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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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K1 trägt die Zahnstange Z, die mittels Getriebes und Handkreuzes verschoben werden kann. Der Kolben K übernimmt beim Anstellen die Funktion eines Saugkolbens.

Die Einrichtung für das rasche Anstellen und Zurückziehen des Kolbens auf hydraulischem Weg ist aus Abb. 91 ersichtlich. Der Preßkolben R trägt eine als doppeltwirkender Kolben ausgebildete Verlängerung K1. Dieser Kolben ist in dem gegen den Preßständer abgedichteten Gehäuse R durch getrennte Druckwasserleitung verschiebbar


Abb. 90.

Abb. 91.
und wird mit Hilfe eines Verteilungsschiebers nach vor- oder rückwärts bewegt. Am Ständer A (s. Abb. 89 b) ist das Absperrventilgehäuse (Sperrkopf) s angebracht, das die Zuleitung des Druckwassers nach dem Preßkolben, dem hydraulischen Kran oder der Anstellvorrichtung ermöglicht. Auf dem Ventilgehäuses wird ein Hydraulikmanometer, häufig noch ein Kontrollmanometer mit Einrichtung für die graphische Darstellung des Aufpreßdruckes angebracht.

Die Abdichtung des Preßkolbens erfolgt zuweilen auch am Kolben; in diesem Fall ist der Preßzylinder glatt ausgebohrt und häufig mit einem Metall- oder auch Stahleinsatz ausgebüchst.

Die Zuleitung des Druckwassers findet zentral durch den Zylinderboden statt.

Zuweilen ist der Preßkolben als Differentialkolben ausgebildet und findet dann das Zurückziehen durch hydraulischen Druck statt, während für das rasche Anstellen die Druckpumpe mit einem zweiten, größeren Kolben, dem sog. Füllkolben, versehen ist.

Spitzner.


Räderversenkvorrichtungen (wheel lifting jacks; plateformes a demonter les roues; montarouti), auch kurzweg Rädersenken genannt, sind Hilfseinrichtungen zum Auswechseln von Räderpaaren und Drehgestellen der Fahrbetriebsmittel. Bei diesem Auswechslungsverfahren ist ein Hochheben der Fahrbetriebsmittel nicht erforderlich. R. sind vorzugsweise dort am Platz, wo nur eine Achse oder ein Drehgestell ausgebunden werden muß. Verwendung finden R. in Lokomotivschuppen, Betriebs- und auch Hauptwerkstätten.

Die R. wird in einer entsprechend breiten und tiefen Grube eingebaut, die senkrecht zu den Reparaturgleisen angeordnet ist und 2 oder mehrere Gleise unterquert. Die Anordnung einer R. ist aus Abb. 92 zu entnehmen. Die in der Grube fahrbar angeordnete R. besteht im wesentlichen aus einem Wagen mit einem auf diesem aufruhenden, lotrecht bewegbaren Tisch. In Abb. 92 a u. b ist eine R. mit elektrischem Antrieb, geeignet zum Ausbinden für Räderpaare bis 2,2 m Spurkranzdurchmesser dargestellt. Die Fahrwinde A wird durch einen Elektromotor B betätigt. Bei Versagen des elektrischen Antriebs erfolgt die Betätigung durch Handkurbeln C. Das Heben und Senken des Tisches T besorgt ein besonderer, auf dem Wagen W gelagerter Motor D, dessen Windwerk auf 2 Hubschraubenspindeln E arbeitet. Auch dieses Windwerk hat einen Notantrieb. Die Führung des Tisches erfolgt zunächst durch 2 Führungssäulen F und weiterhin durch lotrechte, an den Wänden des Kanals angebrachte, eiserne Führungen G, in die die Führungsrollen H des Tisches eingreifen.

Die Hub- und Fahrbewegungen werden durch Endausschalter begrenzt. Die Wiedereinschaltung erfolgt selbsttätig. Um ein Überfahren der Grube bei gesenkten Tischen zu ermöglichen, sind pendelartig angeordnete, verriegelbare Brückenträger K mit oder ohne seitlichem Belag vorgesehen, die auf Konsoln des Senkkanals aufruhen. Die Bedienung der R. erfolgt bei den neuzeitlichen Anlagen fast durchwegs oberirdisch.

Zum Ausbinden von Drehgestellen werden doppelte R. verwendet, die im allgemeinen aus 2 in der Gleisrichtung nebeneinander angeordneten, vollkommen gleichgebauten Wagen und Tischen bestehen und sowohl gemeinschaftlich wie auch einzeln verwendet werden können. Bei gemeinschaftlichem Arbeiten werden die Senktische durch Riegel gekuppelt und bilden dann zusammen einen Tisch von ungefähr 4,5 m Gleislänge.

Um das Auswechseln von Räderpaaren mit Außenkurbeln und von Drehgestellen zu ermöglichen,

K1 trägt die Zahnstange Z, die mittels Getriebes und Handkreuzes verschoben werden kann. Der Kolben K übernimmt beim Anstellen die Funktion eines Saugkolbens.

Die Einrichtung für das rasche Anstellen und Zurückziehen des Kolbens auf hydraulischem Weg ist aus Abb. 91 ersichtlich. Der Preßkolben R trägt eine als doppeltwirkender Kolben ausgebildete Verlängerung K1. Dieser Kolben ist in dem gegen den Preßständer abgedichteten Gehäuse R durch getrennte Druckwasserleitung verschiebbar


Abb. 90.

Abb. 91.
und wird mit Hilfe eines Verteilungsschiebers nach vor- oder rückwärts bewegt. Am Ständer A (s. Abb. 89 b) ist das Absperrventilgehäuse (Sperrkopf) s angebracht, das die Zuleitung des Druckwassers nach dem Preßkolben, dem hydraulischen Kran oder der Anstellvorrichtung ermöglicht. Auf dem Ventilgehäuses wird ein Hydraulikmanometer, häufig noch ein Kontrollmanometer mit Einrichtung für die graphische Darstellung des Aufpreßdruckes angebracht.

Die Abdichtung des Preßkolbens erfolgt zuweilen auch am Kolben; in diesem Fall ist der Preßzylinder glatt ausgebohrt und häufig mit einem Metall- oder auch Stahleinsatz ausgebüchst.

Die Zuleitung des Druckwassers findet zentral durch den Zylinderboden statt.

Zuweilen ist der Preßkolben als Differentialkolben ausgebildet und findet dann das Zurückziehen durch hydraulischen Druck statt, während für das rasche Anstellen die Druckpumpe mit einem zweiten, größeren Kolben, dem sog. Füllkolben, versehen ist.

Spitzner.


Räderversenkvorrichtungen (wheel lifting jacks; plateformes à demonter les roues; montarouti), auch kurzweg Rädersenken genannt, sind Hilfseinrichtungen zum Auswechseln von Räderpaaren und Drehgestellen der Fahrbetriebsmittel. Bei diesem Auswechslungsverfahren ist ein Hochheben der Fahrbetriebsmittel nicht erforderlich. R. sind vorzugsweise dort am Platz, wo nur eine Achse oder ein Drehgestell ausgebunden werden muß. Verwendung finden R. in Lokomotivschuppen, Betriebs- und auch Hauptwerkstätten.

Die R. wird in einer entsprechend breiten und tiefen Grube eingebaut, die senkrecht zu den Reparaturgleisen angeordnet ist und 2 oder mehrere Gleise unterquert. Die Anordnung einer R. ist aus Abb. 92 zu entnehmen. Die in der Grube fahrbar angeordnete R. besteht im wesentlichen aus einem Wagen mit einem auf diesem aufruhenden, lotrecht bewegbaren Tisch. In Abb. 92 a u. b ist eine R. mit elektrischem Antrieb, geeignet zum Ausbinden für Räderpaare bis 2,2 m Spurkranzdurchmesser dargestellt. Die Fahrwinde A wird durch einen Elektromotor B betätigt. Bei Versagen des elektrischen Antriebs erfolgt die Betätigung durch Handkurbeln C. Das Heben und Senken des Tisches T besorgt ein besonderer, auf dem Wagen W gelagerter Motor D, dessen Windwerk auf 2 Hubschraubenspindeln E arbeitet. Auch dieses Windwerk hat einen Notantrieb. Die Führung des Tisches erfolgt zunächst durch 2 Führungssäulen F und weiterhin durch lotrechte, an den Wänden des Kanals angebrachte, eiserne Führungen G, in die die Führungsrollen H des Tisches eingreifen.

Die Hub- und Fahrbewegungen werden durch Endausschalter begrenzt. Die Wiedereinschaltung erfolgt selbsttätig. Um ein Überfahren der Grube bei gesenkten Tischen zu ermöglichen, sind pendelartig angeordnete, verriegelbare Brückenträger K mit oder ohne seitlichem Belag vorgesehen, die auf Konsoln des Senkkanals aufruhen. Die Bedienung der R. erfolgt bei den neuzeitlichen Anlagen fast durchwegs oberirdisch.

Zum Ausbinden von Drehgestellen werden doppelte R. verwendet, die im allgemeinen aus 2 in der Gleisrichtung nebeneinander angeordneten, vollkommen gleichgebauten Wagen und Tischen bestehen und sowohl gemeinschaftlich wie auch einzeln verwendet werden können. Bei gemeinschaftlichem Arbeiten werden die Senktische durch Riegel gekuppelt und bilden dann zusammen einen Tisch von ungefähr 4,5 m Gleislänge.

Um das Auswechseln von Räderpaaren mit Außenkurbeln und von Drehgestellen zu ermöglichen,

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[165/0179] K1 trägt die Zahnstange Z, die mittels Getriebes und Handkreuzes verschoben werden kann. Der Kolben K übernimmt beim Anstellen die Funktion eines Saugkolbens. Die Einrichtung für das rasche Anstellen und Zurückziehen des Kolbens auf hydraulischem Weg ist aus Abb. 91 ersichtlich. Der Preßkolben R trägt eine als doppeltwirkender Kolben ausgebildete Verlängerung K1. Dieser Kolben ist in dem gegen den Preßständer abgedichteten Gehäuse R durch getrennte Druckwasserleitung verschiebbar [Abbildung Abb. 90. ] [Abbildung Abb. 91. ] und wird mit Hilfe eines Verteilungsschiebers nach vor- oder rückwärts bewegt. Am Ständer A (s. Abb. 89 b) ist das Absperrventilgehäuse (Sperrkopf) s angebracht, das die Zuleitung des Druckwassers nach dem Preßkolben, dem hydraulischen Kran oder der Anstellvorrichtung ermöglicht. Auf dem Ventilgehäuses wird ein Hydraulikmanometer, häufig noch ein Kontrollmanometer mit Einrichtung für die graphische Darstellung des Aufpreßdruckes angebracht. Die Abdichtung des Preßkolbens erfolgt zuweilen auch am Kolben; in diesem Fall ist der Preßzylinder glatt ausgebohrt und häufig mit einem Metall- oder auch Stahleinsatz ausgebüchst. Die Zuleitung des Druckwassers findet zentral durch den Zylinderboden statt. Zuweilen ist der Preßkolben als Differentialkolben ausgebildet und findet dann das Zurückziehen durch hydraulischen Druck statt, während für das rasche Anstellen die Druckpumpe mit einem zweiten, größeren Kolben, dem sog. Füllkolben, versehen ist. Spitzner. Räderversenkvorrichtungen (wheel lifting jacks; plateformes à demonter les roues; montarouti), auch kurzweg Rädersenken genannt, sind Hilfseinrichtungen zum Auswechseln von Räderpaaren und Drehgestellen der Fahrbetriebsmittel. Bei diesem Auswechslungsverfahren ist ein Hochheben der Fahrbetriebsmittel nicht erforderlich. R. sind vorzugsweise dort am Platz, wo nur eine Achse oder ein Drehgestell ausgebunden werden muß. Verwendung finden R. in Lokomotivschuppen, Betriebs- und auch Hauptwerkstätten. Die R. wird in einer entsprechend breiten und tiefen Grube eingebaut, die senkrecht zu den Reparaturgleisen angeordnet ist und 2 oder mehrere Gleise unterquert. Die Anordnung einer R. ist aus Abb. 92 zu entnehmen. Die in der Grube fahrbar angeordnete R. besteht im wesentlichen aus einem Wagen mit einem auf diesem aufruhenden, lotrecht bewegbaren Tisch. In Abb. 92 a u. b ist eine R. mit elektrischem Antrieb, geeignet zum Ausbinden für Räderpaare bis 2,2 m Spurkranzdurchmesser dargestellt. Die Fahrwinde A wird durch einen Elektromotor B betätigt. Bei Versagen des elektrischen Antriebs erfolgt die Betätigung durch Handkurbeln C. Das Heben und Senken des Tisches T besorgt ein besonderer, auf dem Wagen W gelagerter Motor D, dessen Windwerk auf 2 Hubschraubenspindeln E arbeitet. Auch dieses Windwerk hat einen Notantrieb. Die Führung des Tisches erfolgt zunächst durch 2 Führungssäulen F und weiterhin durch lotrechte, an den Wänden des Kanals angebrachte, eiserne Führungen G, in die die Führungsrollen H des Tisches eingreifen. Die Hub- und Fahrbewegungen werden durch Endausschalter begrenzt. Die Wiedereinschaltung erfolgt selbsttätig. Um ein Überfahren der Grube bei gesenkten Tischen zu ermöglichen, sind pendelartig angeordnete, verriegelbare Brückenträger K mit oder ohne seitlichem Belag vorgesehen, die auf Konsoln des Senkkanals aufruhen. Die Bedienung der R. erfolgt bei den neuzeitlichen Anlagen fast durchwegs oberirdisch. Zum Ausbinden von Drehgestellen werden doppelte R. verwendet, die im allgemeinen aus 2 in der Gleisrichtung nebeneinander angeordneten, vollkommen gleichgebauten Wagen und Tischen bestehen und sowohl gemeinschaftlich wie auch einzeln verwendet werden können. Bei gemeinschaftlichem Arbeiten werden die Senktische durch Riegel gekuppelt und bilden dann zusammen einen Tisch von ungefähr 4,5 m Gleislänge. Um das Auswechseln von Räderpaaren mit Außenkurbeln und von Drehgestellen zu ermöglichen,

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/179>, abgerufen am 23.11.2024.