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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.

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gestiegen. Der Schieber öffnet viel zu früh und ruft einen schädlichen Gegendruck auf den Kolben hervor. Bei Mittelstellung der S. würde sich noch immer 50% Füllung einstellen. Die Voreinströmung wäre ebenfalls 50%.

Die Höchstfüllung ist aus diesen Gründen zu 75-83% anzusetzen.

Die Ansichten, ob für die Stephenson- und die Allan-Trick-Steuerung offene oder gekreuzte Stangen, also mit verringerter Füllung zu- oder abnehmendes lineares Voreilen vorzuziehen sei, sind geteilt. Die kleineren Füllungen werden bei größeren Geschwindigkeiten benutzt. Für diese ist zur Vermeidung starker Dampfdrosselung erwünscht, daß schon zu Anfang der Kolbenbewegung große Kanalöffnungen vorhanden seien. Das spricht für offene Stangen. Bei der Gooch-Steuerung ist das Voreilen unveränderlich. Von diesem Standpunkt aus ist es gleichgültig, ob sie mit offenen oder gekreuzten Stangen ausgeführt ist.

Für die Aufhängung der Kulisse, bei der Gooch- und Allan-Trick-Steuerung auch der Schieberschubstange, gilt die Forderung, daß die Kulisse dort, wo der Stein liegt, und dieser selbst geradlinig in der Achse des Steuerungsantriebs geführt werden sollen. Diese Forderung ist nicht streng erfüllbar. Man muß sich damit begnügen, einen Punkt der Kulisse durch ein möglichst langes Hängeeisen in flachem Kreisbogen zu führen. Ihre anderen Punkte beschreiben dann um so verwickeltere Bahnen, je weiter sie vom Aufhängepunkt entfernt sind. Bei der Gooch- und Allan-Trick-Steuerung erfolgt auch die Führung der Schieberschubstangen durch möglichst lang zu wählende Hängeeisen in Kreisbögen.

Die Folge aller dieser Notbehelfe ist, daß der Stein um so stärker "springt", d. h. um so größere Bewegungen im Kulissenschlitz macht, je weiter vom Aufhängepunkt der Kulisse entfernt er eingestellt ist. Bei hauptsächlich vorwärtsfahrenden Lokomotiven mit gekreuzten Stangen, bei denen der Stein meist in der unteren Kulissenhälfte steht, läßt man daher das Hängeeisen bei oben liegender Steuerwelle häufig am unteren Kulissenende angreifen. Der Stein steht dann bei der meist benutzten Füllung dem am besten geführten Punkt der Kulisse nahe und das Hängeeisen wird lang. Die gleiche Überlegung führt zur Aufhängung des oberen Kulissenendes bei offenen Stangen und unten liegender Steuerwelle. Das Springen des Steines ist schädlich, weil es die Dampfverteilung beeinträchtigt, Abnutzungen und unbequeme Kräfterückwirkungen auf das ganze Steuerungsgestänge bis zum Steuerungsbock auf dem Führerstand hervorruft.

Es lassen sich noch weitere Forderungen für die Aufhängung der Kulisse aufstellen, die aber ebenfalls nicht streng erfüllbar sind.

Der Aufhängepunkt M der Stephensonschen Kulisse soll nämlich so geführt sein, daß die Sehne des von ihm beschriebenen Bogens parallel der Schieberbewegung, also in Abb. 205 wagrecht liegt. Andernfalls würde die Kulisse in ihren beiden, den Totpunktlagen der Kurbel entsprechenden Endlagen verschiedene Höhenlagen haben, die Dampfverteilung für Kolbenhin- und Rückweg und im besonderen das lineare Voreilen ungleich werden. Diese Forderung müßte für jede Einstellung der S., also


Abb. 205.
jede Höhenstellung der Kulisse erfüllt sein. Abb. 205 läßt erkennen, daß dies nur dann der Fall ist, wenn der Aufwurfhebel OH auf der Steuerwelle die Länge der Exzenterstangen l besitzt und jene selbst bei O liegt. Der Aufwurfhebel muß stets parallel der von C zum Aufhängepunkt P der Kulisse gehenden Verbindungslinie sein. Bei Mittellage und in der Mitte aufgehängter Kulisse muß er die Lage OH, bei unten aufgehängter Kulisse die Lage OH2 haben. Diese Forderungen können im allgemeinen nicht erfüllt werden. Dem Aufwurfhebel kann nur eine Länge O1H gegeben werden und O1 ist, wie in Abb. 205 geschehen, so zu legen, daß die Fehler möglichst klein werden.

Abb. 206 deutet die entsprechenden Forderungen für die Gooch-Kulisse an.

Ähnliche Forderungen lassen sich auch für die Allan-Trick-Steuerung aufstellen, die aber gegenstandslos sind, weil für die Längen der

gestiegen. Der Schieber öffnet viel zu früh und ruft einen schädlichen Gegendruck auf den Kolben hervor. Bei Mittelstellung der S. würde sich noch immer 50% Füllung einstellen. Die Voreinströmung wäre ebenfalls 50%.

Die Höchstfüllung ist aus diesen Gründen zu 75–83% anzusetzen.

Die Ansichten, ob für die Stephenson- und die Allan-Trick-Steuerung offene oder gekreuzte Stangen, also mit verringerter Füllung zu- oder abnehmendes lineares Voreilen vorzuziehen sei, sind geteilt. Die kleineren Füllungen werden bei größeren Geschwindigkeiten benutzt. Für diese ist zur Vermeidung starker Dampfdrosselung erwünscht, daß schon zu Anfang der Kolbenbewegung große Kanalöffnungen vorhanden seien. Das spricht für offene Stangen. Bei der Gooch-Steuerung ist das Voreilen unveränderlich. Von diesem Standpunkt aus ist es gleichgültig, ob sie mit offenen oder gekreuzten Stangen ausgeführt ist.

Für die Aufhängung der Kulisse, bei der Gooch- und Allan-Trick-Steuerung auch der Schieberschubstange, gilt die Forderung, daß die Kulisse dort, wo der Stein liegt, und dieser selbst geradlinig in der Achse des Steuerungsantriebs geführt werden sollen. Diese Forderung ist nicht streng erfüllbar. Man muß sich damit begnügen, einen Punkt der Kulisse durch ein möglichst langes Hängeeisen in flachem Kreisbogen zu führen. Ihre anderen Punkte beschreiben dann um so verwickeltere Bahnen, je weiter sie vom Aufhängepunkt entfernt sind. Bei der Gooch- und Allan-Trick-Steuerung erfolgt auch die Führung der Schieberschubstangen durch möglichst lang zu wählende Hängeeisen in Kreisbögen.

Die Folge aller dieser Notbehelfe ist, daß der Stein um so stärker „springt“, d. h. um so größere Bewegungen im Kulissenschlitz macht, je weiter vom Aufhängepunkt der Kulisse entfernt er eingestellt ist. Bei hauptsächlich vorwärtsfahrenden Lokomotiven mit gekreuzten Stangen, bei denen der Stein meist in der unteren Kulissenhälfte steht, läßt man daher das Hängeeisen bei oben liegender Steuerwelle häufig am unteren Kulissenende angreifen. Der Stein steht dann bei der meist benutzten Füllung dem am besten geführten Punkt der Kulisse nahe und das Hängeeisen wird lang. Die gleiche Überlegung führt zur Aufhängung des oberen Kulissenendes bei offenen Stangen und unten liegender Steuerwelle. Das Springen des Steines ist schädlich, weil es die Dampfverteilung beeinträchtigt, Abnutzungen und unbequeme Kräfterückwirkungen auf das ganze Steuerungsgestänge bis zum Steuerungsbock auf dem Führerstand hervorruft.

Es lassen sich noch weitere Forderungen für die Aufhängung der Kulisse aufstellen, die aber ebenfalls nicht streng erfüllbar sind.

Der Aufhängepunkt M der Stephensonschen Kulisse soll nämlich so geführt sein, daß die Sehne des von ihm beschriebenen Bogens parallel der Schieberbewegung, also in Abb. 205 wagrecht liegt. Andernfalls würde die Kulisse in ihren beiden, den Totpunktlagen der Kurbel entsprechenden Endlagen verschiedene Höhenlagen haben, die Dampfverteilung für Kolbenhin- und Rückweg und im besonderen das lineare Voreilen ungleich werden. Diese Forderung müßte für jede Einstellung der S., also


Abb. 205.
jede Höhenstellung der Kulisse erfüllt sein. Abb. 205 läßt erkennen, daß dies nur dann der Fall ist, wenn der Aufwurfhebel OH auf der Steuerwelle die Länge der Exzenterstangen l besitzt und jene selbst bei O liegt. Der Aufwurfhebel muß stets parallel der von C zum Aufhängepunkt P der Kulisse gehenden Verbindungslinie sein. Bei Mittellage und in der Mitte aufgehängter Kulisse muß er die Lage OH, bei unten aufgehängter Kulisse die Lage OH2 haben. Diese Forderungen können im allgemeinen nicht erfüllt werden. Dem Aufwurfhebel kann nur eine Länge O1H gegeben werden und O1 ist, wie in Abb. 205 geschehen, so zu legen, daß die Fehler möglichst klein werden.

Abb. 206 deutet die entsprechenden Forderungen für die Gooch-Kulisse an.

Ähnliche Forderungen lassen sich auch für die Allan-Trick-Steuerung aufstellen, die aber gegenstandslos sind, weil für die Längen der

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[207/0217] gestiegen. Der Schieber öffnet viel zu früh und ruft einen schädlichen Gegendruck auf den Kolben hervor. Bei Mittelstellung der S. würde sich noch immer 50% Füllung einstellen. Die Voreinströmung wäre ebenfalls 50%. Die Höchstfüllung ist aus diesen Gründen zu 75–83% anzusetzen. Die Ansichten, ob für die Stephenson- und die Allan-Trick-Steuerung offene oder gekreuzte Stangen, also mit verringerter Füllung zu- oder abnehmendes lineares Voreilen vorzuziehen sei, sind geteilt. Die kleineren Füllungen werden bei größeren Geschwindigkeiten benutzt. Für diese ist zur Vermeidung starker Dampfdrosselung erwünscht, daß schon zu Anfang der Kolbenbewegung große Kanalöffnungen vorhanden seien. Das spricht für offene Stangen. Bei der Gooch-Steuerung ist das Voreilen unveränderlich. Von diesem Standpunkt aus ist es gleichgültig, ob sie mit offenen oder gekreuzten Stangen ausgeführt ist. Für die Aufhängung der Kulisse, bei der Gooch- und Allan-Trick-Steuerung auch der Schieberschubstange, gilt die Forderung, daß die Kulisse dort, wo der Stein liegt, und dieser selbst geradlinig in der Achse des Steuerungsantriebs geführt werden sollen. Diese Forderung ist nicht streng erfüllbar. Man muß sich damit begnügen, einen Punkt der Kulisse durch ein möglichst langes Hängeeisen in flachem Kreisbogen zu führen. Ihre anderen Punkte beschreiben dann um so verwickeltere Bahnen, je weiter sie vom Aufhängepunkt entfernt sind. Bei der Gooch- und Allan-Trick-Steuerung erfolgt auch die Führung der Schieberschubstangen durch möglichst lang zu wählende Hängeeisen in Kreisbögen. Die Folge aller dieser Notbehelfe ist, daß der Stein um so stärker „springt“, d. h. um so größere Bewegungen im Kulissenschlitz macht, je weiter vom Aufhängepunkt der Kulisse entfernt er eingestellt ist. Bei hauptsächlich vorwärtsfahrenden Lokomotiven mit gekreuzten Stangen, bei denen der Stein meist in der unteren Kulissenhälfte steht, läßt man daher das Hängeeisen bei oben liegender Steuerwelle häufig am unteren Kulissenende angreifen. Der Stein steht dann bei der meist benutzten Füllung dem am besten geführten Punkt der Kulisse nahe und das Hängeeisen wird lang. Die gleiche Überlegung führt zur Aufhängung des oberen Kulissenendes bei offenen Stangen und unten liegender Steuerwelle. Das Springen des Steines ist schädlich, weil es die Dampfverteilung beeinträchtigt, Abnutzungen und unbequeme Kräfterückwirkungen auf das ganze Steuerungsgestänge bis zum Steuerungsbock auf dem Führerstand hervorruft. Es lassen sich noch weitere Forderungen für die Aufhängung der Kulisse aufstellen, die aber ebenfalls nicht streng erfüllbar sind. Der Aufhängepunkt M der Stephensonschen Kulisse soll nämlich so geführt sein, daß die Sehne des von ihm beschriebenen Bogens parallel der Schieberbewegung, also in Abb. 205 wagrecht liegt. Andernfalls würde die Kulisse in ihren beiden, den Totpunktlagen der Kurbel entsprechenden Endlagen verschiedene Höhenlagen haben, die Dampfverteilung für Kolbenhin- und Rückweg und im besonderen das lineare Voreilen ungleich werden. Diese Forderung müßte für jede Einstellung der S., also [Abbildung Abb. 205. ] jede Höhenstellung der Kulisse erfüllt sein. Abb. 205 läßt erkennen, daß dies nur dann der Fall ist, wenn der Aufwurfhebel OH auf der Steuerwelle die Länge der Exzenterstangen l besitzt und jene selbst bei O liegt. Der Aufwurfhebel muß stets parallel der von C zum Aufhängepunkt P der Kulisse gehenden Verbindungslinie sein. Bei Mittellage und in der Mitte aufgehängter Kulisse muß er die Lage OH, bei unten aufgehängter Kulisse die Lage OH2 haben. Diese Forderungen können im allgemeinen nicht erfüllt werden. Dem Aufwurfhebel kann nur eine Länge O1H gegeben werden und O1 ist, wie in Abb. 205 geschehen, so zu legen, daß die Fehler möglichst klein werden. Abb. 206 deutet die entsprechenden Forderungen für die Gooch-Kulisse an. Ähnliche Forderungen lassen sich auch für die Allan-Trick-Steuerung aufstellen, die aber gegenstandslos sind, weil für die Längen der

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/217>, abgerufen am 01.11.2024.