Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.

Bild:
<< vorherige Seite

und Omnibuslinien verlorenen Verkehrs mit Hilfe von Dampftriebwagen zurückgewonnen worden. Elektrische Speicherwagen sind insbesondere angenehm für die Reisenden durch die Ruhe des Laufes und durch ihre Sauberkeit in Ermanglung von Ruß und Rauch. Bedingung für die Wirtschaftlichkeit ihrer Verwendung ist gute Unterhaltung der Speicher und niedriger Strompreis. Die Benutzung der im Straßenbahnbetrieb (Schlieren bei Zürich) schon erprobten Quecksilberdampf-Gleichrichter zum Laden der Speicher an Stelle der sonst benutzten umlaufenden Strom- und Spannungsumformer bietet neue Aussichten für wirtschaftliche Verwertung billigen hochgespannten Drehstroms zum Betrieb von Speicherwagen.

Literatur: Äußere Ansicht: Ztschr. dt. Ing. 1912, H. 10, S. 6; Brosius u. Koch, Schule des Lokomotivführers, Bd. I. - Schnittzeichnung: Heusinger v. Waldegg, Hb. F. spez. Eis.-T., Bd. III, S. 207, Leipzig, Engelmann. - Organ 1849. - Eng. vom 8. Mai 1903 u. 26. Okt. 1906; ähnlich: Ann. f. Gew. u. Bauw. (Berlin) vom 1. April 1914. - Pract. Mech. J. 1848/49, Bd. I, Patentamt London, C 40/848. - Pract. Mech. J. 1868, 3. Serie, Bd. IV, Patentamt London. - Vgl. wegen dieser und der folgenden T. des Verfassers Handbuch über T. für Eisenbahnen (München-Berlin 1908) und Ergänzungsheft 1919 mit Quellen. - A. Sarmezey, Motorwagen im Eisenbahnbetrieb. Budapest 1904 (S.-A. d. Ztschr. d. ung. Ing. u. Arch.-Ver.). - Ztschr. dt. Ing. 1912, S. 1678. - Ztg. d. VDEV. 1908, Nr. 82; Mitt. d. Ver. f. d. Ford, d. Lokal- u. Straßenbahnw. Wien 1909, H. 12 u. 1912, H. 10. - Elektr. Kraftbetr. u. B. 1915, S. 326. - Elektr. Kraftbetr. u. B., München-Berlin 1913-1915; Mitt. d. Ver. f. d. Ford. d. Lokal- u. Straßenbahnw. Wien 1907, 1909 ff.; Niederschr. d. Internat. Perman. Straßenb.-Ver. (spät. Straß.- u. Kleinbahnver.) Stockholm 1896; desgl. Int. Eis.-Kongr.-Verb. Washington 1905, Frage XX; Bern 1910, Frage XII. - Spitzer u. Krakauer, Motorwagen und Lokomotive. Wien 1907. - Pascher, Lokalbahnwesen in Österreich. Wien 1904. - v. Stockert, Handbuch des Eisenbahnmaschinenwesens, Bd. I, Berlin 1908; Ztschr. dt. Ing. 1905, S. 1541 ff., 1906, S. 86. - W. R. Rowan, De la traction economique pour tramways. Paris 1891, Baudry & Cie.

C. Guillery.


Trinidad, die größte der Kleinen Antillen, englische Kolonie, 4544 km2, rd. 260.000 Einwohner, hat 130 km dem englischen Staat gehörige Eisenbahnen. Die Hauptstrecke geht von dem Hafenplatz San Fernando in nördlicher Richtung nach San Jose mit einer Zweigbahn von Cuva nach Serrat. Die Hauptstadt Puerto d'Espana oder Port of Spain ist gleichfalls durch eine Eisenbahn mit San Jose verbunden.

Statistik.


1898191019111912
EinnahmenL 70.597108.578107.805100.166
AusgabenL 51.51664.26866.01868.833

v. der Leyen.


Trinkbrunnen (drinking wells; fontaines d'eau potable; fontane d'aqua potabile) zur Versorgung der Bediensteten sowie der Reisenden mit Trinkwasser werden zufolge behördlicher Vorschriften in allen Bahnhöfen errichtet. Als T. finden Pump- oder Schöpfbrunnen (s. Brunnen), Ausläufe von Wasserleitungen und Zisternen (s. d.) Verwendung. Ihre Lage wird derart gewählt, daß die Brunnen leicht von der Bahn, den Wohnungen, Arbeitsplätzen u. s. w. erreicht werden. Mit Rücksicht darauf erhalten Bahnhöfe zumeist mehrere T. Die TV. über den Bau und die Betriebseinrichtungen der Haupt- und Nebenbahnen empfehlen die Anlage von T. für Reisende auf den Bahnsteigen oder in deren Nähe.


Tripolis. Nach der Besetzung von T. durch Italien, Ende 1911, schritt die Heeresverwaltung sofort zum Bahnbau, um sich das Gebiet strategisch zu sichern. Zunächst wurde in 95 cm Spurweite (wie in Erithrea nach dem sizilischen Vorbild, unter Benutzung des Oberbaues und der Fahrzeuge von den dortigen Nebenbahnen) von der Stadt T. südlich nach Ain Zara, 12 km, gebaut und März 1912 vollendet; ferner westlich nach den Steinbrüchen von Gargaresch, 9 km; von dieser Linie führt eine die Altstadt nördlich bis zum Hafen umfahrende Bahn mit Abzweigung bei Baldari nach dem Truppenlager; ferner eine Bahn nach der Feste Tagiura, 15 km, und eine Abzweigung nach Osten. Bau und Betrieb wird durch die Wanderdünen sehr erschwert.

Von der Bahn von T. nach dem Gariangebirge wurde 1913 der Abschnitt Gheran-Zanzur-Suani-Azizia vollendet, so daß am 1. Mai 1913 im ganzen 85 km im Betrieb waren. Schienen, Lokomotiven und Personenwagen waren deutschen Ursprungs. Die anfangs militärischen Bahnen wurden am 1. Mai 1913 für den öffentlichen Verkehr freigegeben und gingen aus Militärbetrieb an die italienische Eisenbahnverwaltung (Generaldirektion der italienischen Staatsbahnen) über.

Neubaulinien sind geplant: von T. über Bir-Kuka nach Garian, etwa 38 km, und über Zanzur westlich nach Zuara, etwa 90 km, ferner über Tagiura nach Kussabat, etwa 70 km, und nach Homs (80 km). Die weiteren Pläne zu Eisenbahnen ins Innere von Garian, westlich nach Gadames und südlich nach Murzuk, ferner Ausdehnung der geplanten Küstenlinien bis an die Grenzen von Ägypten und Tunesien gehören der Zukunft an.

In Bengasi (Cyrenaika), wo Bahnbauten bisher nicht ausgeführt sind, kommt in Frage die Verbindung von Bengasi und Derna und eine Bahn ins Innere, etwa nach Merg.

Baltzer.


Trockenelemente s. Elemente, galvanische.

Fink.

und Omnibuslinien verlorenen Verkehrs mit Hilfe von Dampftriebwagen zurückgewonnen worden. Elektrische Speicherwagen sind insbesondere angenehm für die Reisenden durch die Ruhe des Laufes und durch ihre Sauberkeit in Ermanglung von Ruß und Rauch. Bedingung für die Wirtschaftlichkeit ihrer Verwendung ist gute Unterhaltung der Speicher und niedriger Strompreis. Die Benutzung der im Straßenbahnbetrieb (Schlieren bei Zürich) schon erprobten Quecksilberdampf-Gleichrichter zum Laden der Speicher an Stelle der sonst benutzten umlaufenden Strom- und Spannungsumformer bietet neue Aussichten für wirtschaftliche Verwertung billigen hochgespannten Drehstroms zum Betrieb von Speicherwagen.

Literatur: Äußere Ansicht: Ztschr. dt. Ing. 1912, H. 10, S. 6; Brosius u. Koch, Schule des Lokomotivführers, Bd. I. – Schnittzeichnung: Heusinger v. Waldegg, Hb. F. spez. Eis.-T., Bd. III, S. 207, Leipzig, Engelmann. – Organ 1849. – Eng. vom 8. Mai 1903 u. 26. Okt. 1906; ähnlich: Ann. f. Gew. u. Bauw. (Berlin) vom 1. April 1914. – Pract. Mech. J. 1848/49, Bd. I, Patentamt London, C 40/848. – Pract. Mech. J. 1868, 3. Serie, Bd. IV, Patentamt London. – Vgl. wegen dieser und der folgenden T. des Verfassers Handbuch über T. für Eisenbahnen (München-Berlin 1908) und Ergänzungsheft 1919 mit Quellen. – A. Sármezey, Motorwagen im Eisenbahnbetrieb. Budapest 1904 (S.-A. d. Ztschr. d. ung. Ing. u. Arch.-Ver.). – Ztschr. dt. Ing. 1912, S. 1678. – Ztg. d. VDEV. 1908, Nr. 82; Mitt. d. Ver. f. d. Ford, d. Lokal- u. Straßenbahnw. Wien 1909, H. 12 u. 1912, H. 10. – Elektr. Kraftbetr. u. B. 1915, S. 326. – Elektr. Kraftbetr. u. B., München-Berlin 1913–1915; Mitt. d. Ver. f. d. Ford. d. Lokal- u. Straßenbahnw. Wien 1907, 1909 ff.; Niederschr. d. Internat. Perman. Straßenb.-Ver. (spät. Straß.- u. Kleinbahnver.) Stockholm 1896; desgl. Int. Eis.-Kongr.-Verb. Washington 1905, Frage XX; Bern 1910, Frage XII. – Spitzer u. Krakauer, Motorwagen und Lokomotive. Wien 1907. – Pascher, Lokalbahnwesen in Österreich. Wien 1904. – v. Stockert, Handbuch des Eisenbahnmaschinenwesens, Bd. I, Berlin 1908; Ztschr. dt. Ing. 1905, S. 1541 ff., 1906, S. 86. – W. R. Rowan, De la traction economique pour tramways. Paris 1891, Baudry & Cie.

C. Guillery.


Trinidad, die größte der Kleinen Antillen, englische Kolonie, 4544 km2, rd. 260.000 Einwohner, hat 130 km dem englischen Staat gehörige Eisenbahnen. Die Hauptstrecke geht von dem Hafenplatz San Fernando in nördlicher Richtung nach San José mit einer Zweigbahn von Cuva nach Serrat. Die Hauptstadt Puerto d'Espana oder Port of Spain ist gleichfalls durch eine Eisenbahn mit San José verbunden.

Statistik.


1898191019111912
Einnahmen 70.597108.578107.805100.166
Ausgaben 51.51664.26866.01868.833

v. der Leyen.


Trinkbrunnen (drinking wells; fontaines d'eau potable; fontane d'aqua potabile) zur Versorgung der Bediensteten sowie der Reisenden mit Trinkwasser werden zufolge behördlicher Vorschriften in allen Bahnhöfen errichtet. Als T. finden Pump- oder Schöpfbrunnen (s. Brunnen), Ausläufe von Wasserleitungen und Zisternen (s. d.) Verwendung. Ihre Lage wird derart gewählt, daß die Brunnen leicht von der Bahn, den Wohnungen, Arbeitsplätzen u. s. w. erreicht werden. Mit Rücksicht darauf erhalten Bahnhöfe zumeist mehrere T. Die TV. über den Bau und die Betriebseinrichtungen der Haupt- und Nebenbahnen empfehlen die Anlage von T. für Reisende auf den Bahnsteigen oder in deren Nähe.


Tripolis. Nach der Besetzung von T. durch Italien, Ende 1911, schritt die Heeresverwaltung sofort zum Bahnbau, um sich das Gebiet strategisch zu sichern. Zunächst wurde in 95 cm Spurweite (wie in Erithrea nach dem sizilischen Vorbild, unter Benutzung des Oberbaues und der Fahrzeuge von den dortigen Nebenbahnen) von der Stadt T. südlich nach Ain Zara, 12 km, gebaut und März 1912 vollendet; ferner westlich nach den Steinbrüchen von Gargaresch, 9 km; von dieser Linie führt eine die Altstadt nördlich bis zum Hafen umfahrende Bahn mit Abzweigung bei Baldari nach dem Truppenlager; ferner eine Bahn nach der Feste Tagiura, 15 km, und eine Abzweigung nach Osten. Bau und Betrieb wird durch die Wanderdünen sehr erschwert.

Von der Bahn von T. nach dem Gariangebirge wurde 1913 der Abschnitt Gheran-Zanzur-Suani-Azizia vollendet, so daß am 1. Mai 1913 im ganzen 85 km im Betrieb waren. Schienen, Lokomotiven und Personenwagen waren deutschen Ursprungs. Die anfangs militärischen Bahnen wurden am 1. Mai 1913 für den öffentlichen Verkehr freigegeben und gingen aus Militärbetrieb an die italienische Eisenbahnverwaltung (Generaldirektion der italienischen Staatsbahnen) über.

Neubaulinien sind geplant: von T. über Bir-Kuka nach Garian, etwa 38 km, und über Zanzur westlich nach Zuara, etwa 90 km, ferner über Tagiura nach Kussabat, etwa 70 km, und nach Homs (80 km). Die weiteren Pläne zu Eisenbahnen ins Innere von Garian, westlich nach Gadames und südlich nach Murzuk, ferner Ausdehnung der geplanten Küstenlinien bis an die Grenzen von Ägypten und Tunesien gehören der Zukunft an.

In Bengasi (Cyrenaïka), wo Bahnbauten bisher nicht ausgeführt sind, kommt in Frage die Verbindung von Bengasi und Derna und eine Bahn ins Innere, etwa nach Merg.

Baltzer.


Trockenelemente s. Elemente, galvanische.

Fink.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0384" n="371"/>
und Omnibuslinien verlorenen Verkehrs mit Hilfe von Dampftriebwagen zurückgewonnen worden. Elektrische Speicherwagen sind insbesondere angenehm für die Reisenden durch die Ruhe des Laufes und durch ihre Sauberkeit in Ermanglung von Ruß und Rauch. Bedingung für die <hi rendition="#g">Wirtschaftlichkeit</hi> ihrer Verwendung ist gute Unterhaltung der Speicher und niedriger Strompreis. Die Benutzung der im Straßenbahnbetrieb (Schlieren bei Zürich) schon erprobten <hi rendition="#g">Quecksilberdampf-Gleichrichter</hi> zum Laden der Speicher an Stelle der sonst benutzten umlaufenden Strom- und Spannungsumformer bietet neue Aussichten für wirtschaftliche Verwertung billigen hochgespannten Drehstroms zum Betrieb von Speicherwagen.</p><lb/>
          <p rendition="#smaller"><hi rendition="#i">Literatur:</hi> Äußere Ansicht: Ztschr. dt. Ing. 1912, H. 10, S. 6; <hi rendition="#g">Brosius</hi> u. <hi rendition="#g">Koch</hi>, Schule des Lokomotivführers, Bd. I. &#x2013; Schnittzeichnung: <hi rendition="#g">Heusinger</hi> v. <hi rendition="#g">Waldegg</hi>, Hb. F. spez. Eis.-T., Bd. III, S. 207, Leipzig, Engelmann. &#x2013; Organ 1849. &#x2013; Eng. vom 8. Mai 1903 u. 26. Okt. 1906; ähnlich: Ann. f. Gew. u. Bauw. (Berlin) vom 1. April 1914. &#x2013; Pract. Mech. J. 1848/49, Bd. I, Patentamt London, C 40/848. &#x2013; Pract. Mech. J. 1868, 3. Serie, Bd. IV, Patentamt London. &#x2013; Vgl. wegen dieser und der folgenden T. des Verfassers Handbuch über T. für Eisenbahnen (München-Berlin 1908) und Ergänzungsheft 1919 mit Quellen. &#x2013; A. <hi rendition="#g">Sármezey</hi>, Motorwagen im Eisenbahnbetrieb. Budapest 1904 (S.-A. d. Ztschr. d. ung. Ing. u. Arch.-Ver.). &#x2013; Ztschr. dt. Ing. 1912, S. 1678. &#x2013; Ztg. d. VDEV. 1908, Nr. 82; Mitt. d. Ver. f. d. Ford, d. Lokal- u. Straßenbahnw. Wien 1909, H. 12 u. 1912, H. 10. &#x2013; Elektr. Kraftbetr. u. B. 1915, S. 326. &#x2013; Elektr. Kraftbetr. u. B., München-Berlin 1913&#x2013;1915; Mitt. d. Ver. f. d. Ford. d. Lokal- u. Straßenbahnw. Wien 1907, 1909 ff.; Niederschr. d. Internat. Perman. Straßenb.-Ver. (spät. Straß.- u. Kleinbahnver.) Stockholm 1896; desgl. Int. Eis.-Kongr.-Verb. Washington 1905, Frage XX; Bern 1910, Frage XII. &#x2013; <hi rendition="#g">Spitzer</hi> u. <hi rendition="#g">Krakauer</hi>, Motorwagen und Lokomotive. Wien 1907. &#x2013; <hi rendition="#g">Pascher</hi>, Lokalbahnwesen in Österreich. Wien 1904. &#x2013; v. <hi rendition="#g">Stockert</hi>, Handbuch des Eisenbahnmaschinenwesens, Bd. I, Berlin 1908; Ztschr. dt. Ing. 1905, S. 1541 ff., 1906, S. 86. &#x2013; W. R. <hi rendition="#g">Rowan</hi>, De la traction economique pour tramways. Paris 1891, Baudry &amp; Cie.</p><lb/>
          <p rendition="#right">C. Guillery.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Trinidad,</hi> die größte der Kleinen Antillen, englische Kolonie, 4544 <hi rendition="#i">km</hi><hi rendition="#sup">2</hi>, rd. 260.000 Einwohner, hat 130 <hi rendition="#i">km</hi> dem englischen Staat gehörige Eisenbahnen. Die Hauptstrecke geht von dem Hafenplatz San Fernando in nördlicher Richtung nach San José mit einer Zweigbahn von Cuva nach Serrat. Die Hauptstadt Puerto d'Espana oder Port of Spain ist gleichfalls durch eine Eisenbahn mit San José verbunden.</p><lb/>
          <p rendition="#c"><hi rendition="#g">Statistik</hi>.</p><lb/>
          <table>
            <row>
              <cell/>
              <cell rendition="#c">1898</cell>
              <cell rendition="#c">1910</cell>
              <cell rendition="#c">1911</cell>
              <cell rendition="#c">1912</cell>
            </row><lb/>
            <row>
              <cell>Einnahmen</cell>
              <cell rendition="#c"><hi rendition="#i">&#x20A4;</hi> 70.597</cell>
              <cell rendition="#c">108.578</cell>
              <cell rendition="#c">107.805</cell>
              <cell rendition="#c">100.166</cell>
            </row><lb/>
            <row>
              <cell>Ausgaben</cell>
              <cell rendition="#c"><hi rendition="#i">&#x20A4;</hi> 51.516</cell>
              <cell rendition="#c">64.268</cell>
              <cell rendition="#c">66.018</cell>
              <cell rendition="#c">68.833</cell>
            </row><lb/>
          </table>
          <p rendition="#right">v. der Leyen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Trinkbrunnen</hi><hi rendition="#i">(drinking wells; fontaines d'eau potable; fontane d'aqua potabile)</hi> zur Versorgung der Bediensteten sowie der Reisenden mit Trinkwasser werden zufolge behördlicher Vorschriften in allen Bahnhöfen errichtet. Als T. finden Pump- oder Schöpfbrunnen (s. Brunnen), Ausläufe von Wasserleitungen und Zisternen (s. d.) Verwendung. Ihre Lage wird derart gewählt, daß die Brunnen leicht von der Bahn, den Wohnungen, Arbeitsplätzen u. s. w. erreicht werden. Mit Rücksicht darauf erhalten Bahnhöfe zumeist mehrere T. Die TV. über den Bau und die Betriebseinrichtungen der Haupt- und Nebenbahnen empfehlen die Anlage von T. für Reisende auf den Bahnsteigen oder in deren Nähe.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tripolis.</hi> Nach der Besetzung von T. durch <hi rendition="#g">Italien</hi>, Ende 1911, schritt die Heeresverwaltung sofort zum Bahnbau, um sich das Gebiet strategisch zu sichern. Zunächst wurde in 95 <hi rendition="#i">cm</hi> Spurweite (wie in Erithrea nach dem sizilischen Vorbild, unter Benutzung des Oberbaues und der Fahrzeuge von den dortigen Nebenbahnen) von der Stadt T. südlich nach <hi rendition="#g">Ain Zara</hi>, 12 <hi rendition="#i">km,</hi> gebaut und März 1912 vollendet; ferner westlich nach den Steinbrüchen von <hi rendition="#g">Gargaresch</hi>, 9 <hi rendition="#i">km;</hi> von dieser Linie führt eine die Altstadt nördlich bis zum Hafen umfahrende Bahn mit Abzweigung bei Baldari nach dem Truppenlager; ferner eine Bahn nach der Feste <hi rendition="#g">Tagiura</hi>, 15 <hi rendition="#i">km,</hi> und eine Abzweigung nach Osten. Bau und Betrieb wird durch die Wanderdünen sehr erschwert.</p><lb/>
          <p>Von der Bahn von T. nach dem <hi rendition="#g">Gariangebirge</hi> wurde 1913 der Abschnitt Gheran-Zanzur-Suani-Azizia vollendet, so daß am 1. Mai 1913 im ganzen 85 <hi rendition="#i">km</hi> im Betrieb waren. Schienen, Lokomotiven und Personenwagen waren deutschen Ursprungs. Die anfangs militärischen Bahnen wurden am 1. Mai 1913 für den öffentlichen Verkehr freigegeben und gingen aus Militärbetrieb an die italienische Eisenbahnverwaltung (Generaldirektion der italienischen Staatsbahnen) über.</p><lb/>
          <p>Neubaulinien sind geplant: von T. über Bir-Kuka nach Garian, etwa 38 <hi rendition="#i">km,</hi> und über Zanzur westlich nach Zuara, etwa 90 <hi rendition="#i">km,</hi> ferner über Tagiura nach Kussabat, etwa 70 <hi rendition="#i">km,</hi> und nach Homs (80 <hi rendition="#i">km).</hi> Die weiteren Pläne zu Eisenbahnen ins Innere von Garian, westlich nach <hi rendition="#g">Gadames</hi> und südlich nach <hi rendition="#g">Murzuk</hi>, ferner Ausdehnung der geplanten Küstenlinien bis an die Grenzen von Ägypten und Tunesien gehören der Zukunft an.</p><lb/>
          <p>In <hi rendition="#g">Bengasi</hi> (Cyrenaïka), wo Bahnbauten bisher nicht ausgeführt sind, kommt in Frage die Verbindung von Bengasi und <hi rendition="#g">Derna</hi> und eine Bahn ins Innere, etwa nach <hi rendition="#g">Merg</hi>.</p><lb/>
          <p rendition="#right">Baltzer.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Trockenelemente</hi> s. <hi rendition="#g">Elemente, galvanische</hi>.</p><lb/>
          <p rendition="#right">Fink.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[371/0384] und Omnibuslinien verlorenen Verkehrs mit Hilfe von Dampftriebwagen zurückgewonnen worden. Elektrische Speicherwagen sind insbesondere angenehm für die Reisenden durch die Ruhe des Laufes und durch ihre Sauberkeit in Ermanglung von Ruß und Rauch. Bedingung für die Wirtschaftlichkeit ihrer Verwendung ist gute Unterhaltung der Speicher und niedriger Strompreis. Die Benutzung der im Straßenbahnbetrieb (Schlieren bei Zürich) schon erprobten Quecksilberdampf-Gleichrichter zum Laden der Speicher an Stelle der sonst benutzten umlaufenden Strom- und Spannungsumformer bietet neue Aussichten für wirtschaftliche Verwertung billigen hochgespannten Drehstroms zum Betrieb von Speicherwagen. Literatur: Äußere Ansicht: Ztschr. dt. Ing. 1912, H. 10, S. 6; Brosius u. Koch, Schule des Lokomotivführers, Bd. I. – Schnittzeichnung: Heusinger v. Waldegg, Hb. F. spez. Eis.-T., Bd. III, S. 207, Leipzig, Engelmann. – Organ 1849. – Eng. vom 8. Mai 1903 u. 26. Okt. 1906; ähnlich: Ann. f. Gew. u. Bauw. (Berlin) vom 1. April 1914. – Pract. Mech. J. 1848/49, Bd. I, Patentamt London, C 40/848. – Pract. Mech. J. 1868, 3. Serie, Bd. IV, Patentamt London. – Vgl. wegen dieser und der folgenden T. des Verfassers Handbuch über T. für Eisenbahnen (München-Berlin 1908) und Ergänzungsheft 1919 mit Quellen. – A. Sármezey, Motorwagen im Eisenbahnbetrieb. Budapest 1904 (S.-A. d. Ztschr. d. ung. Ing. u. Arch.-Ver.). – Ztschr. dt. Ing. 1912, S. 1678. – Ztg. d. VDEV. 1908, Nr. 82; Mitt. d. Ver. f. d. Ford, d. Lokal- u. Straßenbahnw. Wien 1909, H. 12 u. 1912, H. 10. – Elektr. Kraftbetr. u. B. 1915, S. 326. – Elektr. Kraftbetr. u. B., München-Berlin 1913–1915; Mitt. d. Ver. f. d. Ford. d. Lokal- u. Straßenbahnw. Wien 1907, 1909 ff.; Niederschr. d. Internat. Perman. Straßenb.-Ver. (spät. Straß.- u. Kleinbahnver.) Stockholm 1896; desgl. Int. Eis.-Kongr.-Verb. Washington 1905, Frage XX; Bern 1910, Frage XII. – Spitzer u. Krakauer, Motorwagen und Lokomotive. Wien 1907. – Pascher, Lokalbahnwesen in Österreich. Wien 1904. – v. Stockert, Handbuch des Eisenbahnmaschinenwesens, Bd. I, Berlin 1908; Ztschr. dt. Ing. 1905, S. 1541 ff., 1906, S. 86. – W. R. Rowan, De la traction economique pour tramways. Paris 1891, Baudry & Cie. C. Guillery. Trinidad, die größte der Kleinen Antillen, englische Kolonie, 4544 km2, rd. 260.000 Einwohner, hat 130 km dem englischen Staat gehörige Eisenbahnen. Die Hauptstrecke geht von dem Hafenplatz San Fernando in nördlicher Richtung nach San José mit einer Zweigbahn von Cuva nach Serrat. Die Hauptstadt Puerto d'Espana oder Port of Spain ist gleichfalls durch eine Eisenbahn mit San José verbunden. Statistik. 1898 1910 1911 1912 Einnahmen ₤ 70.597 108.578 107.805 100.166 Ausgaben ₤ 51.516 64.268 66.018 68.833 v. der Leyen. Trinkbrunnen (drinking wells; fontaines d'eau potable; fontane d'aqua potabile) zur Versorgung der Bediensteten sowie der Reisenden mit Trinkwasser werden zufolge behördlicher Vorschriften in allen Bahnhöfen errichtet. Als T. finden Pump- oder Schöpfbrunnen (s. Brunnen), Ausläufe von Wasserleitungen und Zisternen (s. d.) Verwendung. Ihre Lage wird derart gewählt, daß die Brunnen leicht von der Bahn, den Wohnungen, Arbeitsplätzen u. s. w. erreicht werden. Mit Rücksicht darauf erhalten Bahnhöfe zumeist mehrere T. Die TV. über den Bau und die Betriebseinrichtungen der Haupt- und Nebenbahnen empfehlen die Anlage von T. für Reisende auf den Bahnsteigen oder in deren Nähe. Tripolis. Nach der Besetzung von T. durch Italien, Ende 1911, schritt die Heeresverwaltung sofort zum Bahnbau, um sich das Gebiet strategisch zu sichern. Zunächst wurde in 95 cm Spurweite (wie in Erithrea nach dem sizilischen Vorbild, unter Benutzung des Oberbaues und der Fahrzeuge von den dortigen Nebenbahnen) von der Stadt T. südlich nach Ain Zara, 12 km, gebaut und März 1912 vollendet; ferner westlich nach den Steinbrüchen von Gargaresch, 9 km; von dieser Linie führt eine die Altstadt nördlich bis zum Hafen umfahrende Bahn mit Abzweigung bei Baldari nach dem Truppenlager; ferner eine Bahn nach der Feste Tagiura, 15 km, und eine Abzweigung nach Osten. Bau und Betrieb wird durch die Wanderdünen sehr erschwert. Von der Bahn von T. nach dem Gariangebirge wurde 1913 der Abschnitt Gheran-Zanzur-Suani-Azizia vollendet, so daß am 1. Mai 1913 im ganzen 85 km im Betrieb waren. Schienen, Lokomotiven und Personenwagen waren deutschen Ursprungs. Die anfangs militärischen Bahnen wurden am 1. Mai 1913 für den öffentlichen Verkehr freigegeben und gingen aus Militärbetrieb an die italienische Eisenbahnverwaltung (Generaldirektion der italienischen Staatsbahnen) über. Neubaulinien sind geplant: von T. über Bir-Kuka nach Garian, etwa 38 km, und über Zanzur westlich nach Zuara, etwa 90 km, ferner über Tagiura nach Kussabat, etwa 70 km, und nach Homs (80 km). Die weiteren Pläne zu Eisenbahnen ins Innere von Garian, westlich nach Gadames und südlich nach Murzuk, ferner Ausdehnung der geplanten Küstenlinien bis an die Grenzen von Ägypten und Tunesien gehören der Zukunft an. In Bengasi (Cyrenaïka), wo Bahnbauten bisher nicht ausgeführt sind, kommt in Frage die Verbindung von Bengasi und Derna und eine Bahn ins Innere, etwa nach Merg. Baltzer. Trockenelemente s. Elemente, galvanische. Fink.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:52Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/384
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/384>, abgerufen am 01.11.2024.