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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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mit ihrer Arbeiterschaft über das Stadtgebiet und die mäßige Ausdehnung des inneren Geschäftsbezirks, der mit seinen Groß- und Kleingeschäften, Bureaus, Gasthäusern, Bahnhöfen, Fährlandestellen, Erholungsstätten einen nur 3/4 km breiten, rechteckigen Kern bildet, der sich vom Delaware 21/2 km nach Westen erstreckt und die östliche Marktstraße zur Mittellinie hat.

Die bedeutende Flächenausdehnung der Stadt hat zu reicher und weit ausgreifender Entwicklung der Straßenbahnen geführt. Ihre Anlage ist erschwert durch die schachbrettartig angelegten, engen, aber verhältnismäßig weit auseinander liegenden inneren Straßenzüge, unter denen nur die Markt- und Breitestraße geräumiger angelegt sind, von denen die letztere aber mit Gleisen nicht belegt werden darf. Die übrigen Straßen bieten nur für ein einziges Straßenbahngleis Platz, so daß die Wagen für die Hin- und Rückfahrt verschiedene Wege benutzen müssen. Angemessene Straßenbreiten finden sich nur in den Außengebieten (Frankford- und Kensington-Avenuen im Nordosten, Ridge Avenue im Nordwesten, Passyunk Avenue im Süden und eine Anzahl mäßig breiter Schrägstraßen westlich des Schuylkill). Obwohl sich das innere Geschäftsgebiet nicht zu gleicher Bedeutung entwickelt hat, wie in anderen Großstädten, bildet es doch den allgemeinen Zielpunkt der Straßenbahnlinien, deren Verkehr in Zeiten gesteigerten Andrangs die inneren Straßenzüge oft bis zur Unerträglichkeit belastet. Aber auch in den übrigen Stadtteilen werden durch den Mangel an Straßenraum und die vielfachen Überkreuzungen des Verkehrs häufige Stauungen verursacht.

Mit dem Bau der Straßenbahnen wurde 1858 begonnen; 1865 belief sich die Gleisausdehnung


Abb. 57. Hochbahn in der westlichen Marktstraße.

Abb. 58. Schuylkillbrücke der Schnell- und Straßenbahn.

Abb. 59. Schnellbahntunnel in der Marktstraße östlich vom Rathaus.

mit ihrer Arbeiterschaft über das Stadtgebiet und die mäßige Ausdehnung des inneren Geschäftsbezirks, der mit seinen Groß- und Kleingeschäften, Bureaus, Gasthäusern, Bahnhöfen, Fährlandestellen, Erholungsstätten einen nur 3/4 km breiten, rechteckigen Kern bildet, der sich vom Delaware 21/2 km nach Westen erstreckt und die östliche Marktstraße zur Mittellinie hat.

Die bedeutende Flächenausdehnung der Stadt hat zu reicher und weit ausgreifender Entwicklung der Straßenbahnen geführt. Ihre Anlage ist erschwert durch die schachbrettartig angelegten, engen, aber verhältnismäßig weit auseinander liegenden inneren Straßenzüge, unter denen nur die Markt- und Breitestraße geräumiger angelegt sind, von denen die letztere aber mit Gleisen nicht belegt werden darf. Die übrigen Straßen bieten nur für ein einziges Straßenbahngleis Platz, so daß die Wagen für die Hin- und Rückfahrt verschiedene Wege benutzen müssen. Angemessene Straßenbreiten finden sich nur in den Außengebieten (Frankford- und Kensington-Avenuen im Nordosten, Ridge Avenue im Nordwesten, Passyunk Avenue im Süden und eine Anzahl mäßig breiter Schrägstraßen westlich des Schuylkill). Obwohl sich das innere Geschäftsgebiet nicht zu gleicher Bedeutung entwickelt hat, wie in anderen Großstädten, bildet es doch den allgemeinen Zielpunkt der Straßenbahnlinien, deren Verkehr in Zeiten gesteigerten Andrangs die inneren Straßenzüge oft bis zur Unerträglichkeit belastet. Aber auch in den übrigen Stadtteilen werden durch den Mangel an Straßenraum und die vielfachen Überkreuzungen des Verkehrs häufige Stauungen verursacht.

Mit dem Bau der Straßenbahnen wurde 1858 begonnen; 1865 belief sich die Gleisausdehnung


Abb. 57. Hochbahn in der westlichen Marktstraße.

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[73/0085] mit ihrer Arbeiterschaft über das Stadtgebiet und die mäßige Ausdehnung des inneren Geschäftsbezirks, der mit seinen Groß- und Kleingeschäften, Bureaus, Gasthäusern, Bahnhöfen, Fährlandestellen, Erholungsstätten einen nur 3/4 km breiten, rechteckigen Kern bildet, der sich vom Delaware 21/2 km nach Westen erstreckt und die östliche Marktstraße zur Mittellinie hat. Die bedeutende Flächenausdehnung der Stadt hat zu reicher und weit ausgreifender Entwicklung der Straßenbahnen geführt. Ihre Anlage ist erschwert durch die schachbrettartig angelegten, engen, aber verhältnismäßig weit auseinander liegenden inneren Straßenzüge, unter denen nur die Markt- und Breitestraße geräumiger angelegt sind, von denen die letztere aber mit Gleisen nicht belegt werden darf. Die übrigen Straßen bieten nur für ein einziges Straßenbahngleis Platz, so daß die Wagen für die Hin- und Rückfahrt verschiedene Wege benutzen müssen. Angemessene Straßenbreiten finden sich nur in den Außengebieten (Frankford- und Kensington-Avenuen im Nordosten, Ridge Avenue im Nordwesten, Passyunk Avenue im Süden und eine Anzahl mäßig breiter Schrägstraßen westlich des Schuylkill). Obwohl sich das innere Geschäftsgebiet nicht zu gleicher Bedeutung entwickelt hat, wie in anderen Großstädten, bildet es doch den allgemeinen Zielpunkt der Straßenbahnlinien, deren Verkehr in Zeiten gesteigerten Andrangs die inneren Straßenzüge oft bis zur Unerträglichkeit belastet. Aber auch in den übrigen Stadtteilen werden durch den Mangel an Straßenraum und die vielfachen Überkreuzungen des Verkehrs häufige Stauungen verursacht. Mit dem Bau der Straßenbahnen wurde 1858 begonnen; 1865 belief sich die Gleisausdehnung [Abbildung Abb. 57. Hochbahn in der westlichen Marktstraße. ] [Abbildung Abb. 58. Schuylkillbrücke der Schnell- und Straßenbahn. ] [Abbildung Abb. 59. Schnellbahntunnel in der Marktstraße östlich vom Rathaus. ]

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/85>, abgerufen am 01.11.2024.