Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

Bild:
<< vorherige Seite

Der chemischen Zusammensetzung nach bestehen die Mineralöle aus verschiedenen hoch siedenden Kohlenwasserstoffen, vorwiegend Gliedern der Methanreihe und Naphthenen, sowie den stark ungesättigten Reihen angehörend. Diese einzelnen Gruppen (Reihen) unterscheiden sich außer durch die molekulare Anordnung hauptsächlich durch das Verhältnis der Anzahl der Kohlenstoffatome zur Anzahl der Wasserstoffatome, das bei obigen Reihen sich folgendermaßen darstellt:

CnH2n + 2, CnH2n, CnH2n-2.

Alle Glieder einer solchen Reihe sind nach einer dieser Formeln aufgebaut und zeigen mit zunehmender Kohlenstoffatomzahl größeres spezifisches Gewicht und höheren Siedepunkt. In geringerer Menge finden sich in den Mineralölen auch aromatische Kohlenwasserstoffe und als Nebenbestandteile auch sauerstoff-, stickstoff- und schwefelhaltige Verbindungen. Je nach dem Rohmaterial, aus dem die Mineralöle hergestellt werden, enthalten diese vorwiegend die Glieder der einen oder der andern Reihe und demgemäß ändern sich auch die physikalischen und chemischen Eigenschaften.

Die Anforderungen, die seitens der Eisenbahnverwaltungen an die S. gestellt werden, kommen in den Lieferungsbedingnissen folgendermaßen zum Ausdruck.


Der chemischen Zusammensetzung nach bestehen die Mineralöle aus verschiedenen hoch siedenden Kohlenwasserstoffen, vorwiegend Gliedern der Methanreihe und Naphthenen, sowie den stark ungesättigten Reihen angehörend. Diese einzelnen Gruppen (Reihen) unterscheiden sich außer durch die molekulare Anordnung hauptsächlich durch das Verhältnis der Anzahl der Kohlenstoffatome zur Anzahl der Wasserstoffatome, das bei obigen Reihen sich folgendermaßen darstellt:

CnH2n + 2, CnH2n, CnH2n-2.

Alle Glieder einer solchen Reihe sind nach einer dieser Formeln aufgebaut und zeigen mit zunehmender Kohlenstoffatomzahl größeres spezifisches Gewicht und höheren Siedepunkt. In geringerer Menge finden sich in den Mineralölen auch aromatische Kohlenwasserstoffe und als Nebenbestandteile auch sauerstoff-, stickstoff- und schwefelhaltige Verbindungen. Je nach dem Rohmaterial, aus dem die Mineralöle hergestellt werden, enthalten diese vorwiegend die Glieder der einen oder der andern Reihe und demgemäß ändern sich auch die physikalischen und chemischen Eigenschaften.

Die Anforderungen, die seitens der Eisenbahnverwaltungen an die S. gestellt werden, kommen in den Lieferungsbedingnissen folgendermaßen zum Ausdruck.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0388" n="369"/>
          </p><lb/>
          <p>Der chemischen Zusammensetzung nach bestehen die Mineralöle aus verschiedenen hoch siedenden Kohlenwasserstoffen, vorwiegend Gliedern der Methanreihe und Naphthenen, sowie den stark ungesättigten Reihen angehörend. Diese einzelnen Gruppen (Reihen) unterscheiden sich außer durch die molekulare Anordnung hauptsächlich durch das Verhältnis der Anzahl der Kohlenstoffatome zur Anzahl der Wasserstoffatome, das bei obigen Reihen sich folgendermaßen darstellt:</p><lb/>
          <p rendition="#c"><hi rendition="#i">C<hi rendition="#sub">n</hi>H</hi><hi rendition="#sub">2</hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">n</hi></hi><hi rendition="#sub">+ 2</hi><hi rendition="#i">, C<hi rendition="#sub">n</hi>H</hi><hi rendition="#sub">2</hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">n</hi>, C<hi rendition="#sub">n</hi>H</hi><hi rendition="#sub">2</hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#sub">n</hi></hi><hi rendition="#sub">-2</hi>.</p><lb/>
          <p>Alle Glieder einer solchen Reihe sind nach einer dieser Formeln aufgebaut und zeigen mit zunehmender Kohlenstoffatomzahl größeres spezifisches Gewicht und höheren Siedepunkt. In geringerer Menge finden sich in den Mineralölen auch aromatische Kohlenwasserstoffe und als Nebenbestandteile auch sauerstoff-, stickstoff- und schwefelhaltige Verbindungen. Je nach dem Rohmaterial, aus dem die Mineralöle hergestellt werden, enthalten diese vorwiegend die Glieder der einen oder der andern Reihe und demgemäß ändern sich auch die physikalischen und chemischen Eigenschaften.</p><lb/>
          <p>Die Anforderungen, die seitens der Eisenbahnverwaltungen an die S. gestellt werden, kommen in den Lieferungsbedingnissen folgendermaßen zum Ausdruck.</p><lb/>
          <table facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen08_1917/figures/roell_eisenbahnwesen08_1917_figure-0468.jpg" rendition="#c">
            <head/><lb/>
            <row>
              <cell/>
            </row>
          </table><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[369/0388] Der chemischen Zusammensetzung nach bestehen die Mineralöle aus verschiedenen hoch siedenden Kohlenwasserstoffen, vorwiegend Gliedern der Methanreihe und Naphthenen, sowie den stark ungesättigten Reihen angehörend. Diese einzelnen Gruppen (Reihen) unterscheiden sich außer durch die molekulare Anordnung hauptsächlich durch das Verhältnis der Anzahl der Kohlenstoffatome zur Anzahl der Wasserstoffatome, das bei obigen Reihen sich folgendermaßen darstellt: CnH2n + 2, CnH2n, CnH2n-2. Alle Glieder einer solchen Reihe sind nach einer dieser Formeln aufgebaut und zeigen mit zunehmender Kohlenstoffatomzahl größeres spezifisches Gewicht und höheren Siedepunkt. In geringerer Menge finden sich in den Mineralölen auch aromatische Kohlenwasserstoffe und als Nebenbestandteile auch sauerstoff-, stickstoff- und schwefelhaltige Verbindungen. Je nach dem Rohmaterial, aus dem die Mineralöle hergestellt werden, enthalten diese vorwiegend die Glieder der einen oder der andern Reihe und demgemäß ändern sich auch die physikalischen und chemischen Eigenschaften. Die Anforderungen, die seitens der Eisenbahnverwaltungen an die S. gestellt werden, kommen in den Lieferungsbedingnissen folgendermaßen zum Ausdruck.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:51Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:51Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text sowie die Faksimiles 0459 und 0460 stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/388
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 369. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/388>, abgerufen am 01.11.2024.