Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.wird, bei versenkten S. bedient man sich der bei Drehscheiben (s. d.) gebräuchlichen Riegel (vgl. Abb. 2 a auf Taf. X), die vom Standort des Führers durch Handhebel und Gestänge in Riegelkloben eingeschoben werden, die je für ein Gleis in das Grubenmauerwerk eingelassen sind. Als Sicherheitsvorrichtung ist endlich noch das Läutewerk zu erwähnen, das sich vielfach, namentlich bei unversenkten S. angewandt findet und in der Regel gleich vom Triebwerk mitbewegt wird (Klöppelantrieb). Die Glockensignale dienen als Warnung für Leute, die sich gerade im Schiebebühnenfeld und also bei bewegter S. in einer gewissen Gefahrzone befinden; sie haben erhöhte Bedeutung für unversenkte S., weil hier die größere Aufmerksamkeit, welche die Grube bei der versenkten S. an sich hervorruft, fehlt, und insbesondere für unversenkte Bühnen mit federnden Auflaufzungen, die sogar noch erheblich über das eigentliche Schiebebühnenfeld hinausragen. In neuerer Zeit werden bei elektrisch betriebenen S. aus Sicherheitsrücksichten Abweisvorrichtungen angebracht. Diese Abweisvorrichtungen ragen etwas über das Feld der S. hinaus und stellen, falls sie gegen ein Hindernis stoßen, das Triebwerk selbsttätig ab. Solcher Fühlhebel als Sicherheitsvorrichtung müssen 4 vorhanden sein; sie können auch zur Betätigung einer Bremsvorrichtung dienen. Beispiele ausgeführter S. Bei dem beschränkten Umfang des Abschnittes können naturgemäß nur einige Beispiele zur Darstellung gelangen. Es sind hier deren 3 ausgewählt, von denen 2 sich auf die verbreitetsten Bauarten beziehen, nämlich die unversenkte S. für mäßige Länge und Lasten und die versenkte S. für große Lasten. Das dritte Beispiel zeigt, daß auch für große Fahrzeuglängen (4- und 6achsige Schnellzugwagen) die unversenkte Bauart ausführbar ist, solange die Verkehrslast keine sehr hohen Werte annimmt: es ist die 60 t-S. von 20 m Nutzlänge, die auf der Ausstellung in Malmö 1914 gezeigt wurde. Alle 3 S. sind von Jos. Vögele in Mannheim gebaut. Einige Hinweise lassen sich zunächst allgemein erledigen: Die heutigen S. laufen in der Regel nur auf 2 Schienen oder bei hohen Raddrücken 2 Doppelschienen, die je einen Kopfabstand von etwas mehr als der Flanschstärke der Tragräder aufweisen. Die S. ist also ein Träger auf 2 Stützen, während die älteren S. meist auf 4, wenigstens 3 Schienen liefen. Die Fundamentkosten bei nur 2 Laufschienen sind weit geringer als für die älteren Bauarten. Die Tragrollen, die bis zu 25 t Raddruck aufweisen, ordnet man paarweise an jeder der 4 Ecken (im Grundriß) an, wählt also deren insgesamt 8. Die Lagerung je zweier Tragrollen erfolgt meist paarweise in pendelnden Stahlgußwippen; in diesen befinden sich die mit Rotgußbüchsen versehenen Lager, während die kurzen Achsen für je 2 Lagerstellen in die Tragrollen eingepreßt sind. Die Rollen auf der Antriebsseite werden durch Zahnradübersetzung von einer durchlaufenden Welle angetrieben, in die indes je kurz vor den Treibrädern eine Kreuzgelenkkupplung eingebaut ist. Diese Bauart, die allerdings kräftigere Langträger als die mehrschienigen älteren Bühnen erfordert, hat indes den großen Vorzug, daß sämtliche Tragrollen gleich belastet und lange, starre Wellen, die Klemmungen in den Lagern oder Zahnrädern verursachen könnten, vermieden sind, der Fahrwiderstand also möglichst klein gehalten ist. Durch Freimachen von dem älteren Brauch, die beiden Schienen des Gleises auf der Bühne über dem Langträger zu verlegen, erzielt man ferner möglichst geringe Grubentiefen oder Auflaufhöhen bei der unversenkten S. Rückt man nämlich die Langträger so weit auseinander, daß der Mindestabstand wenigstens gleich der Breite der Fahrzeug-Umgrenzungslinie ist, so braucht man die Grube nicht tiefer zu machen, als die Höhe der Querträger vermehrt um einen gewissen Sicherheitsabstand zwischen Unterkante-Querträger und dem Boden der Grube, während die Grubentiefe der älteren Bühnen durch den naturgemäß höheren Langträger bestimmt war. Indem man die Schienen für das zu bewegende Fahrzeug, die sog. Fahrschienen, aus Flachstahl ausführt, erspart man noch einen weiteren kleinen Betrag gleich dem Höhenunterschied der Kopf- und Flachschiene. Die Bauhöhe der Querträger wird eingeschränkt durch ihre Ausführung als Breitflanschträger (Differdinger-Träger) oder Stahlbarren bei unversenkten Bühnen. Eine flache Grube ist nicht nur weniger störend, sondern auch wegen des geringeren Bedarfs an Mauerwerk billiger. Über den Antrieb der Bühne und den Seilantrieb der Fahrzeuge ist das Erforderliche bereits gesagt. Es bleibt noch zu erwähnen, daß die Stromzuführung bei der heute die Regel bildenden elektrisch angetriebenen S. stets als Oberleitung ausgeführt wird; die Ausleger für die stromabnehmenden Rollen sitzen an einem auf der Bühnenplattform stehenden Mast. Im Gegensatz zu Gleichstrom- und Drehstrombahnen erhalten bei S. mit elektrischem Antrieb beide Pole oder alle 3 Phasen je einen oberen Stromdraht; bei den kurzen Fahrlängen der S. tritt der wirtschaftliche Vorteil, die eine wird, bei versenkten S. bedient man sich der bei Drehscheiben (s. d.) gebräuchlichen Riegel (vgl. Abb. 2 a auf Taf. X), die vom Standort des Führers durch Handhebel und Gestänge in Riegelkloben eingeschoben werden, die je für ein Gleis in das Grubenmauerwerk eingelassen sind. Als Sicherheitsvorrichtung ist endlich noch das Läutewerk zu erwähnen, das sich vielfach, namentlich bei unversenkten S. angewandt findet und in der Regel gleich vom Triebwerk mitbewegt wird (Klöppelantrieb). Die Glockensignale dienen als Warnung für Leute, die sich gerade im Schiebebühnenfeld und also bei bewegter S. in einer gewissen Gefahrzone befinden; sie haben erhöhte Bedeutung für unversenkte S., weil hier die größere Aufmerksamkeit, welche die Grube bei der versenkten S. an sich hervorruft, fehlt, und insbesondere für unversenkte Bühnen mit federnden Auflaufzungen, die sogar noch erheblich über das eigentliche Schiebebühnenfeld hinausragen. In neuerer Zeit werden bei elektrisch betriebenen S. aus Sicherheitsrücksichten Abweisvorrichtungen angebracht. Diese Abweisvorrichtungen ragen etwas über das Feld der S. hinaus und stellen, falls sie gegen ein Hindernis stoßen, das Triebwerk selbsttätig ab. Solcher Fühlhebel als Sicherheitsvorrichtung müssen 4 vorhanden sein; sie können auch zur Betätigung einer Bremsvorrichtung dienen. Beispiele ausgeführter S. Bei dem beschränkten Umfang des Abschnittes können naturgemäß nur einige Beispiele zur Darstellung gelangen. Es sind hier deren 3 ausgewählt, von denen 2 sich auf die verbreitetsten Bauarten beziehen, nämlich die unversenkte S. für mäßige Länge und Lasten und die versenkte S. für große Lasten. Das dritte Beispiel zeigt, daß auch für große Fahrzeuglängen (4- und 6achsige Schnellzugwagen) die unversenkte Bauart ausführbar ist, solange die Verkehrslast keine sehr hohen Werte annimmt: es ist die 60 t-S. von 20 m Nutzlänge, die auf der Ausstellung in Malmö 1914 gezeigt wurde. Alle 3 S. sind von Jos. Vögele in Mannheim gebaut. Einige Hinweise lassen sich zunächst allgemein erledigen: Die heutigen S. laufen in der Regel nur auf 2 Schienen oder bei hohen Raddrücken 2 Doppelschienen, die je einen Kopfabstand von etwas mehr als der Flanschstärke der Tragräder aufweisen. Die S. ist also ein Träger auf 2 Stützen, während die älteren S. meist auf 4, wenigstens 3 Schienen liefen. Die Fundamentkosten bei nur 2 Laufschienen sind weit geringer als für die älteren Bauarten. Die Tragrollen, die bis zu 25 t Raddruck aufweisen, ordnet man paarweise an jeder der 4 Ecken (im Grundriß) an, wählt also deren insgesamt 8. Die Lagerung je zweier Tragrollen erfolgt meist paarweise in pendelnden Stahlgußwippen; in diesen befinden sich die mit Rotgußbüchsen versehenen Lager, während die kurzen Achsen für je 2 Lagerstellen in die Tragrollen eingepreßt sind. Die Rollen auf der Antriebsseite werden durch Zahnradübersetzung von einer durchlaufenden Welle angetrieben, in die indes je kurz vor den Treibrädern eine Kreuzgelenkkupplung eingebaut ist. Diese Bauart, die allerdings kräftigere Langträger als die mehrschienigen älteren Bühnen erfordert, hat indes den großen Vorzug, daß sämtliche Tragrollen gleich belastet und lange, starre Wellen, die Klemmungen in den Lagern oder Zahnrädern verursachen könnten, vermieden sind, der Fahrwiderstand also möglichst klein gehalten ist. Durch Freimachen von dem älteren Brauch, die beiden Schienen des Gleises auf der Bühne über dem Langträger zu verlegen, erzielt man ferner möglichst geringe Grubentiefen oder Auflaufhöhen bei der unversenkten S. Rückt man nämlich die Langträger so weit auseinander, daß der Mindestabstand wenigstens gleich der Breite der Fahrzeug-Umgrenzungslinie ist, so braucht man die Grube nicht tiefer zu machen, als die Höhe der Querträger vermehrt um einen gewissen Sicherheitsabstand zwischen Unterkante-Querträger und dem Boden der Grube, während die Grubentiefe der älteren Bühnen durch den naturgemäß höheren Langträger bestimmt war. Indem man die Schienen für das zu bewegende Fahrzeug, die sog. Fahrschienen, aus Flachstahl ausführt, erspart man noch einen weiteren kleinen Betrag gleich dem Höhenunterschied der Kopf- und Flachschiene. Die Bauhöhe der Querträger wird eingeschränkt durch ihre Ausführung als Breitflanschträger (Differdinger-Träger) oder Stahlbarren bei unversenkten Bühnen. Eine flache Grube ist nicht nur weniger störend, sondern auch wegen des geringeren Bedarfs an Mauerwerk billiger. Über den Antrieb der Bühne und den Seilantrieb der Fahrzeuge ist das Erforderliche bereits gesagt. Es bleibt noch zu erwähnen, daß die Stromzuführung bei der heute die Regel bildenden elektrisch angetriebenen S. stets als Oberleitung ausgeführt wird; die Ausleger für die stromabnehmenden Rollen sitzen an einem auf der Bühnenplattform stehenden Mast. Im Gegensatz zu Gleichstrom- und Drehstrombahnen erhalten bei S. mit elektrischem Antrieb beide Pole oder alle 3 Phasen je einen oberen Stromdraht; bei den kurzen Fahrlängen der S. tritt der wirtschaftliche Vorteil, die eine <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0328" n="311"/> wird, bei versenkten S. bedient man sich der bei Drehscheiben (s. d.) gebräuchlichen Riegel (vgl. Abb. 2 a auf Taf. 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Diese Abweisvorrichtungen ragen etwas über das Feld der S. hinaus und stellen, falls sie gegen ein Hindernis stoßen, das Triebwerk selbsttätig ab. Solcher Fühlhebel als Sicherheitsvorrichtung müssen 4 vorhanden sein; sie können auch zur Betätigung einer Bremsvorrichtung dienen.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Beispiele ausgeführter S.</hi> Bei dem beschränkten Umfang des Abschnittes können naturgemäß nur einige Beispiele zur Darstellung gelangen. Es sind hier deren 3 ausgewählt, von denen 2 sich auf die verbreitetsten Bauarten beziehen, nämlich die <hi rendition="#g">unversenkte</hi> S. für mäßige Länge und Lasten und die <hi rendition="#g">versenkte</hi> S. für große Lasten. 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Die Tragrollen, die bis zu 25 <hi rendition="#i">t</hi> Raddruck aufweisen, ordnet man paarweise an jeder der 4 Ecken (im Grundriß) an, wählt also deren insgesamt 8. Die Lagerung je zweier Tragrollen erfolgt meist paarweise in pendelnden Stahlgußwippen; in diesen befinden sich die mit Rotgußbüchsen versehenen Lager, während die kurzen Achsen für je 2 Lagerstellen in die Tragrollen eingepreßt sind. Die Rollen auf der Antriebsseite werden durch Zahnradübersetzung von einer durchlaufenden Welle angetrieben, in die indes je kurz vor den Treibrädern eine Kreuzgelenkkupplung eingebaut ist. Diese Bauart, die allerdings kräftigere Langträger als die mehrschienigen älteren Bühnen erfordert, hat indes den großen Vorzug, daß sämtliche Tragrollen gleich belastet und lange, starre Wellen, die Klemmungen in den Lagern oder Zahnrädern verursachen könnten, vermieden sind, der Fahrwiderstand also möglichst klein gehalten ist.</p><lb/> <p>Durch Freimachen von dem älteren Brauch, die beiden Schienen des Gleises auf der Bühne <hi rendition="#g">über</hi> dem Langträger zu verlegen, erzielt man ferner möglichst geringe Grubentiefen oder Auflaufhöhen bei der unversenkten S. 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Eine flache Grube ist nicht nur weniger störend, sondern auch wegen des geringeren Bedarfs an Mauerwerk billiger.</p><lb/> <p>Über den Antrieb der Bühne und den Seilantrieb der Fahrzeuge ist das Erforderliche bereits gesagt. Es bleibt noch zu erwähnen, daß die Stromzuführung bei der heute die Regel bildenden elektrisch angetriebenen S. stets als Oberleitung ausgeführt wird; die Ausleger für die stromabnehmenden Rollen sitzen an einem auf der Bühnenplattform stehenden Mast. Im Gegensatz zu Gleichstrom- und Drehstrom<hi rendition="#g">bahnen</hi> erhalten bei S. mit elektrischem Antrieb beide Pole oder alle 3 Phasen je einen oberen Stromdraht; bei den kurzen Fahrlängen der S. tritt der wirtschaftliche Vorteil, die eine </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [311/0328]
wird, bei versenkten S. bedient man sich der bei Drehscheiben (s. d.) gebräuchlichen Riegel (vgl. Abb. 2 a auf Taf. X), die vom Standort des Führers durch Handhebel und Gestänge in Riegelkloben eingeschoben werden, die je für ein Gleis in das Grubenmauerwerk eingelassen sind.
Als Sicherheitsvorrichtung ist endlich noch das Läutewerk zu erwähnen, das sich vielfach, namentlich bei unversenkten S. angewandt findet und in der Regel gleich vom Triebwerk mitbewegt wird (Klöppelantrieb). Die Glockensignale dienen als Warnung für Leute, die sich gerade im Schiebebühnenfeld und also bei bewegter S. in einer gewissen Gefahrzone befinden; sie haben erhöhte Bedeutung für unversenkte S., weil hier die größere Aufmerksamkeit, welche die Grube bei der versenkten S. an sich hervorruft, fehlt, und insbesondere für unversenkte Bühnen mit federnden Auflaufzungen, die sogar noch erheblich über das eigentliche Schiebebühnenfeld hinausragen.
In neuerer Zeit werden bei elektrisch betriebenen S. aus Sicherheitsrücksichten Abweisvorrichtungen angebracht. Diese Abweisvorrichtungen ragen etwas über das Feld der S. hinaus und stellen, falls sie gegen ein Hindernis stoßen, das Triebwerk selbsttätig ab. Solcher Fühlhebel als Sicherheitsvorrichtung müssen 4 vorhanden sein; sie können auch zur Betätigung einer Bremsvorrichtung dienen.
Beispiele ausgeführter S. Bei dem beschränkten Umfang des Abschnittes können naturgemäß nur einige Beispiele zur Darstellung gelangen. Es sind hier deren 3 ausgewählt, von denen 2 sich auf die verbreitetsten Bauarten beziehen, nämlich die unversenkte S. für mäßige Länge und Lasten und die versenkte S. für große Lasten. Das dritte Beispiel zeigt, daß auch für große Fahrzeuglängen (4- und 6achsige Schnellzugwagen) die unversenkte Bauart ausführbar ist, solange die Verkehrslast keine sehr hohen Werte annimmt: es ist die 60 t-S. von 20 m Nutzlänge, die auf der Ausstellung in Malmö 1914 gezeigt wurde.
Alle 3 S. sind von Jos. Vögele in Mannheim gebaut.
Einige Hinweise lassen sich zunächst allgemein erledigen: Die heutigen S. laufen in der Regel nur auf 2 Schienen oder bei hohen Raddrücken 2 Doppelschienen, die je einen Kopfabstand von etwas mehr als der Flanschstärke der Tragräder aufweisen. Die S. ist also ein Träger auf 2 Stützen, während die älteren S. meist auf 4, wenigstens 3 Schienen liefen. Die Fundamentkosten bei nur 2 Laufschienen sind weit geringer als für die älteren Bauarten. Die Tragrollen, die bis zu 25 t Raddruck aufweisen, ordnet man paarweise an jeder der 4 Ecken (im Grundriß) an, wählt also deren insgesamt 8. Die Lagerung je zweier Tragrollen erfolgt meist paarweise in pendelnden Stahlgußwippen; in diesen befinden sich die mit Rotgußbüchsen versehenen Lager, während die kurzen Achsen für je 2 Lagerstellen in die Tragrollen eingepreßt sind. Die Rollen auf der Antriebsseite werden durch Zahnradübersetzung von einer durchlaufenden Welle angetrieben, in die indes je kurz vor den Treibrädern eine Kreuzgelenkkupplung eingebaut ist. Diese Bauart, die allerdings kräftigere Langträger als die mehrschienigen älteren Bühnen erfordert, hat indes den großen Vorzug, daß sämtliche Tragrollen gleich belastet und lange, starre Wellen, die Klemmungen in den Lagern oder Zahnrädern verursachen könnten, vermieden sind, der Fahrwiderstand also möglichst klein gehalten ist.
Durch Freimachen von dem älteren Brauch, die beiden Schienen des Gleises auf der Bühne über dem Langträger zu verlegen, erzielt man ferner möglichst geringe Grubentiefen oder Auflaufhöhen bei der unversenkten S. Rückt man nämlich die Langträger so weit auseinander, daß der Mindestabstand wenigstens gleich der Breite der Fahrzeug-Umgrenzungslinie ist, so braucht man die Grube nicht tiefer zu machen, als die Höhe der Querträger vermehrt um einen gewissen Sicherheitsabstand zwischen Unterkante-Querträger und dem Boden der Grube, während die Grubentiefe der älteren Bühnen durch den naturgemäß höheren Langträger bestimmt war. Indem man die Schienen für das zu bewegende Fahrzeug, die sog. Fahrschienen, aus Flachstahl ausführt, erspart man noch einen weiteren kleinen Betrag gleich dem Höhenunterschied der Kopf- und Flachschiene. Die Bauhöhe der Querträger wird eingeschränkt durch ihre Ausführung als Breitflanschträger (Differdinger-Träger) oder Stahlbarren bei unversenkten Bühnen. Eine flache Grube ist nicht nur weniger störend, sondern auch wegen des geringeren Bedarfs an Mauerwerk billiger.
Über den Antrieb der Bühne und den Seilantrieb der Fahrzeuge ist das Erforderliche bereits gesagt. Es bleibt noch zu erwähnen, daß die Stromzuführung bei der heute die Regel bildenden elektrisch angetriebenen S. stets als Oberleitung ausgeführt wird; die Ausleger für die stromabnehmenden Rollen sitzen an einem auf der Bühnenplattform stehenden Mast. Im Gegensatz zu Gleichstrom- und Drehstrombahnen erhalten bei S. mit elektrischem Antrieb beide Pole oder alle 3 Phasen je einen oberen Stromdraht; bei den kurzen Fahrlängen der S. tritt der wirtschaftliche Vorteil, die eine
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