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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.

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Spanische Nordbahn (Compania de los caminos de hiero del Norte de Espanna), zurzeit die größte der spanischen Eisenbahnen. Sie übertrifft an Länge selbst die Madrid-Saragossa-Alicante-Eisenbahn (s. d.). Ihre Gesamtlänge betrug nach dem Annuaire ancien Marchal von 1914 (s. Lit.) 3759 km. Der Sitz der Hauptverwaltung ist Madrid, daneben besteht ein Ausschuß in Paris. Geldwirtschaftlich steht sie unter Leitung der Gruppe Pereire-Banque Espagnole de Credit.

1856 wurde einem Pariser Geldmann die Genehmigung zum Bau der S. für die Hauptlinie Madrid-Irun nebst Zweigbahn Venta de Bagnos-Alar del Rey erteilt. Anlagekapital 100 Mill. Fr. Diese erste spanische Eisenbahn nach Frankreich wurde 1864 eröffnet. Die Linie bildet die Stammbahn der S. und ist 645 km lang. Zum Anschluß an sie erwarb die S. die Bahn Barcelona-Saragossa-Alsasua (591 km) und von dieser bei Tudela abzweigend die 249 km lange Bahn Tudela-Miranda-Bilbao. Die S. hat ihr Netz fast ausschließlich durch Erwerb bestehender Bahnen oder Baugenehmigungen vergrößert. 1874 erwarb sie Alar del Rey-Santander 138·384 km, 1877 Quintanilla-Barruela 13·208 km, 1878 Saragossa-Barcelona 365·780 km, Tardiente-Huesca 21·719 km, Casetas-Alsasua 221·762 km, Castejon-Bilbao 249·037 km, 1881 erhielt die S. neben der Genehmigung einiger Schmalspurbahnen eine solche zum Bau der Bahn Medina del Campo-Segovia 92·414 km und Segovia-Villalba 62·685 km. Größere Erwerbungen erfolgten von der Gesellschaft Astorias-Galicias-Leon: Pallencia-Ponferrada 251·038 km, Ponferrada-La Corunna 296·032 km, Leon-Gijon 170·787 km, Oviedo-Trubia 12·916 km, Toral de los Vados-Villafranca del Viergo 9·149 km und von der Eisenbahn Lerida-Reus-Tarragona die Strecken Reus-Monblanch 27·545 km, Lerida-Monblanch 59·312 km, Reus-Tarragona 15·758 km.

Die Eisenbahnkreditgesellschaft übertrug 1886 der S. die Bahn Villabona-Avilas-San Juan de Nieva 19·835 km, die Arragonische Gesellschaft 1888 die Baugenehmigung der Linien Zuera-Turmana und Huesca-französische Grenze über Confranc 138 km, wovon die 111 km-Linie Huesca-Jaca 1893 eröffnet wurde. 1889 erwarb die S. von dem Genehmigungsträger die Linie Selgua-Barbastro 18·9 km. 1890 trat die Gesellschaft der Eisenbahnen und Bergwerke von Sao Juan de las Abadesas der S. die Bahn Sao Juan de las Abadesas-San Andres 88·373 km und San Martin de Provensales-Clerona 31·39 km, eröffnet 1886, ab. 1891 wurden weiter erworben: Von der Gesellschaft Almansa-Valencia-Tarragona die Linien Encina-Valencia-Tarragona 288 km, Valencia-Grao 6 km, Cargagente-Denia 65·572 km, Jativa-Alcoy 67·028 km, endlich 1892 von der spanischen Ostbahn die Linie Valencia-Utiel 87·626 km. Ende 1892 stellte sich die Gesamtlänge der S. auf 3407 km eröffnete Bahnen und 265 km Neubauten, sie hat sich also seitdem nicht mehr wesentlich vergrößert. Die Baukosten stellten sich auf 1.013,633.507 Pesetas, durchschnittlich auf das km 312.964 Pesetas. Die gebirgige Natur des Landes hat zur Anlage sehr zahlreicher Tunnel, Brücken und Viadukte geführt (s. Spanische Eisenbahnen).

Das Aktienkapital betrug 1892 232,750.000 Pesetas, 490.000 Aktien zu 475 Pesetas im Nennwert. Die Schuldverschreibungen beliefen sich auf 734,788.553 Pesetas, die staatlichen Unterstützungen ergaben 149,609.792 Pesetas. 1913 waren die Schuldenunkosten auf über 54 Mill. Pesetas gestiegen. Die Verzinsung betrug: bei den Aktien 5·05%, bei 3%igen Schuldverschreibungen 1. Hyp. 4·20%, desgleichen Pamplona 4·45%.

Nachstehende Übersicht zeigt die von der S. in den letzten 10 Jahren bis einschließlich 1913 erzielten Betriebsergebnisse.



1914 betrugen die Bruttoeinnahmen 146·019 Mill., gegen 1913 ein Ausfall von 8·775 Mill. Pesetas. In 1915 sind die Einnahmen anscheinend wieder gestiegen, für 1916 wurde sogar eine Dividende von 16% beantragt.

Literatur: Economista. - Estadista de obras publicas en Espanna. - Annuaire des chemins de fer et des Tramways (ancien Marchal). 29. annee. Paris 1914.

Firnhaber.


Spannwerk (wire compensator; tendeur de fil; apparecchio tenditore del filo), ein in die Doppeldrahtzugleitung der Stellwerke eingehängtes einfaches oder doppeltes Gewicht, das dazu bestimmt ist, die durch Wärmeschwankungen und Dehnung in den Leitungen auftretenden Längenänderungen auszugleichen. Wird die Drahtleitung bei zunehmender Wärme länger, so läßt sie das Spanngewicht sinken, wird die Leitung bei abnehmender Wärme kürzer, so sucht sie das Spanngewicht zu heben. Zum Ausgleich der Längenänderungen muß daher das Spanngewicht frei beweglich sein. Beim Umlegen des Stellhebels muß es dagegen festgehalten werden, damit die durch den Stellhebel auf die Stelleitung übertragene Bewegung voll auf den Weichen- oder Signalantrieb wirkt und nicht in dem Anheben des S. verzehrt wird.

Spanische Nordbahn (Compania de los caminos de hiero del Norte de España), zurzeit die größte der spanischen Eisenbahnen. Sie übertrifft an Länge selbst die Madrid-Saragossa-Alicante-Eisenbahn (s. d.). Ihre Gesamtlänge betrug nach dem Annuaire ancien Marchal von 1914 (s. Lit.) 3759 km. Der Sitz der Hauptverwaltung ist Madrid, daneben besteht ein Ausschuß in Paris. Geldwirtschaftlich steht sie unter Leitung der Gruppe Pereire-Banque Espagnole de Crédit.

1856 wurde einem Pariser Geldmann die Genehmigung zum Bau der S. für die Hauptlinie Madrid-Irun nebst Zweigbahn Venta de Bagnos-Alar del Rey erteilt. Anlagekapital 100 Mill. Fr. Diese erste spanische Eisenbahn nach Frankreich wurde 1864 eröffnet. Die Linie bildet die Stammbahn der S. und ist 645 km lang. Zum Anschluß an sie erwarb die S. die Bahn Barcelona-Saragossa-Alsasua (591 km) und von dieser bei Tudela abzweigend die 249 km lange Bahn Tudela-Miranda-Bilbao. Die S. hat ihr Netz fast ausschließlich durch Erwerb bestehender Bahnen oder Baugenehmigungen vergrößert. 1874 erwarb sie Alar del Rey-Santander 138·384 km, 1877 Quintanilla-Barruela 13·208 km, 1878 Saragossa-Barcelona 365·780 km, Tardiente-Huesca 21·719 km, Casetas-Alsasua 221·762 km, Castejon-Bilbao 249·037 km, 1881 erhielt die S. neben der Genehmigung einiger Schmalspurbahnen eine solche zum Bau der Bahn Medina del Campo-Segovia 92·414 km und Segovia-Villalba 62·685 km. Größere Erwerbungen erfolgten von der Gesellschaft Astorias-Galicias-Léon: Pallencia-Ponferrada 251·038 km, Ponferrada-La Corunna 296·032 km, Léon-Gijon 170·787 km, Oviedo-Trubia 12·916 km, Toral de los Vados-Villafranca del Viergo 9·149 km und von der Eisenbahn Lerida-Reus-Tarragona die Strecken Reus-Monblanch 27·545 km, Lerida-Monblanch 59·312 km, Reus-Tarragona 15·758 km.

Die Eisenbahnkreditgesellschaft übertrug 1886 der S. die Bahn Villabona-Avilas-San Juan de Nieva 19·835 km, die Arragonische Gesellschaft 1888 die Baugenehmigung der Linien Zuera-Turmana und Huesca-französische Grenze über Confranc 138 km, wovon die 111 km-Linie Huesca-Jaca 1893 eröffnet wurde. 1889 erwarb die S. von dem Genehmigungsträger die Linie Selgua-Barbastro 18·9 km. 1890 trat die Gesellschaft der Eisenbahnen und Bergwerke von Sao Juan de las Abadesas der S. die Bahn Sao Juan de las Abadesas-San Andres 88·373 km und San Martin de Provensales-Clerona 31·39 km, eröffnet 1886, ab. 1891 wurden weiter erworben: Von der Gesellschaft Almansa-Valencia-Tarragona die Linien Encina-Valencia-Tarragona 288 km, Valencia-Grao 6 km, Cargagente-Denia 65·572 km, Jativa-Alcoy 67·028 km, endlich 1892 von der spanischen Ostbahn die Linie Valencia-Utiel 87·626 km. Ende 1892 stellte sich die Gesamtlänge der S. auf 3407 km eröffnete Bahnen und 265 km Neubauten, sie hat sich also seitdem nicht mehr wesentlich vergrößert. Die Baukosten stellten sich auf 1.013,633.507 Pesetas, durchschnittlich auf das km 312.964 Pesetas. Die gebirgige Natur des Landes hat zur Anlage sehr zahlreicher Tunnel, Brücken und Viadukte geführt (s. Spanische Eisenbahnen).

Das Aktienkapital betrug 1892 232,750.000 Pesetas, 490.000 Aktien zu 475 Pesetas im Nennwert. Die Schuldverschreibungen beliefen sich auf 734,788.553 Pesetas, die staatlichen Unterstützungen ergaben 149,609.792 Pesetas. 1913 waren die Schuldenunkosten auf über 54 Mill. Pesetas gestiegen. Die Verzinsung betrug: bei den Aktien 5·05%, bei 3%igen Schuldverschreibungen 1. Hyp. 4·20%, desgleichen Pamplona 4·45%.

Nachstehende Übersicht zeigt die von der S. in den letzten 10 Jahren bis einschließlich 1913 erzielten Betriebsergebnisse.



1914 betrugen die Bruttoeinnahmen 146·019 Mill., gegen 1913 ein Ausfall von 8·775 Mill. Pesetas. In 1915 sind die Einnahmen anscheinend wieder gestiegen, für 1916 wurde sogar eine Dividende von 16% beantragt.

Literatur: Economista. – Estadista de obras publicas en España. – Annuaire des chemins de fer et des Tramways (ancien Marchal). 29. année. Paris 1914.

Firnhaber.


Spannwerk (wire compensator; tendeur de fil; apparecchio tenditore del filo), ein in die Doppeldrahtzugleitung der Stellwerke eingehängtes einfaches oder doppeltes Gewicht, das dazu bestimmt ist, die durch Wärmeschwankungen und Dehnung in den Leitungen auftretenden Längenänderungen auszugleichen. Wird die Drahtleitung bei zunehmender Wärme länger, so läßt sie das Spanngewicht sinken, wird die Leitung bei abnehmender Wärme kürzer, so sucht sie das Spanngewicht zu heben. Zum Ausgleich der Längenänderungen muß daher das Spanngewicht frei beweglich sein. Beim Umlegen des Stellhebels muß es dagegen festgehalten werden, damit die durch den Stellhebel auf die Stelleitung übertragene Bewegung voll auf den Weichen- oder Signalantrieb wirkt und nicht in dem Anheben des S. verzehrt wird.

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[94/0099] Spanische Nordbahn (Compania de los caminos de hiero del Norte de España), zurzeit die größte der spanischen Eisenbahnen. Sie übertrifft an Länge selbst die Madrid-Saragossa-Alicante-Eisenbahn (s. d.). Ihre Gesamtlänge betrug nach dem Annuaire ancien Marchal von 1914 (s. Lit.) 3759 km. Der Sitz der Hauptverwaltung ist Madrid, daneben besteht ein Ausschuß in Paris. Geldwirtschaftlich steht sie unter Leitung der Gruppe Pereire-Banque Espagnole de Crédit. 1856 wurde einem Pariser Geldmann die Genehmigung zum Bau der S. für die Hauptlinie Madrid-Irun nebst Zweigbahn Venta de Bagnos-Alar del Rey erteilt. Anlagekapital 100 Mill. Fr. Diese erste spanische Eisenbahn nach Frankreich wurde 1864 eröffnet. Die Linie bildet die Stammbahn der S. und ist 645 km lang. Zum Anschluß an sie erwarb die S. die Bahn Barcelona-Saragossa-Alsasua (591 km) und von dieser bei Tudela abzweigend die 249 km lange Bahn Tudela-Miranda-Bilbao. Die S. hat ihr Netz fast ausschließlich durch Erwerb bestehender Bahnen oder Baugenehmigungen vergrößert. 1874 erwarb sie Alar del Rey-Santander 138·384 km, 1877 Quintanilla-Barruela 13·208 km, 1878 Saragossa-Barcelona 365·780 km, Tardiente-Huesca 21·719 km, Casetas-Alsasua 221·762 km, Castejon-Bilbao 249·037 km, 1881 erhielt die S. neben der Genehmigung einiger Schmalspurbahnen eine solche zum Bau der Bahn Medina del Campo-Segovia 92·414 km und Segovia-Villalba 62·685 km. Größere Erwerbungen erfolgten von der Gesellschaft Astorias-Galicias-Léon: Pallencia-Ponferrada 251·038 km, Ponferrada-La Corunna 296·032 km, Léon-Gijon 170·787 km, Oviedo-Trubia 12·916 km, Toral de los Vados-Villafranca del Viergo 9·149 km und von der Eisenbahn Lerida-Reus-Tarragona die Strecken Reus-Monblanch 27·545 km, Lerida-Monblanch 59·312 km, Reus-Tarragona 15·758 km. Die Eisenbahnkreditgesellschaft übertrug 1886 der S. die Bahn Villabona-Avilas-San Juan de Nieva 19·835 km, die Arragonische Gesellschaft 1888 die Baugenehmigung der Linien Zuera-Turmana und Huesca-französische Grenze über Confranc 138 km, wovon die 111 km-Linie Huesca-Jaca 1893 eröffnet wurde. 1889 erwarb die S. von dem Genehmigungsträger die Linie Selgua-Barbastro 18·9 km. 1890 trat die Gesellschaft der Eisenbahnen und Bergwerke von Sao Juan de las Abadesas der S. die Bahn Sao Juan de las Abadesas-San Andres 88·373 km und San Martin de Provensales-Clerona 31·39 km, eröffnet 1886, ab. 1891 wurden weiter erworben: Von der Gesellschaft Almansa-Valencia-Tarragona die Linien Encina-Valencia-Tarragona 288 km, Valencia-Grao 6 km, Cargagente-Denia 65·572 km, Jativa-Alcoy 67·028 km, endlich 1892 von der spanischen Ostbahn die Linie Valencia-Utiel 87·626 km. Ende 1892 stellte sich die Gesamtlänge der S. auf 3407 km eröffnete Bahnen und 265 km Neubauten, sie hat sich also seitdem nicht mehr wesentlich vergrößert. Die Baukosten stellten sich auf 1.013,633.507 Pesetas, durchschnittlich auf das km 312.964 Pesetas. Die gebirgige Natur des Landes hat zur Anlage sehr zahlreicher Tunnel, Brücken und Viadukte geführt (s. Spanische Eisenbahnen). Das Aktienkapital betrug 1892 232,750.000 Pesetas, 490.000 Aktien zu 475 Pesetas im Nennwert. Die Schuldverschreibungen beliefen sich auf 734,788.553 Pesetas, die staatlichen Unterstützungen ergaben 149,609.792 Pesetas. 1913 waren die Schuldenunkosten auf über 54 Mill. Pesetas gestiegen. Die Verzinsung betrug: bei den Aktien 5·05%, bei 3%igen Schuldverschreibungen 1. Hyp. 4·20%, desgleichen Pamplona 4·45%. Nachstehende Übersicht zeigt die von der S. in den letzten 10 Jahren bis einschließlich 1913 erzielten Betriebsergebnisse. 1914 betrugen die Bruttoeinnahmen 146·019 Mill., gegen 1913 ein Ausfall von 8·775 Mill. Pesetas. In 1915 sind die Einnahmen anscheinend wieder gestiegen, für 1916 wurde sogar eine Dividende von 16% beantragt. Literatur: Economista. – Estadista de obras publicas en España. – Annuaire des chemins de fer et des Tramways (ancien Marchal). 29. année. Paris 1914. Firnhaber. Spannwerk (wire compensator; tendeur de fil; apparecchio tenditore del filo), ein in die Doppeldrahtzugleitung der Stellwerke eingehängtes einfaches oder doppeltes Gewicht, das dazu bestimmt ist, die durch Wärmeschwankungen und Dehnung in den Leitungen auftretenden Längenänderungen auszugleichen. Wird die Drahtleitung bei zunehmender Wärme länger, so läßt sie das Spanngewicht sinken, wird die Leitung bei abnehmender Wärme kürzer, so sucht sie das Spanngewicht zu heben. Zum Ausgleich der Längenänderungen muß daher das Spanngewicht frei beweglich sein. Beim Umlegen des Stellhebels muß es dagegen festgehalten werden, damit die durch den Stellhebel auf die Stelleitung übertragene Bewegung voll auf den Weichen- oder Signalantrieb wirkt und nicht in dem Anheben des S. verzehrt wird.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/99>, abgerufen am 01.11.2024.