Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.Abb. 81. Die Forderungen ergeben, daß der "Zukunftswagen" ein für beiderseitige Selbstseitenentleerung eingerichteter Flachbodenwagen sein müßte, wodurch die Hauptziele der Eisenbahnverwaltungen, u. zw. a) Verbilligung der Beförderungskosten durch Erhöhung der Nutzleistung der Wagen infolge Einschränkung der Entladefristen; b) Verringerung der Betriebsleistungen im Zugdienst durch Herabminderung der Leerläufe und c) Verringerung der laufenden Betriebsausgaben durch Minderbedarf an Wagen, obgleich jeder Wagen teurer wird, erreicht würden. Außerdem würden sowohl für die Eisenbahnverwaltungen als Verfrachter als auch für die Verkehrtreibenden erhebliche Ersparnisse an Entladekosten gegenüber der bisherigen Handentladung erzielt, und, was in volkswirtschaftlicher Beziehung besonders in die Wagschale fällt, es würden recht viel Arbeiter erspart. Die Beschränkung in der Verwendung der bisherigen S. würde entfallen, da ein derartiger S. im allgemeinen Verkehr mit Abb. 82. Abb. 81. Die Forderungen ergeben, daß der „Zukunftswagen“ ein für beiderseitige Selbstseitenentleerung eingerichteter Flachbodenwagen sein müßte, wodurch die Hauptziele der Eisenbahnverwaltungen, u. zw. a) Verbilligung der Beförderungskosten durch Erhöhung der Nutzleistung der Wagen infolge Einschränkung der Entladefristen; b) Verringerung der Betriebsleistungen im Zugdienst durch Herabminderung der Leerläufe und c) Verringerung der laufenden Betriebsausgaben durch Minderbedarf an Wagen, obgleich jeder Wagen teurer wird, erreicht würden. Außerdem würden sowohl für die Eisenbahnverwaltungen als Verfrachter als auch für die Verkehrtreibenden erhebliche Ersparnisse an Entladekosten gegenüber der bisherigen Handentladung erzielt, und, was in volkswirtschaftlicher Beziehung besonders in die Wagschale fällt, es würden recht viel Arbeiter erspart. Die Beschränkung in der Verwendung der bisherigen S. würde entfallen, da ein derartiger S. im allgemeinen Verkehr mit Abb. 82. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0031" n="28"/><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen09_1921/figures/roell_eisenbahnwesen09_1921_figure-0102.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 81.</head><lb/></figure><lb/> Kohlen fassen sollte, bei voller Belastung unter 8 <hi rendition="#i">t</hi> Raddruck auf die Schienen ergeben darf und bei dem ein möglichst großer Teil des Massenguts nach jeder Seite des Wagens ohne Nachhilfe durch die Schwerkraft der Ladung entleert werden kann. Außerdem sollten die Beschaffungs- und Unterhaltungskosten des S. die der bisherigen offenen Güterwagen von gleichem Ladegewicht nicht wesentlich überschreiten.“</p><lb/> <p>Die Forderungen ergeben, daß der „Zukunftswagen“ ein für beiderseitige Selbstseitenentleerung eingerichteter <hi rendition="#g">Flachbodenwagen</hi> sein müßte, wodurch die Hauptziele der Eisenbahnverwaltungen, u. zw.</p><lb/> <p><hi rendition="#i">a)</hi> Verbilligung der Beförderungskosten durch Erhöhung der Nutzleistung der Wagen infolge Einschränkung der Entladefristen;</p><lb/> <p><hi rendition="#i">b)</hi> Verringerung der Betriebsleistungen im Zugdienst durch Herabminderung der Leerläufe und</p><lb/> <p><hi rendition="#i">c)</hi> Verringerung der laufenden Betriebsausgaben durch Minderbedarf an Wagen, obgleich jeder Wagen teurer wird, erreicht würden. Außerdem würden sowohl für die Eisenbahnverwaltungen als Verfrachter als auch für die Verkehrtreibenden erhebliche Ersparnisse an Entladekosten gegenüber der bisherigen Handentladung erzielt, und, was in volkswirtschaftlicher Beziehung besonders in die Wagschale fällt, es würden recht viel Arbeiter erspart. Die Beschränkung in der Verwendung der bisherigen S. würde entfallen, da ein derartiger S. im allgemeinen Verkehr mit<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen09_1921/figures/roell_eisenbahnwesen09_1921_figure-0103.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 82.</head><lb/></figure><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [28/0031]
[Abbildung Abb. 81.
]
Kohlen fassen sollte, bei voller Belastung unter 8 t Raddruck auf die Schienen ergeben darf und bei dem ein möglichst großer Teil des Massenguts nach jeder Seite des Wagens ohne Nachhilfe durch die Schwerkraft der Ladung entleert werden kann. Außerdem sollten die Beschaffungs- und Unterhaltungskosten des S. die der bisherigen offenen Güterwagen von gleichem Ladegewicht nicht wesentlich überschreiten.“
Die Forderungen ergeben, daß der „Zukunftswagen“ ein für beiderseitige Selbstseitenentleerung eingerichteter Flachbodenwagen sein müßte, wodurch die Hauptziele der Eisenbahnverwaltungen, u. zw.
a) Verbilligung der Beförderungskosten durch Erhöhung der Nutzleistung der Wagen infolge Einschränkung der Entladefristen;
b) Verringerung der Betriebsleistungen im Zugdienst durch Herabminderung der Leerläufe und
c) Verringerung der laufenden Betriebsausgaben durch Minderbedarf an Wagen, obgleich jeder Wagen teurer wird, erreicht würden. Außerdem würden sowohl für die Eisenbahnverwaltungen als Verfrachter als auch für die Verkehrtreibenden erhebliche Ersparnisse an Entladekosten gegenüber der bisherigen Handentladung erzielt, und, was in volkswirtschaftlicher Beziehung besonders in die Wagschale fällt, es würden recht viel Arbeiter erspart. Die Beschränkung in der Verwendung der bisherigen S. würde entfallen, da ein derartiger S. im allgemeinen Verkehr mit
[Abbildung Abb. 82.
]
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-06-17T17:32:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-06-17T17:32:52Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben. Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |