Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.

Bild:
<< vorherige Seite

Die

Tiefen der Förderschächte

sind, abgesehen von der Beschaffenheit und Wasserführung des Gebirges, auch von der Tunnellänge abhängig, da der Schacht so zeitig die Tunnelsohle erreichen muß, daß noch entsprechende Längen des Tunnels beiderseits
Abb. 360.
Abb. 361.
Abb. 362.


Abb. 364.
Abb. 363.
Abb. 365.
Abb. 366.

des Schachtes vorgetrieben werden können. Die Tagesleistungen nehmen mit der Schachttiefe ab; sie sind geringer, die Kosten größer wie unter gleichen Verhältnissen im. Stollen. Im T. ist man mit den Schachttiefen kaum über 300 m hinausgegangen.

Ausbruch des Schachtes

erfolgt wie im Stollen mittels Bohr- und Sprengarbeit, Hau- und Brecharbeit, Grabarbeit von Hand oder mit Maschinen. Für raschen Fortschritt im festen Gebirge sind Bohrhämmer oder Stoßbohrmaschinen auf Bohrsäulen zu verwenden.

Bei Bohr- und Sprengarbeit können bei Schächten bis etwa 100 m Tiefe und einem Querschnitt von 8-15 m2 mit Handarbeit (6-8 Mann in 3 achtstündigen Schichten) und Verwendung brisanter Sprengstoffe (Dynamit) Tagesfortschritte angenommen werden:


im sehr festen Gebirge mit0·2-0·4 m
im festen Gebirge mit0·4-0·8 m
im gebrächen Gebirge mit0·8-1·0 m

Im wasserführenden und schwimmenden Gebirge werden die Fortschritte kleiner.

Größe der Förderschächte

ist für die Förderung der Ausbruchmassen und Baustoffe, die Befahrung durch die Arbeiter, die Unterbringung der Wasser-, Luft-, Licht- und Kraftleitungen ausreichend zu bemessen und beträgt daher meist 5-12, ausnahmsweise

Die

Tiefen der Förderschächte

sind, abgesehen von der Beschaffenheit und Wasserführung des Gebirges, auch von der Tunnellänge abhängig, da der Schacht so zeitig die Tunnelsohle erreichen muß, daß noch entsprechende Längen des Tunnels beiderseits
Abb. 360.
Abb. 361.
Abb. 362.


Abb. 364.
Abb. 363.
Abb. 365.
Abb. 366.

des Schachtes vorgetrieben werden können. Die Tagesleistungen nehmen mit der Schachttiefe ab; sie sind geringer, die Kosten größer wie unter gleichen Verhältnissen im. Stollen. Im T. ist man mit den Schachttiefen kaum über 300 m hinausgegangen.

Ausbruch des Schachtes

erfolgt wie im Stollen mittels Bohr- und Sprengarbeit, Hau- und Brecharbeit, Grabarbeit von Hand oder mit Maschinen. Für raschen Fortschritt im festen Gebirge sind Bohrhämmer oder Stoßbohrmaschinen auf Bohrsäulen zu verwenden.

Bei Bohr- und Sprengarbeit können bei Schächten bis etwa 100 m Tiefe und einem Querschnitt von 8–15 m2 mit Handarbeit (6–8 Mann in 3 achtstündigen Schichten) und Verwendung brisanter Sprengstoffe (Dynamit) Tagesfortschritte angenommen werden:


im sehr festen Gebirge mit0·2–0·4 m
im festen Gebirge mit0·4–0·8 m
im gebrächen Gebirge mit0·8–1·0 m

Im wasserführenden und schwimmenden Gebirge werden die Fortschritte kleiner.

Größe der Förderschächte

ist für die Förderung der Ausbruchmassen und Baustoffe, die Befahrung durch die Arbeiter, die Unterbringung der Wasser-, Luft-, Licht- und Kraftleitungen ausreichend zu bemessen und beträgt daher meist 5–12, ausnahmsweise

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0409" n="395"/>
          </p><lb/>
          <p>Die</p><lb/>
          <p rendition="#c"> <hi rendition="#g">Tiefen der Förderschächte</hi> </p><lb/>
          <p>sind, abgesehen von der Beschaffenheit und Wasserführung des Gebirges, auch von der Tunnellänge abhängig, da der Schacht so zeitig die Tunnelsohle erreichen muß, daß noch entsprechende Längen des Tunnels beiderseits<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen09_1921/figures/roell_eisenbahnwesen09_1921_figure-0494.jpg"><head>Abb. 360.</head><lb/></figure> <figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen09_1921/figures/roell_eisenbahnwesen09_1921_figure-0495.jpg"><head>Abb. 361.</head><lb/></figure> <figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen09_1921/figures/roell_eisenbahnwesen09_1921_figure-0496.jpg"><head>Abb. 362.</head><lb/></figure><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen09_1921/figures/roell_eisenbahnwesen09_1921_figure-0499.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 364.</head><lb/></figure><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen09_1921/figures/roell_eisenbahnwesen09_1921_figure-0497.jpg"><head>Abb. 363.</head><lb/></figure> <figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen09_1921/figures/roell_eisenbahnwesen09_1921_figure-0500.jpg"><head>Abb. 365.</head><lb/></figure> <figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen09_1921/figures/roell_eisenbahnwesen09_1921_figure-0498.jpg"><head>Abb. 366.</head><lb/></figure><lb/>
des Schachtes vorgetrieben werden können. Die Tagesleistungen nehmen mit der Schachttiefe ab; sie sind geringer, die Kosten größer wie unter gleichen Verhältnissen im. Stollen. Im T. ist man mit den Schachttiefen kaum über 300 <hi rendition="#i">m</hi> hinausgegangen.</p><lb/>
          <p rendition="#c"> <hi rendition="#g">Ausbruch des Schachtes</hi> </p><lb/>
          <p>erfolgt wie im Stollen mittels <hi rendition="#g">Bohr- und Sprengarbeit, Hau- und Brecharbeit, Grabarbeit</hi> von Hand oder mit Maschinen. Für raschen Fortschritt im festen Gebirge sind Bohrhämmer oder Stoßbohrmaschinen auf Bohrsäulen zu verwenden.</p><lb/>
          <p>Bei Bohr- und Sprengarbeit können bei Schächten bis etwa 100 <hi rendition="#i">m</hi> Tiefe und einem Querschnitt von 8&#x2013;15 <hi rendition="#i">m</hi><hi rendition="#sup">2</hi> mit Handarbeit (6&#x2013;8 Mann in 3 achtstündigen Schichten) und Verwendung brisanter Sprengstoffe (Dynamit) Tagesfortschritte angenommen werden:</p><lb/>
          <table>
            <row>
              <cell>im sehr festen Gebirge mit</cell>
              <cell>0·2&#x2013;0·4 <hi rendition="#i">m</hi></cell>
            </row><lb/>
            <row>
              <cell>im festen Gebirge mit</cell>
              <cell>0·4&#x2013;0·8 <hi rendition="#i">m</hi></cell>
            </row><lb/>
            <row>
              <cell>im gebrächen Gebirge mit</cell>
              <cell>0·8&#x2013;1·0 <hi rendition="#i">m</hi></cell>
            </row><lb/>
          </table>
          <p>Im wasserführenden und schwimmenden Gebirge werden die Fortschritte kleiner.</p><lb/>
          <p rendition="#c"> <hi rendition="#g">Größe der Förderschächte</hi> </p><lb/>
          <p>ist für die Förderung der Ausbruchmassen und Baustoffe, die Befahrung durch die Arbeiter, die Unterbringung der Wasser-, Luft-, Licht- und Kraftleitungen ausreichend zu bemessen und beträgt daher meist 5&#x2013;12, ausnahmsweise
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[395/0409] Die Tiefen der Förderschächte sind, abgesehen von der Beschaffenheit und Wasserführung des Gebirges, auch von der Tunnellänge abhängig, da der Schacht so zeitig die Tunnelsohle erreichen muß, daß noch entsprechende Längen des Tunnels beiderseits [Abbildung Abb. 360. ] [Abbildung Abb. 361. ] [Abbildung Abb. 362. ] [Abbildung Abb. 364. ] [Abbildung Abb. 363. ] [Abbildung Abb. 365. ] [Abbildung Abb. 366. ] des Schachtes vorgetrieben werden können. Die Tagesleistungen nehmen mit der Schachttiefe ab; sie sind geringer, die Kosten größer wie unter gleichen Verhältnissen im. Stollen. Im T. ist man mit den Schachttiefen kaum über 300 m hinausgegangen. Ausbruch des Schachtes erfolgt wie im Stollen mittels Bohr- und Sprengarbeit, Hau- und Brecharbeit, Grabarbeit von Hand oder mit Maschinen. Für raschen Fortschritt im festen Gebirge sind Bohrhämmer oder Stoßbohrmaschinen auf Bohrsäulen zu verwenden. Bei Bohr- und Sprengarbeit können bei Schächten bis etwa 100 m Tiefe und einem Querschnitt von 8–15 m2 mit Handarbeit (6–8 Mann in 3 achtstündigen Schichten) und Verwendung brisanter Sprengstoffe (Dynamit) Tagesfortschritte angenommen werden: im sehr festen Gebirge mit 0·2–0·4 m im festen Gebirge mit 0·4–0·8 m im gebrächen Gebirge mit 0·8–1·0 m Im wasserführenden und schwimmenden Gebirge werden die Fortschritte kleiner. Größe der Förderschächte ist für die Förderung der Ausbruchmassen und Baustoffe, die Befahrung durch die Arbeiter, die Unterbringung der Wasser-, Luft-, Licht- und Kraftleitungen ausreichend zu bemessen und beträgt daher meist 5–12, ausnahmsweise

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:52Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/409
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921, S. 395. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/409>, abgerufen am 22.11.2024.