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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915.

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Im ganzen bietet die wirtschaftliche Seite des Unternehmens immer noch ein trostloses Bild.

Die Entwicklung des Verkehrs, der Verkehrseinnahmen und der Betriebsausgaben während der letzten 5 Jahre zeigt nachstehende Zusammenstellung.



2. Die Hochbahn.

Die Hochbahngesellschaft wurde 1888 zur Durchführung der dem Mersey-Dock- und Hafenamt verliehenen Genehmigung zur Einrichtung einer Hochbahn entlang den Docks in einer Ausdehnung von 11·37 km begründet, von der jetzt 10·96 km im Betriebe sind. 1901 wurde die Genehmigung zur Verbindung der Hochbahn mit der Lancashire- und Yorkshirebahn bei Seaforth erteilt. Die Stammlinie Abb. 170. Grundriß eines Triebwagens der Liverpooler Hochbahn.

der Hochbahn wurde 1903, die Anschlußlinie zur Lancashire- und Yorkshirebahn am 2. Juli 1906 in Betrieb genommen. Die Gesellschaft besitzt ferner eine 4 km lange elektrische Straßenbahn von Seaforth nach Waterloo und betreibt die Straßenbahnen des Bezirksrats von Great Crosby. Im Übergang auf die Straßenbahnen der Stadt Liverpool werden durchgehende Fahrscheine ausgegeben.

Die Hochbahn, ganz in Eisen ausgeführt, besitzt, abgesehen von zwei kurzen Rampen in 1 : 40, günstige Neigungsverhältnisse; der kleinste Halbmesser beträgt 140 m. Im Zuge der Bahn befinden sich 1 Drehbrücke von 25 m Spannweite - am Stanley Dock - und 3 Klappbrücken von je 15 m Länge. Zum Bahnbetriebe wird Gleichstrom von 500 Volt verwendet, der durch eine außerhalb des Gleises angeordnete dritte Schiene zugeführt, durch die Fahrschienen und eine zwischen diesen liegende vierte (Entlastungs-) Schiene zurückgeleitet wird. Der Verkehr wird mit 7 Drei- und 15 Zweiwagenzügen von je 148 und 128 Sitzplätzen durchgeführt. Die Gesellschaft verfügt über 7 Wagen I. Klasse, 14 Wagen III. Klasse und 30 gemischtklassige Wagen (zu vgl. Abb. 170), sämtlich mit Quersitzen. Die Wagen haben 13·7 m Länge und 2·6 m Breite. Größte zugelassene Fahrgeschwindigkeit 65 km. Die elektrische Ausrüstung wurde von der Firma Dick, Kerr & Co. durchgeführt; die Signale arbeiten nach dem System von Timmis selbsttätig.

Die Entwicklung des Verkehrs, der Einnahmen und Betriebsausgaben für die letzten 5 Jahre ergibt sich aus folgender Zusammenstellung.



Das Kapital setzt sich zusammen aus 4% Schuldverschreibungen im Nennbetrage von 3,311.600 M. 5% Vorzugsaktien im Nennbetrage von 3,172.400 M. und gewöhnlichen Aktien im Betrage von 10 Mill. M. Nach Deckung der Schuldenzinsen konnten von 1900-1913 auf die Aktien 31/4, 11/2, 11/8, 13/8, 11/4, 0, 1/4, 0, 3/4, 11/2 21/4 und 3% Dividende ausgeschüttet werden.

3. Die Lancashire- und Yorkshirebahn.

Die Bahngesellschaft hat auf den zweigleisigen Strecken von der Exchangestation über Sandhills entlang der Küste bis Southport und Crossens mit Abzweigung nach Meols Cop, sodann bis Ormskirk, zusammen 134 Gleiskilometer, den elektrischen Betrieb eingerichtet. Die Strecken, deren technische Verhältnisse einfacher Natur sind, werden mit Gleichstrom von 600-650 Volt betrieben, der an Unterstationen durch Motorgeneratoren aus Drehstrom von 7500 Volt Spannung abgeleitet wird. Die Zuführung des Stromes erfolgt durch eine dritte Schiene außerhalb des Gleises, die Rückführung durch die Bahnschienen, unterstützt von einer inmitten des Gleises verlaufenden (unisolierten) Entlastungsschiene. Die 3 bis 5 Wagen starken Züge haben an jedem Ende einen Triebwagen;



Im ganzen bietet die wirtschaftliche Seite des Unternehmens immer noch ein trostloses Bild.

Die Entwicklung des Verkehrs, der Verkehrseinnahmen und der Betriebsausgaben während der letzten 5 Jahre zeigt nachstehende Zusammenstellung.



2. Die Hochbahn.

Die Hochbahngesellschaft wurde 1888 zur Durchführung der dem Mersey-Dock- und Hafenamt verliehenen Genehmigung zur Einrichtung einer Hochbahn entlang den Docks in einer Ausdehnung von 11·37 km begründet, von der jetzt 10·96 km im Betriebe sind. 1901 wurde die Genehmigung zur Verbindung der Hochbahn mit der Lancashire- und Yorkshirebahn bei Seaforth erteilt. Die Stammlinie Abb. 170. Grundriß eines Triebwagens der Liverpooler Hochbahn.

der Hochbahn wurde 1903, die Anschlußlinie zur Lancashire- und Yorkshirebahn am 2. Juli 1906 in Betrieb genommen. Die Gesellschaft besitzt ferner eine 4 km lange elektrische Straßenbahn von Seaforth nach Waterloo und betreibt die Straßenbahnen des Bezirksrats von Great Crosby. Im Übergang auf die Straßenbahnen der Stadt Liverpool werden durchgehende Fahrscheine ausgegeben.

Die Hochbahn, ganz in Eisen ausgeführt, besitzt, abgesehen von zwei kurzen Rampen in 1 : 40, günstige Neigungsverhältnisse; der kleinste Halbmesser beträgt 140 m. Im Zuge der Bahn befinden sich 1 Drehbrücke von 25 m Spannweite – am Stanley Dock – und 3 Klappbrücken von je 15 m Länge. Zum Bahnbetriebe wird Gleichstrom von 500 Volt verwendet, der durch eine außerhalb des Gleises angeordnete dritte Schiene zugeführt, durch die Fahrschienen und eine zwischen diesen liegende vierte (Entlastungs-) Schiene zurückgeleitet wird. Der Verkehr wird mit 7 Drei- und 15 Zweiwagenzügen von je 148 und 128 Sitzplätzen durchgeführt. Die Gesellschaft verfügt über 7 Wagen I. Klasse, 14 Wagen III. Klasse und 30 gemischtklassige Wagen (zu vgl. Abb. 170), sämtlich mit Quersitzen. Die Wagen haben 13·7 m Länge und 2·6 m Breite. Größte zugelassene Fahrgeschwindigkeit 65 km. Die elektrische Ausrüstung wurde von der Firma Dick, Kerr & Co. durchgeführt; die Signale arbeiten nach dem System von Timmis selbsttätig.

Die Entwicklung des Verkehrs, der Einnahmen und Betriebsausgaben für die letzten 5 Jahre ergibt sich aus folgender Zusammenstellung.



Das Kapital setzt sich zusammen aus 4% Schuldverschreibungen im Nennbetrage von 3,311.600 M. 5% Vorzugsaktien im Nennbetrage von 3,172.400 M. und gewöhnlichen Aktien im Betrage von 10 Mill. M. Nach Deckung der Schuldenzinsen konnten von 1900–1913 auf die Aktien 31/4, 11/2, 11/8, 13/8, 11/4, 0, 1/4, 0, 3/4, 11/2 21/4 und 3% Dividende ausgeschüttet werden.

3. Die Lancashire- und Yorkshirebahn.

Die Bahngesellschaft hat auf den zweigleisigen Strecken von der Exchangestation über Sandhills entlang der Küste bis Southport und Crossens mit Abzweigung nach Meols Cop, sodann bis Ormskirk, zusammen 134 Gleiskilometer, den elektrischen Betrieb eingerichtet. Die Strecken, deren technische Verhältnisse einfacher Natur sind, werden mit Gleichstrom von 600–650 Volt betrieben, der an Unterstationen durch Motorgeneratoren aus Drehstrom von 7500 Volt Spannung abgeleitet wird. Die Zuführung des Stromes erfolgt durch eine dritte Schiene außerhalb des Gleises, die Rückführung durch die Bahnschienen, unterstützt von einer inmitten des Gleises verlaufenden (unisolierten) Entlastungsschiene. Die 3 bis 5 Wagen starken Züge haben an jedem Ende einen Triebwagen;

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[121/0129] Im ganzen bietet die wirtschaftliche Seite des Unternehmens immer noch ein trostloses Bild. Die Entwicklung des Verkehrs, der Verkehrseinnahmen und der Betriebsausgaben während der letzten 5 Jahre zeigt nachstehende Zusammenstellung. 2. Die Hochbahn. Die Hochbahngesellschaft wurde 1888 zur Durchführung der dem Mersey-Dock- und Hafenamt verliehenen Genehmigung zur Einrichtung einer Hochbahn entlang den Docks in einer Ausdehnung von 11·37 km begründet, von der jetzt 10·96 km im Betriebe sind. 1901 wurde die Genehmigung zur Verbindung der Hochbahn mit der Lancashire- und Yorkshirebahn bei Seaforth erteilt. Die Stammlinie [Abbildung Abb. 170. Grundriß eines Triebwagens der Liverpooler Hochbahn. ] der Hochbahn wurde 1903, die Anschlußlinie zur Lancashire- und Yorkshirebahn am 2. Juli 1906 in Betrieb genommen. Die Gesellschaft besitzt ferner eine 4 km lange elektrische Straßenbahn von Seaforth nach Waterloo und betreibt die Straßenbahnen des Bezirksrats von Great Crosby. Im Übergang auf die Straßenbahnen der Stadt Liverpool werden durchgehende Fahrscheine ausgegeben. Die Hochbahn, ganz in Eisen ausgeführt, besitzt, abgesehen von zwei kurzen Rampen in 1 : 40, günstige Neigungsverhältnisse; der kleinste Halbmesser beträgt 140 m. Im Zuge der Bahn befinden sich 1 Drehbrücke von 25 m Spannweite – am Stanley Dock – und 3 Klappbrücken von je 15 m Länge. Zum Bahnbetriebe wird Gleichstrom von 500 Volt verwendet, der durch eine außerhalb des Gleises angeordnete dritte Schiene zugeführt, durch die Fahrschienen und eine zwischen diesen liegende vierte (Entlastungs-) Schiene zurückgeleitet wird. Der Verkehr wird mit 7 Drei- und 15 Zweiwagenzügen von je 148 und 128 Sitzplätzen durchgeführt. Die Gesellschaft verfügt über 7 Wagen I. Klasse, 14 Wagen III. Klasse und 30 gemischtklassige Wagen (zu vgl. Abb. 170), sämtlich mit Quersitzen. Die Wagen haben 13·7 m Länge und 2·6 m Breite. Größte zugelassene Fahrgeschwindigkeit 65 km. Die elektrische Ausrüstung wurde von der Firma Dick, Kerr & Co. durchgeführt; die Signale arbeiten nach dem System von Timmis selbsttätig. Die Entwicklung des Verkehrs, der Einnahmen und Betriebsausgaben für die letzten 5 Jahre ergibt sich aus folgender Zusammenstellung. Das Kapital setzt sich zusammen aus 4% Schuldverschreibungen im Nennbetrage von 3,311.600 M. 5% Vorzugsaktien im Nennbetrage von 3,172.400 M. und gewöhnlichen Aktien im Betrage von 10 Mill. M. Nach Deckung der Schuldenzinsen konnten von 1900–1913 auf die Aktien 31/4, 11/2, 11/8, 13/8, 11/4, 0, 1/4, 0, 3/4, 11/2 21/4 und 3% Dividende ausgeschüttet werden. 3. Die Lancashire- und Yorkshirebahn. Die Bahngesellschaft hat auf den zweigleisigen Strecken von der Exchangestation über Sandhills entlang der Küste bis Southport und Crossens mit Abzweigung nach Meols Cop, sodann bis Ormskirk, zusammen 134 Gleiskilometer, den elektrischen Betrieb eingerichtet. Die Strecken, deren technische Verhältnisse einfacher Natur sind, werden mit Gleichstrom von 600–650 Volt betrieben, der an Unterstationen durch Motorgeneratoren aus Drehstrom von 7500 Volt Spannung abgeleitet wird. Die Zuführung des Stromes erfolgt durch eine dritte Schiene außerhalb des Gleises, die Rückführung durch die Bahnschienen, unterstützt von einer inmitten des Gleises verlaufenden (unisolierten) Entlastungsschiene. Die 3 bis 5 Wagen starken Züge haben an jedem Ende einen Triebwagen;

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen07_1915/129>, abgerufen am 04.12.2024.