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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.

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wie der Schieber die genannten Abschnitte des Steuerungsvorgangs verwirklicht.

Die Bewegung des Schiebers erfolgt durch ein Exzenter (Abb. 218 u. 219) oder eine Gegenkurbel T0 K0 (Abb. 198). In beiden Fällen kann die Bewegung durch eine einfache Kurbel von der Länge Abb. 185.

CE (Abb. 218) oder CK0 (Abb. 198) ersetzt gedacht werden. Abb. 185 zeigt einen solchen schematischen Schieberantrieb, doch fehlen in diesem Schema die Teile für Einstellbarkeit der Füllung und Umsteuerung. Die durch ihr Hinzukommen entstehende verwickeltere Anordnung läßt sich aber auf diesen einfachen Antrieb zurückführen. Nach diesem Bilde können die wesentlichen Abmessungen der Abb. 186.

einfachen Schiebersteuerung festgelegt und ihre Eigenschaften erläutert werden. Die Breite des Dampfeintrittskanals b möge nach den unter Art. Dampfschieber, Bd. III, mitgeteilten Regeln festgelegt sein. Wenn sich die Kurbel von K0 über K nach K1, bewegt, so legt die linke, äußere Schieberkante einen Weg S0 S1 gleich K0 K1 zurück. Bewegt sich der Kurbelzapfen von K0 bis K, so entfernt sich die Schieberkante um S0 S = K0 P von S0. Punkt P wird gefunden, indem man mit NK um N einen Kreis schlägt. Da die Länge NK der Exzenterstange im Verhältnis zur Exzenterkurbel CK sehr groß ist, so kann man den Bogen KP durch das Lot KW ersetzen. Man kann sich also vorstellen, daß der Kurbelzapfen K die Schieberkante unmittelbar als eine Lotrechte VV hin- und herschiebe. Wenn man also das so gewonnene Bild über den von der betrachteten Kante gesteuerten Kanal zeichnet (Abb. 186), so kann man die Steuerungsvorgänge verfolgen und die zweckmäßigsten Werte für die verschiedenen Steuerungsabmessungen ermitteln. Es sind dies 1. der Abstand e des Kanals vom Mittelpunkt C des von der Schieberkante beschriebenen Weges, 2. die Größe der Exzenterkurbel CK1 und 3. der Winkel d zwischen Exzenter- und Triebkurbel. Es ist also auch die letztere, am besten in der Totpunktstellung CT0 einzuzeichnen.

Bei dieser Stellung der Triebkurbel im Totpunkt muß der Kanal zur Ermöglichung der Voreinströmung um das "lineare Voreilen" v geöffnet sein. Anderseits soll die Einströmung nur während eines Teiles des Kolbenhubs andauern. Während des Restes soll Expansion stattfinden. Die Einströmung wird unterbrochen, wenn die Schieberkante von rechts kommend die Kanalkante erreicht, also bei der Exzenterkurbelstellung CK3. Die zugehörige Triebkurbelstellung CT3 erhält man, indem man T0 CT3 = K1 CK3 macht. Wählt man den T0 CK1 kleiner, wobei der Kanal zur Erhaltung des Wertes v nach links verschoben werden muß, so wird die Füllung

wie der Schieber die genannten Abschnitte des Steuerungsvorgangs verwirklicht.

Die Bewegung des Schiebers erfolgt durch ein Exzenter (Abb. 218 u. 219) oder eine Gegenkurbel T0 K0 (Abb. 198). In beiden Fällen kann die Bewegung durch eine einfache Kurbel von der Länge Abb. 185.

CE (Abb. 218) oder CK0 (Abb. 198) ersetzt gedacht werden. Abb. 185 zeigt einen solchen schematischen Schieberantrieb, doch fehlen in diesem Schema die Teile für Einstellbarkeit der Füllung und Umsteuerung. Die durch ihr Hinzukommen entstehende verwickeltere Anordnung läßt sich aber auf diesen einfachen Antrieb zurückführen. Nach diesem Bilde können die wesentlichen Abmessungen der Abb. 186.

einfachen Schiebersteuerung festgelegt und ihre Eigenschaften erläutert werden. Die Breite des Dampfeintrittskanals b möge nach den unter Art. Dampfschieber, Bd. III, mitgeteilten Regeln festgelegt sein. Wenn sich die Kurbel von K0 über K nach K1, bewegt, so legt die linke, äußere Schieberkante einen Weg S0 S1 gleich K0 K1 zurück. Bewegt sich der Kurbelzapfen von K0 bis K, so entfernt sich die Schieberkante um S0 S = K0 P von S0. Punkt P wird gefunden, indem man mit NK um N einen Kreis schlägt. Da die Länge NK der Exzenterstange im Verhältnis zur Exzenterkurbel CK sehr groß ist, so kann man den Bogen KP durch das Lot KW ersetzen. Man kann sich also vorstellen, daß der Kurbelzapfen K die Schieberkante unmittelbar als eine Lotrechte VV hin- und herschiebe. Wenn man also das so gewonnene Bild über den von der betrachteten Kante gesteuerten Kanal zeichnet (Abb. 186), so kann man die Steuerungsvorgänge verfolgen und die zweckmäßigsten Werte für die verschiedenen Steuerungsabmessungen ermitteln. Es sind dies 1. der Abstand e des Kanals vom Mittelpunkt C des von der Schieberkante beschriebenen Weges, 2. die Größe der Exzenterkurbel CK1 und 3. der Winkel δ zwischen Exzenter- und Triebkurbel. Es ist also auch die letztere, am besten in der Totpunktstellung CT0 einzuzeichnen.

Bei dieser Stellung der Triebkurbel im Totpunkt muß der Kanal zur Ermöglichung der Voreinströmung um das „lineare Voreilen“ v geöffnet sein. Anderseits soll die Einströmung nur während eines Teiles des Kolbenhubs andauern. Während des Restes soll Expansion stattfinden. Die Einströmung wird unterbrochen, wenn die Schieberkante von rechts kommend die Kanalkante erreicht, also bei der Exzenterkurbelstellung CK3. Die zugehörige Triebkurbelstellung CT3 erhält man, indem man ∢ T0 CT3 = K1 CK3 macht. Wählt man den ∢ T0 CK1 kleiner, wobei der Kanal zur Erhaltung des Wertes v nach links verschoben werden muß, so wird die Füllung

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[197/0207] wie der Schieber die genannten Abschnitte des Steuerungsvorgangs verwirklicht. Die Bewegung des Schiebers erfolgt durch ein Exzenter (Abb. 218 u. 219) oder eine Gegenkurbel T0 K0 (Abb. 198). In beiden Fällen kann die Bewegung durch eine einfache Kurbel von der Länge [Abbildung Abb. 185. ] CE (Abb. 218) oder CK0 (Abb. 198) ersetzt gedacht werden. Abb. 185 zeigt einen solchen schematischen Schieberantrieb, doch fehlen in diesem Schema die Teile für Einstellbarkeit der Füllung und Umsteuerung. Die durch ihr Hinzukommen entstehende verwickeltere Anordnung läßt sich aber auf diesen einfachen Antrieb zurückführen. Nach diesem Bilde können die wesentlichen Abmessungen der [Abbildung Abb. 186. ] einfachen Schiebersteuerung festgelegt und ihre Eigenschaften erläutert werden. Die Breite des Dampfeintrittskanals b möge nach den unter Art. Dampfschieber, Bd. III, mitgeteilten Regeln festgelegt sein. Wenn sich die Kurbel von K0 über K nach K1, bewegt, so legt die linke, äußere Schieberkante einen Weg S0 S1 gleich K0 K1 zurück. Bewegt sich der Kurbelzapfen von K0 bis K, so entfernt sich die Schieberkante um S0 S = K0 P von S0. Punkt P wird gefunden, indem man mit NK um N einen Kreis schlägt. Da die Länge NK der Exzenterstange im Verhältnis zur Exzenterkurbel CK sehr groß ist, so kann man den Bogen KP durch das Lot KW ersetzen. Man kann sich also vorstellen, daß der Kurbelzapfen K die Schieberkante unmittelbar als eine Lotrechte VV hin- und herschiebe. Wenn man also das so gewonnene Bild über den von der betrachteten Kante gesteuerten Kanal zeichnet (Abb. 186), so kann man die Steuerungsvorgänge verfolgen und die zweckmäßigsten Werte für die verschiedenen Steuerungsabmessungen ermitteln. Es sind dies 1. der Abstand e des Kanals vom Mittelpunkt C des von der Schieberkante beschriebenen Weges, 2. die Größe der Exzenterkurbel CK1 und 3. der Winkel δ zwischen Exzenter- und Triebkurbel. Es ist also auch die letztere, am besten in der Totpunktstellung CT0 einzuzeichnen. Bei dieser Stellung der Triebkurbel im Totpunkt muß der Kanal zur Ermöglichung der Voreinströmung um das „lineare Voreilen“ v geöffnet sein. Anderseits soll die Einströmung nur während eines Teiles des Kolbenhubs andauern. Während des Restes soll Expansion stattfinden. Die Einströmung wird unterbrochen, wenn die Schieberkante von rechts kommend die Kanalkante erreicht, also bei der Exzenterkurbelstellung CK3. Die zugehörige Triebkurbelstellung CT3 erhält man, indem man ∢ T0 CT3 = K1 CK3 macht. Wählt man den ∢ T0 CK1 kleiner, wobei der Kanal zur Erhaltung des Wertes v nach links verschoben werden muß, so wird die Füllung

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/207>, abgerufen am 21.11.2024.