Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.Abb. 24. Endstation der Niesenbahn. Abb. 26. Der Antrieb erfolgt durch Vermittlung von 2, auch 3 Scheiben mit einfacher oder mehrfacher Umschlingung des Seiles, um die erforderliche Reibung zu sichern. Die Anordnung einer Abb. 27. Unterbau der Niesenbahn. Auf 28 einteiligen Seilbahnen der Schweiz betragen die Längen 290-2200 m, die Höhenunterschiede der Endstationen 72-685 m, die Größtneigungen 180-680%0. Die Anlagen sind eingleisig mit mittlerer Ausweiche und 120 bis 735 m Krümmungshalbmesser, die Spurweite ist durchwegs 1 m. Die verwendeten Litzenseile nach dem Langschlag haben 2·0-40 mm Stärke und 1·8 bis 48 kg/m Gewicht. Als Antriebsmaschinen sind Dreiphasenwechselstrom- sowie Haupt- und Nebenschluß-Gleichstrommotoren in Verwendung. Bremsen sind auf der Antriebsstation, die von Hand und selbttätig wirken, sodann Zangenbremsen am Wagen. Die Wagen haben 4·5-7·8 t Eigengewicht und 32-70 Plätze. Die kilometrischen Kosten werden mit 147.000 bis 1,320.000 Fr. angegeben. Unter den Schweizer S. finden sich auch drei zweiteilige und eine dreiteilige mit Gesamtlängen von 1600, 3500, 4235 m und 3910 m mit Höhenunterschieden von 623, 1642, 931 und 1400 m. Abb. 24. Endstation der Niesenbahn. Abb. 26. Der Antrieb erfolgt durch Vermittlung von 2, auch 3 Scheiben mit einfacher oder mehrfacher Umschlingung des Seiles, um die erforderliche Reibung zu sichern. Die Anordnung einer Abb. 27. Unterbau der Niesenbahn. Auf 28 einteiligen Seilbahnen der Schweiz betragen die Längen 290–2200 m, die Höhenunterschiede der Endstationen 72–685 m, die Größtneigungen 180–680‰. Die Anlagen sind eingleisig mit mittlerer Ausweiche und 120 bis 735 m Krümmungshalbmesser, die Spurweite ist durchwegs 1 m. Die verwendeten Litzenseile nach dem Langschlag haben 2·0–40 mm Stärke und 1·8 bis 48 kg/m Gewicht. Als Antriebsmaschinen sind Dreiphasenwechselstrom- sowie Haupt- und Nebenschluß-Gleichstrommotoren in Verwendung. Bremsen sind auf der Antriebsstation, die von Hand und selbttätig wirken, sodann Zangenbremsen am Wagen. Die Wagen haben 4·5–7·8 t Eigengewicht und 32–70 Plätze. Die kilometrischen Kosten werden mit 147.000 bis 1,320.000 Fr. angegeben. Unter den Schweizer S. finden sich auch drei zweiteilige und eine dreiteilige mit Gesamtlängen von 1600, 3500, 4235 m und 3910 m mit Höhenunterschieden von 623, 1642, 931 und 1400 m. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p> <pb facs="#f0013" n="10"/> </p><lb/> <figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen09_1921/figures/roell_eisenbahnwesen09_1921_figure-0125.jpg" rendition="#c"> <head>Abb. 24. Endstation der Niesenbahn.</head><lb/> </figure><lb/> <figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen09_1921/figures/roell_eisenbahnwesen09_1921_figure-0037.jpg"> <head>Abb. 25.</head><lb/> </figure> <figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen09_1921/figures/roell_eisenbahnwesen09_1921_figure-0036.jpg"> <head>Abb. 26.</head><lb/> </figure><lb/> <p>Der Antrieb erfolgt durch Vermittlung von 2, auch 3 Scheiben mit einfacher oder mehrfacher Umschlingung des Seiles, um die erforderliche Reibung zu sichern. Die Anordnung einer<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen09_1921/figures/roell_eisenbahnwesen09_1921_figure-0038.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 27. Unterbau der Niesenbahn.</head><lb/></figure><lb/> Maschinenstation mit elektrischem Antrieb zeigen Abb. 28, auch Abb. 21–23. Für den elektrischen Antrieb sind Hauptsächlich Dreiphasenwechselstrom-, dann auch Hauptschlußgleichstrom-, Nebenschlußgleichstrom- und Verbundgleichstrommotoren mit 30–150 PS. Leistung, ausnahmsweise weniger in Verwendung. Der Antriebsmotor wird durch den Schwerkraftantrieb des abwärts gehenden Wagens unterstützt. Die Regelung der Fahrgeschwindigkeit und das Anhalten des Zuges erfolgt durch die Bremsen von der Maschinenstation aus. Ein hiervon unabhängiges Feststellen des Wagens, das namentlich im Fall eines Seilbruches erforderlich ist, erfolgt selbsttätig durch die an den Wagen angebrachten Zangenbremsen (Abb. 29), die die Köpfe der keilförmig geformten Bahnschienen umfassen und sichere Bremswirkung ermöglichen. Diese Bremse kann auch vom Führer bedient werden und ist nur eine Notbremse, dient also nicht zur Regelung der Fahrgeschwindigkeit. Weiteres hierüber s. Art. Elektrische Bahnen, Bd. IV, S. 282.</p><lb/> <p>Auf 28 <hi rendition="#g">einteiligen</hi> Seilbahnen der Schweiz betragen die Längen 290–2200 <hi rendition="#i">m,</hi> die Höhenunterschiede der Endstationen 72–685 <hi rendition="#i">m,</hi> die Größtneigungen 180–680<hi rendition="#i">‰.</hi> Die Anlagen sind eingleisig mit mittlerer Ausweiche und 120 bis 735 <hi rendition="#i">m</hi> Krümmungshalbmesser, die Spurweite ist durchwegs 1 <hi rendition="#i">m.</hi> Die verwendeten Litzenseile nach dem Langschlag haben 2·0–40 <hi rendition="#i">mm</hi> Stärke und 1·8 bis 48 <hi rendition="#i">kg</hi>/<hi rendition="#i">m</hi> Gewicht. Als Antriebsmaschinen sind Dreiphasenwechselstrom- sowie Haupt- und Nebenschluß-Gleichstrommotoren in Verwendung. Bremsen sind auf der Antriebsstation, die von Hand und selbttätig wirken, sodann Zangenbremsen am Wagen. Die Wagen haben 4·5–7·8 <hi rendition="#i">t</hi> Eigengewicht und 32–70 Plätze. Die kilometrischen Kosten werden mit 147.000 bis 1,320.000 Fr. angegeben.</p><lb/> <p>Unter den Schweizer S. finden sich auch drei zweiteilige und eine dreiteilige mit Gesamtlängen von 1600, 3500, 4235 <hi rendition="#i">m</hi> und 3910 <hi rendition="#i">m</hi> mit Höhenunterschieden von 623, 1642, 931 und 1400 <hi rendition="#i">m.</hi> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [10/0013]
[Abbildung Abb. 24. Endstation der Niesenbahn.
]
[Abbildung Abb. 25.
]
[Abbildung Abb. 26.
]
Der Antrieb erfolgt durch Vermittlung von 2, auch 3 Scheiben mit einfacher oder mehrfacher Umschlingung des Seiles, um die erforderliche Reibung zu sichern. Die Anordnung einer
[Abbildung Abb. 27. Unterbau der Niesenbahn.
]
Maschinenstation mit elektrischem Antrieb zeigen Abb. 28, auch Abb. 21–23. Für den elektrischen Antrieb sind Hauptsächlich Dreiphasenwechselstrom-, dann auch Hauptschlußgleichstrom-, Nebenschlußgleichstrom- und Verbundgleichstrommotoren mit 30–150 PS. Leistung, ausnahmsweise weniger in Verwendung. Der Antriebsmotor wird durch den Schwerkraftantrieb des abwärts gehenden Wagens unterstützt. Die Regelung der Fahrgeschwindigkeit und das Anhalten des Zuges erfolgt durch die Bremsen von der Maschinenstation aus. Ein hiervon unabhängiges Feststellen des Wagens, das namentlich im Fall eines Seilbruches erforderlich ist, erfolgt selbsttätig durch die an den Wagen angebrachten Zangenbremsen (Abb. 29), die die Köpfe der keilförmig geformten Bahnschienen umfassen und sichere Bremswirkung ermöglichen. Diese Bremse kann auch vom Führer bedient werden und ist nur eine Notbremse, dient also nicht zur Regelung der Fahrgeschwindigkeit. Weiteres hierüber s. Art. Elektrische Bahnen, Bd. IV, S. 282.
Auf 28 einteiligen Seilbahnen der Schweiz betragen die Längen 290–2200 m, die Höhenunterschiede der Endstationen 72–685 m, die Größtneigungen 180–680‰. Die Anlagen sind eingleisig mit mittlerer Ausweiche und 120 bis 735 m Krümmungshalbmesser, die Spurweite ist durchwegs 1 m. Die verwendeten Litzenseile nach dem Langschlag haben 2·0–40 mm Stärke und 1·8 bis 48 kg/m Gewicht. Als Antriebsmaschinen sind Dreiphasenwechselstrom- sowie Haupt- und Nebenschluß-Gleichstrommotoren in Verwendung. Bremsen sind auf der Antriebsstation, die von Hand und selbttätig wirken, sodann Zangenbremsen am Wagen. Die Wagen haben 4·5–7·8 t Eigengewicht und 32–70 Plätze. Die kilometrischen Kosten werden mit 147.000 bis 1,320.000 Fr. angegeben.
Unter den Schweizer S. finden sich auch drei zweiteilige und eine dreiteilige mit Gesamtlängen von 1600, 3500, 4235 m und 3910 m mit Höhenunterschieden von 623, 1642, 931 und 1400 m.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-06-17T17:32:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-06-17T17:32:52Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben. Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |