in allen Räumen, ausgenommen im Geräteraum (mit galvanisiertem Blech bespannt), mit Linoleum belegt, das auf Preßkork aufgeklebt ist.

Die Abdichtung des Fußbodenbelages gegenüber den Seitenwänden ist durch blanke Aluminiumblechstreifen hergestellt.

Die Plafond-, Eck- und Zierleisten, Sockel- und Putzklappen sind im Krankenraum licht, waschbar gestrichen, in den zwei Begleitabteilen und im Ärzteraum aus Palisander, in dem Dienerabteil und in den Seitengängen aus Rüsternholz, ohne Verzierungen, hergestellt und waschbar politiert.

Die äußere Verschalung ist aus Eisenblech in grauer Farbe gestrichen und beschnitten.

Die zweiflügeligen Doppeltüren sind in der Seitenwand doppelt angeordnet, so daß die inneren nach


Abb. 245. Krankenwagen II./III. Klasse der österreichischen Staatsbahnen.
A = Tragbahre; B = mobiler Klapptisch; C = mobiler Klappsitz samt Rücklehne; D = Geschirrschrank; E = Schrank für die losen Bestandteile; F = Gaskocher; G = Torfmullklosett; H = Pissoirschale; J = Klapptisch; K = Kondukteursitz; L = Klappstiege; M = Wasserklosett; N = Waschtisch; O = Klappsitz; P = Lampe; Q = Ventilator; R = Lehnstuhl.
innen und die äußeren nach außen sich öffnen und haben einen dreifachen Verschluß.

Oberhalb der inneren Türflügel ist die Anschrift: „Die Doppeltüren sind stets mit den drei Verschlüssen geschlossen zu halten und dürfen nur zum Zwecke des Ein- und Ausladens des Kranken in den Stationen geöffnet werden.“

Die inneren herablaßbaren Seitenwandfenster sind in Metallrahmen mit Preßrahmen, die äußeren in Metallrahmen ohne Preßrahmen gefaßt.

Alle Räume sind durch Torpedoventilatoren gelüftet und außerdem sind in den Abteiltüren der zwei Begleiträume, des Ärzte- und Dienerabteiles regulierbare Luftschieber für die Lufterneuerung angebracht.

Die Sitze in den zwei Begleiträumen, sowie im Arzt- und Dienerabteil sind als Schlafstellen auszugestalten, wobei zur besseren Desinfektion von der bisherigen Konstruktion abgegangen ist und hiezu Drahtmatratzen mit eigens hiefür hergestellter abknöpfbarer Polsterung (die Rückenlehne als Schlafmatratze ausgebildet) verwendet sind.

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[442/0459] Lagen des Körpers verstellbar eingerichtet), Instrumententisch, Zimmerklosett, Betttisch, dem für den Aufenthalt in diesem Raume erforderlichen Tisch und Stuhl, versehen. Ferner sind auch noch vorhanden ein „Junker“-Apparat (um stets warmes Wasser vorrätig zu haben), ein Apparat zum Einstellen von Sauerstoff-Flaschen für Inhalation, ein Tischventilator sowie ein Bett- oder Körperwärmer (die beiden letzteren elektrisch betrieben) und eine Anzahl anderer Krankenutensilien. Diese Einrichtungsgegenstände sind zum Teil aus Messing ausgeführt. Rechts vom Krankenraum sind die zwei Begleiträume (durch eine umlegbare Wand voneinander getrennt, damit gegebenenfalls ein größerer Raum zu schaffen ist, in dem durch Einstellen von zwei kleinen Tischen, einer Tischplatte und Feldsesseln vier Personen Platz finden können), der Dienerraum, ein Abort und der Wäscheschrank k3 (in dessen unterem Teil Desinfektionsflüssigkeiten, in den oberen Fächern Tisch-, Bett- und Wirtschaftswäsche sowie Polster und Decken untergebracht sind), hingegen links der Krankenabort, die Kühlanlagen (um über Wunsch des Kranken zur Sommerszeit bei großer Hitze die Temperatur zu erniedrigen oder wenigstens den Raum stärker lüften zu können), der Geräteraum (in dem alle Einrichtungs- bzw. Ausrüstungsgegenstände, die in den anderen Räumen nicht Platz gefunden haben, aufbewahrt sind), die Küche (mit einem Gasherd, der vollständigen Kücheneinrichtung, in eigenen Kasten ein Glas- und Porzellanservice für sechs Personen, dem notwendigen Kochgeschirr zur Herstellung einer einfachen Mahlzeit, einem Eiskasten und einem gepolsterten Sitz, der in eine Schlafstelle umgewandelt werden kann), der Ärzteraum (mit einem Kasten k, enthaltend Medikamente und Verbandzeug für die erste Hilfe und ein solcher für die Unterbringung der Apparatenbestandteile für die Sauerstoffinhalation), ein Abort und die Heizanlage (diese ist isoliert, mit Blech beschlagen, durch eine Doppeltüre abgeschlossen und für die Aufnahme der Heizkessel, der notwendigen Apparate, Rohrleitungen sowie einem Satz von Werkzeugen eingerichtet), angereiht. Das Untergestell ist aus Holz und Formeisen hergestellt, die Kastenseitenwände sind als Tragwände ausgebildet. Die Konstruktion des Daches, der Seitenwände und des Fußbodens ist doppelt angeordnet und die Zwischenräume dieser Teile sind über dem Krankenraum und den zwei Begleiträumen mit Preßkork ausgefüllt. Die Deckenverschalung ist in allen Räumen aus Carton fer hergestellt. Die Innenwandverschalungen (aus Holz) sind in allen Räumen in der ganzen Höhe mit Linoleum, im Krankenraum mit Carton fer belegt und so wie die Deckenverschalungen waschbar licht gestrichen. Der Fußboden ist in allen Räumen, ausgenommen im Geräteraum (mit galvanisiertem Blech bespannt), mit Linoleum belegt, das auf Preßkork aufgeklebt ist. Die Abdichtung des Fußbodenbelages gegenüber den Seitenwänden ist durch blanke Aluminiumblechstreifen hergestellt. Die Plafond-, Eck- und Zierleisten, Sockel- und Putzklappen sind im Krankenraum licht, waschbar gestrichen, in den zwei Begleitabteilen und im Ärzteraum aus Palisander, in dem Dienerabteil und in den Seitengängen aus Rüsternholz, ohne Verzierungen, hergestellt und waschbar politiert. Die äußere Verschalung ist aus Eisenblech in grauer Farbe gestrichen und beschnitten. Die zweiflügeligen Doppeltüren sind in der Seitenwand doppelt angeordnet, so daß die inneren nach [Abbildung Abb. 245. Krankenwagen II./III. Klasse der österreichischen Staatsbahnen. A = Tragbahre; B = mobiler Klapptisch; C = mobiler Klappsitz samt Rücklehne; D = Geschirrschrank; E = Schrank für die losen Bestandteile; F = Gaskocher; G = Torfmullklosett; H = Pissoirschale; J = Klapptisch; K = Kondukteursitz; L = Klappstiege; M = Wasserklosett; N = Waschtisch; O = Klappsitz; P = Lampe; Q = Ventilator; R = Lehnstuhl. ] innen und die äußeren nach außen sich öffnen und haben einen dreifachen Verschluß. Oberhalb der inneren Türflügel ist die Anschrift: „Die Doppeltüren sind stets mit den drei Verschlüssen geschlossen zu halten und dürfen nur zum Zwecke des Ein- und Ausladens des Kranken in den Stationen geöffnet werden.“ Die inneren herablaßbaren Seitenwandfenster sind in Metallrahmen mit Preßrahmen, die äußeren in Metallrahmen ohne Preßrahmen gefaßt. Alle Räume sind durch Torpedoventilatoren gelüftet und außerdem sind in den Abteiltüren der zwei Begleiträume, des Ärzte- und Dienerabteiles regulierbare Luftschieber für die Lufterneuerung angebracht. Die Sitze in den zwei Begleiträumen, sowie im Arzt- und Dienerabteil sind als Schlafstellen auszugestalten, wobei zur besseren Desinfektion von der bisherigen Konstruktion abgegangen ist und hiezu Drahtmatratzen mit eigens hiefür hergestellter abknöpfbarer Polsterung (die Rückenlehne als Schlafmatratze ausgebildet) verwendet sind. Die Sitzteile sind in den genannten Räumen – mit Ausnahme für den Sitz im Dienerabteil, dem Sitz in der Küche und jenem für den Kondukteur

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Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914, S. 442. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/459>, abgerufen am 22.11.2024.