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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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Osnabrück 1904). Die an dem Schienenkopf zu befestigende Klemmvorrichtung K ist mit einem Rahmen R in Verbindung gebracht, in den ein Papier eingeschoben werden kann. Im Rahmenträger T ist die Drehachse d eines Doppelparallelogramms P eingesetzt, das einerseits mit einem Taster t zur Umfahrung des Schienenquerschnitts, anderseits mit einem Zeichenstift z verbunden ist, der den Kopf umriß auf dem Papier wiedergibt. Diese Vorrichtung eignet sich auch zur Aufnahme von Herzstückquerschnitten.

Der Umrißzeichner von Schilling (Organ 1890, S. 59). Ein Schieber m (Abb. 187) gleitet längs wagrechten Rundstangen w, die sich in senkrechten Führungen v bewegen können. An der Schiene ist ein Rahmen l befestigt, der eine mit einem Papier versehene Platte q trägt, auf der ein mit dem Schieber m verbundener Stift p den Querschnitt wiedergibt. Die Bewegung des Schiebers erfolgt durch die


Abb. 187.
Stange u, an der die Taster r und r' zur Umfahrung des Schienenumrisses angebracht sind.

In diese Gruppe zählen ferner noch die Abnutzungsmesser der Generaldirektion der badischen Staatsbahnen (Organ 1877, S. 245), die Umrißzeichner von Schubert und Hattemer (Organ 1881, S. 90), Frühling (Dinglers J. 1882, S. 365), Ulbricht und Stieberitz (Organ 1901, S. 9), Scheidt und Bachmann (Zentralbl. der Bauverw. 1902, S. 192), der Adriatischen Eisenbahnen (ebenda 1899, S. 462), von Koslowsky (Organ 1906, S. 112), von Walker (Gen. civ. 1906, S. 460), von Wirtgens u. a.

3. Vorrichtungen, bei denen bloß die Veränderungen eines oder mehrerer Punkte des Querschnitts bestimmt werden und die meist nur für einmalige Messungen Anwendung finden.

Es sind dies Kaliber mit Meßkeilen, Schublehren mit Nonien oder Tastervorrichtungen mit Mikrometerschrauben.

Von diesen Geräten sei die Meßlehre der badischen Staatsbahnen angeführt (Organ 1916, S. 247). Die an den Laschenanlageflächen sitzende Lehre (Abb. 188) steht von der unabgenutzten Regelform


Abb. 188.
5 mm ab und besitzt 4 Führungsschlitze für einen mit 1 : 5 ausgebildeten Meßkeil.

4. Erwähnt sei schließlich, daß man die Abnutzung der Schienen auch durch Herstellung von Gipsabgüssen feststellte, dieses Verfahren jedoch, da es zeitraubend und kostspielig ist, wieder aufgegeben hat.

Feyl.


Schienenauszugvorrichtungen (overlaps of rails; aiguiles fixes; rotaia rastrematata), auch Ausgleichs- oder Kompensationsvorrichtungen, dienen zum Ausgleich der durch die Wärme verursachten Längenänderungen des Schienenstrangs.

Gewöhnlich werden die infolge der Temperaturschwankungen hervorgerufenen Längenänderungen der Schiene durch die Stoßlücken (s. Art. Oberbau, Bd. VII, S. 385) ausgeglichen.

Bei eisernen Eisenbahnbrücken, bei denen die Schienenstöße mit den Querschwellen fest verbunden sind, nehmen die Stoßlaschen an den durch die Temperatureinflüsse verursachten Bewegungen des eisernen Überbaues teil.

Da das Maß dieser Bewegung am Brückenende bei längeren Brücken oft ganz wesentlich ist (bei der Brücke über den Firth of Forth bis 60 cm), müssen besondere Vorrichtungen geschaffen werden, um den hierzu notwendigen Spielraum im Gleis zu schaffen und den nachteiligen Einfluß desselben auszuschalten (vgl. Auszugvorrichtungen).

Spitzer.


Schienenbefestigung s. Oberbau.


Schienenbeförderung. Diese kann entweder auf Einzelwagen (Plattformwagen von entsprechender Länge) oder auf paarweise miteinander verbundenen Drehschemelwagen erfolgen. Zur Zeit, als Schienenlängen von 6·5 bis 7 m die Regel waren, fanden gewöhnliche

Osnabrück 1904). Die an dem Schienenkopf zu befestigende Klemmvorrichtung K ist mit einem Rahmen R in Verbindung gebracht, in den ein Papier eingeschoben werden kann. Im Rahmenträger T ist die Drehachse d eines Doppelparallelogramms P eingesetzt, das einerseits mit einem Taster t zur Umfahrung des Schienenquerschnitts, anderseits mit einem Zeichenstift z verbunden ist, der den Kopf umriß auf dem Papier wiedergibt. Diese Vorrichtung eignet sich auch zur Aufnahme von Herzstückquerschnitten.

Der Umrißzeichner von Schilling (Organ 1890, S. 59). Ein Schieber m (Abb. 187) gleitet längs wagrechten Rundstangen w, die sich in senkrechten Führungen v bewegen können. An der Schiene ist ein Rahmen l befestigt, der eine mit einem Papier versehene Platte q trägt, auf der ein mit dem Schieber m verbundener Stift p den Querschnitt wiedergibt. Die Bewegung des Schiebers erfolgt durch die


Abb. 187.
Stange u, an der die Taster r und r' zur Umfahrung des Schienenumrisses angebracht sind.

In diese Gruppe zählen ferner noch die Abnutzungsmesser der Generaldirektion der badischen Staatsbahnen (Organ 1877, S. 245), die Umrißzeichner von Schubert und Hattemer (Organ 1881, S. 90), Frühling (Dinglers J. 1882, S. 365), Ulbricht und Stieberitz (Organ 1901, S. 9), Scheidt und Bachmann (Zentralbl. der Bauverw. 1902, S. 192), der Adriatischen Eisenbahnen (ebenda 1899, S. 462), von Koslowsky (Organ 1906, S. 112), von Walker (Gén. civ. 1906, S. 460), von Wirtgens u. a.

3. Vorrichtungen, bei denen bloß die Veränderungen eines oder mehrerer Punkte des Querschnitts bestimmt werden und die meist nur für einmalige Messungen Anwendung finden.

Es sind dies Kaliber mit Meßkeilen, Schublehren mit Nonien oder Tastervorrichtungen mit Mikrometerschrauben.

Von diesen Geräten sei die Meßlehre der badischen Staatsbahnen angeführt (Organ 1916, S. 247). Die an den Laschenanlageflächen sitzende Lehre (Abb. 188) steht von der unabgenutzten Regelform


Abb. 188.
5 mm ab und besitzt 4 Führungsschlitze für einen mit 1 : 5 ausgebildeten Meßkeil.

4. Erwähnt sei schließlich, daß man die Abnutzung der Schienen auch durch Herstellung von Gipsabgüssen feststellte, dieses Verfahren jedoch, da es zeitraubend und kostspielig ist, wieder aufgegeben hat.

Feyl.


Schienenauszugvorrichtungen (overlaps of rails; aiguiles fixes; rotaia rastrematata), auch Ausgleichs- oder Kompensationsvorrichtungen, dienen zum Ausgleich der durch die Wärme verursachten Längenänderungen des Schienenstrangs.

Gewöhnlich werden die infolge der Temperaturschwankungen hervorgerufenen Längenänderungen der Schiene durch die Stoßlücken (s. Art. Oberbau, Bd. VII, S. 385) ausgeglichen.

Bei eisernen Eisenbahnbrücken, bei denen die Schienenstöße mit den Querschwellen fest verbunden sind, nehmen die Stoßlaschen an den durch die Temperatureinflüsse verursachten Bewegungen des eisernen Überbaues teil.

Da das Maß dieser Bewegung am Brückenende bei längeren Brücken oft ganz wesentlich ist (bei der Brücke über den Firth of Forth bis 60 cm), müssen besondere Vorrichtungen geschaffen werden, um den hierzu notwendigen Spielraum im Gleis zu schaffen und den nachteiligen Einfluß desselben auszuschalten (vgl. Auszugvorrichtungen).

Spitzer.


Schienenbefestigung s. Oberbau.


Schienenbeförderung. Diese kann entweder auf Einzelwagen (Plattformwagen von entsprechender Länge) oder auf paarweise miteinander verbundenen Drehschemelwagen erfolgen. Zur Zeit, als Schienenlängen von 6·5 bis 7 m die Regel waren, fanden gewöhnliche

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[321/0339] Osnabrück 1904). Die an dem Schienenkopf zu befestigende Klemmvorrichtung K ist mit einem Rahmen R in Verbindung gebracht, in den ein Papier eingeschoben werden kann. Im Rahmenträger T ist die Drehachse d eines Doppelparallelogramms P eingesetzt, das einerseits mit einem Taster t zur Umfahrung des Schienenquerschnitts, anderseits mit einem Zeichenstift z verbunden ist, der den Kopf umriß auf dem Papier wiedergibt. Diese Vorrichtung eignet sich auch zur Aufnahme von Herzstückquerschnitten. Der Umrißzeichner von Schilling (Organ 1890, S. 59). Ein Schieber m (Abb. 187) gleitet längs wagrechten Rundstangen w, die sich in senkrechten Führungen v bewegen können. An der Schiene ist ein Rahmen l befestigt, der eine mit einem Papier versehene Platte q trägt, auf der ein mit dem Schieber m verbundener Stift p den Querschnitt wiedergibt. Die Bewegung des Schiebers erfolgt durch die [Abbildung Abb. 187. ] Stange u, an der die Taster r und r' zur Umfahrung des Schienenumrisses angebracht sind. In diese Gruppe zählen ferner noch die Abnutzungsmesser der Generaldirektion der badischen Staatsbahnen (Organ 1877, S. 245), die Umrißzeichner von Schubert und Hattemer (Organ 1881, S. 90), Frühling (Dinglers J. 1882, S. 365), Ulbricht und Stieberitz (Organ 1901, S. 9), Scheidt und Bachmann (Zentralbl. der Bauverw. 1902, S. 192), der Adriatischen Eisenbahnen (ebenda 1899, S. 462), von Koslowsky (Organ 1906, S. 112), von Walker (Gén. civ. 1906, S. 460), von Wirtgens u. a. 3. Vorrichtungen, bei denen bloß die Veränderungen eines oder mehrerer Punkte des Querschnitts bestimmt werden und die meist nur für einmalige Messungen Anwendung finden. Es sind dies Kaliber mit Meßkeilen, Schublehren mit Nonien oder Tastervorrichtungen mit Mikrometerschrauben. Von diesen Geräten sei die Meßlehre der badischen Staatsbahnen angeführt (Organ 1916, S. 247). Die an den Laschenanlageflächen sitzende Lehre (Abb. 188) steht von der unabgenutzten Regelform [Abbildung Abb. 188. ] 5 mm ab und besitzt 4 Führungsschlitze für einen mit 1 : 5 ausgebildeten Meßkeil. 4. Erwähnt sei schließlich, daß man die Abnutzung der Schienen auch durch Herstellung von Gipsabgüssen feststellte, dieses Verfahren jedoch, da es zeitraubend und kostspielig ist, wieder aufgegeben hat. Feyl. Schienenauszugvorrichtungen (overlaps of rails; aiguiles fixes; rotaia rastrematata), auch Ausgleichs- oder Kompensationsvorrichtungen, dienen zum Ausgleich der durch die Wärme verursachten Längenänderungen des Schienenstrangs. Gewöhnlich werden die infolge der Temperaturschwankungen hervorgerufenen Längenänderungen der Schiene durch die Stoßlücken (s. Art. Oberbau, Bd. VII, S. 385) ausgeglichen. Bei eisernen Eisenbahnbrücken, bei denen die Schienenstöße mit den Querschwellen fest verbunden sind, nehmen die Stoßlaschen an den durch die Temperatureinflüsse verursachten Bewegungen des eisernen Überbaues teil. Da das Maß dieser Bewegung am Brückenende bei längeren Brücken oft ganz wesentlich ist (bei der Brücke über den Firth of Forth bis 60 cm), müssen besondere Vorrichtungen geschaffen werden, um den hierzu notwendigen Spielraum im Gleis zu schaffen und den nachteiligen Einfluß desselben auszuschalten (vgl. Auszugvorrichtungen). Spitzer. Schienenbefestigung s. Oberbau. Schienenbeförderung. Diese kann entweder auf Einzelwagen (Plattformwagen von entsprechender Länge) oder auf paarweise miteinander verbundenen Drehschemelwagen erfolgen. Zur Zeit, als Schienenlängen von 6·5 bis 7 m die Regel waren, fanden gewöhnliche

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 321. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/339>, abgerufen am 01.11.2024.