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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.

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Abb. 117.
erhalten wird. S. mit Abstützung der vorbeschriebenen Art werden auf den süddeutschen Bahnen fast ausschließlich verwendet. Auf den preußischen Staatseisenbahnen ist das sog. Hakenschloß (s. d.) eingeführt. Es stellt einen S. mit äußerer Verklammerung dar. Seine neueste Ausführungsform zeigt Abb. 117. Die beiden Verschlußhaken a und die Stange b bilden eine gelenkartige Verbindung der Weichenzungen. Die Verschlußhaken sind mit dem einen Schenkel in dem Zungenkloben c, mit dem andern in der Verbindungsstange drehbar gelagert. Der vordere Teil des Hakens umfaßt in der Grundstellung an der anliegenden Zunge das an die Backenschiene angenietete Verschlußstück d, an der abliegenden Zunge ruht er auf der unteren Platte dieses Verschlußstücks. Zur Verhütung des Durchhängens der ganzen Vorrichtung dient der Unterstützungskloben e. Der Anschlag f unter dem Haken legt sich beim Umstellen der Weiche entweder gegen den Haken g des Unterstützungsklobens oder gegen seine Anschlagfläche h an der Weichenzunge und begrenzt dadurch die Bewegung des Hakenschlosses. Beim Auffahren der Weiche bewegt sich zunächst nur die abliegende Zunge nach ihrer Backenschiene hin, während an der anliegenden Zunge der Verschlußhaken sich so weit dreht, daß der Verschluß dieser Zunge aufgehoben wird. Erst wenn das geschehen ist, folgt die anliegende Zunge der Bewegung der andern Zunge. Das Auffahren der Weiche vollzieht sich auf diese Weise ohne Zerstörung einzelner Teile des Verschlusses oder der Weiche (s. Hakenschloß).

Hoogen.


Spitzkehren s. Gebirgsbahnen.


Splügenbahn (Schweiz) bezeichnet den Plan einer Ostalpenbahn, für den die beteiligte Ostschweiz zuerst eingetreten ist und an dem der Kanton Graubünden auch jetzt noch festhält. Die Alpenbahnbestrebungen der Ostschweiz traten als erste mit einem bestimmten Plan in den Vierzigerjahren des verflossenen Jahrhunderts auf und stehen heute noch vor der ungelösten Frage, welchem der Erfolg zuteil werden soll (Greina oder Splügen).

Mitte des neunten Jahrzehnts des vorigen Jahrhunderts begann das Interesse für eine allen Anforderungen einer großen Transitlinie entsprechende S. wieder zu erwachen. Es entstand das Splügenbahnprojekt von Oberingenieur Moser von 1890 mit einem Alpentunnel



Abb. 117.
erhalten wird. S. mit Abstützung der vorbeschriebenen Art werden auf den süddeutschen Bahnen fast ausschließlich verwendet. Auf den preußischen Staatseisenbahnen ist das sog. Hakenschloß (s. d.) eingeführt. Es stellt einen S. mit äußerer Verklammerung dar. Seine neueste Ausführungsform zeigt Abb. 117. Die beiden Verschlußhaken a und die Stange b bilden eine gelenkartige Verbindung der Weichenzungen. Die Verschlußhaken sind mit dem einen Schenkel in dem Zungenkloben c, mit dem andern in der Verbindungsstange drehbar gelagert. Der vordere Teil des Hakens umfaßt in der Grundstellung an der anliegenden Zunge das an die Backenschiene angenietete Verschlußstück d, an der abliegenden Zunge ruht er auf der unteren Platte dieses Verschlußstücks. Zur Verhütung des Durchhängens der ganzen Vorrichtung dient der Unterstützungskloben e. Der Anschlag f unter dem Haken legt sich beim Umstellen der Weiche entweder gegen den Haken g des Unterstützungsklobens oder gegen seine Anschlagfläche h an der Weichenzunge und begrenzt dadurch die Bewegung des Hakenschlosses. Beim Auffahren der Weiche bewegt sich zunächst nur die abliegende Zunge nach ihrer Backenschiene hin, während an der anliegenden Zunge der Verschlußhaken sich so weit dreht, daß der Verschluß dieser Zunge aufgehoben wird. Erst wenn das geschehen ist, folgt die anliegende Zunge der Bewegung der andern Zunge. Das Auffahren der Weiche vollzieht sich auf diese Weise ohne Zerstörung einzelner Teile des Verschlusses oder der Weiche (s. Hakenschloß).

Hoogen.


Spitzkehren s. Gebirgsbahnen.


Splügenbahn (Schweiz) bezeichnet den Plan einer Ostalpenbahn, für den die beteiligte Ostschweiz zuerst eingetreten ist und an dem der Kanton Graubünden auch jetzt noch festhält. Die Alpenbahnbestrebungen der Ostschweiz traten als erste mit einem bestimmten Plan in den Vierzigerjahren des verflossenen Jahrhunderts auf und stehen heute noch vor der ungelösten Frage, welchem der Erfolg zuteil werden soll (Greina oder Splügen).

Mitte des neunten Jahrzehnts des vorigen Jahrhunderts begann das Interesse für eine allen Anforderungen einer großen Transitlinie entsprechende S. wieder zu erwachen. Es entstand das Splügenbahnprojekt von Oberingenieur Moser von 1890 mit einem Alpentunnel

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[109/0114] [Abbildung Abb. 117. ] erhalten wird. S. mit Abstützung der vorbeschriebenen Art werden auf den süddeutschen Bahnen fast ausschließlich verwendet. Auf den preußischen Staatseisenbahnen ist das sog. Hakenschloß (s. d.) eingeführt. Es stellt einen S. mit äußerer Verklammerung dar. Seine neueste Ausführungsform zeigt Abb. 117. Die beiden Verschlußhaken a und die Stange b bilden eine gelenkartige Verbindung der Weichenzungen. Die Verschlußhaken sind mit dem einen Schenkel in dem Zungenkloben c, mit dem andern in der Verbindungsstange drehbar gelagert. Der vordere Teil des Hakens umfaßt in der Grundstellung an der anliegenden Zunge das an die Backenschiene angenietete Verschlußstück d, an der abliegenden Zunge ruht er auf der unteren Platte dieses Verschlußstücks. Zur Verhütung des Durchhängens der ganzen Vorrichtung dient der Unterstützungskloben e. Der Anschlag f unter dem Haken legt sich beim Umstellen der Weiche entweder gegen den Haken g des Unterstützungsklobens oder gegen seine Anschlagfläche h an der Weichenzunge und begrenzt dadurch die Bewegung des Hakenschlosses. Beim Auffahren der Weiche bewegt sich zunächst nur die abliegende Zunge nach ihrer Backenschiene hin, während an der anliegenden Zunge der Verschlußhaken sich so weit dreht, daß der Verschluß dieser Zunge aufgehoben wird. Erst wenn das geschehen ist, folgt die anliegende Zunge der Bewegung der andern Zunge. Das Auffahren der Weiche vollzieht sich auf diese Weise ohne Zerstörung einzelner Teile des Verschlusses oder der Weiche (s. Hakenschloß). Hoogen. Spitzkehren s. Gebirgsbahnen. Splügenbahn (Schweiz) bezeichnet den Plan einer Ostalpenbahn, für den die beteiligte Ostschweiz zuerst eingetreten ist und an dem der Kanton Graubünden auch jetzt noch festhält. Die Alpenbahnbestrebungen der Ostschweiz traten als erste mit einem bestimmten Plan in den Vierzigerjahren des verflossenen Jahrhunderts auf und stehen heute noch vor der ungelösten Frage, welchem der Erfolg zuteil werden soll (Greina oder Splügen). Mitte des neunten Jahrzehnts des vorigen Jahrhunderts begann das Interesse für eine allen Anforderungen einer großen Transitlinie entsprechende S. wieder zu erwachen. Es entstand das Splügenbahnprojekt von Oberingenieur Moser von 1890 mit einem Alpentunnel

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/114>, abgerufen am 01.11.2024.