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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923.

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Streichbohlen aus Hartholz verlegt werden. Die Arbeitsgruben werden entsprechend denen der Lokomotivschuppen ausgebildet; wie in diesen erhalten namentlich die Ausbesserungsschuppen


Abb. 103. Querschnitt des W. Lichtenberg-Friedrichsfelde.

Abb. 104.

Abb. 105.
Achssenken zur Auswechslung schadhafter Achsen.

Von besonderer Bedeutung ist die Ausstattung der Reinigungs- und z. T. auch der Ausbesserungsschuppen mit Versorgungsleitungen. Für die künstliche Beleuchtung kommt fast ausschließlich der elektrische Strom in Frage. Außer der allgemeinen Beleuchtung von der Decke her, sind Wand- und Fußbodenauslässe zur Einzelbeleuchtung auch der Unterseite der Wagen erforderlich. Geheizt werden die Schuppen meist durch Dampfsammelheizung, die zugleich zur Vorheizung der Züge benutzt wird. Die Heizrohre finden am besten in besonderen Schlitzen der Arbeitsgruben Platz, wo sie am wenigsten stören und von wo die erwärmte Luft den vereisten Untergestellen unmittelbar zuströmt. Sie werden durch aufklappbare durchbrochene Gitter vor Verschmutzung geschützt; die Gitter schützen anderseits die Arbeiter gegen Verbrennen. Für die Vorheizung der Züge sind Standrohre zum Anschließen der Schläuche erforderlich, die in großen Abständen - etwa 70-100 m - angeordnet werden, weil die Züge von einer oder höchstens 2 Stellen aus geheizt zu werden brauchen. Zur Erzeugung des Heizdampfes dient eine Dampfkesselanlage, die mit den Nebenanlagen verbunden wird (s. c). Kleine Schuppen werden auch durch Öfen erheizt. Gewöhnliche Abstellschuppen entbehren der Heizung meistens ganz. Zur Reinigung der Wagen sind Kalt- und Warmwasserleitungen erforderlich, deren Zapfstellen zwischen den Wagenreihen in Abständen von 14-20 m anzuordnen sind. Besser noch als diese sind 30 bis 40 cm breite, 20 cm tiefe Rinnen aus Zementbeton, die in der Längsrichtung zwischen je 2 Wagenreihen meist etwas höher als Fußbodenoberkante verlaufen und mit fließendem Wasser gefüllt sind. In diese können die Wagenreiniger an jeder beliebigen Stelle ihre Besen eintauchen. Ganz entbehrlich werden durch diese Rinnen die Zapfstellen allerdings nicht, weil Wasser auch zur Reinigung des Innern der Wagen in Eimern entnommen und Sprengschläuche angeschlossen werden müssen. Zur Entstaubung der Wagen mit Polsterklassen werden Druckluftleitungen vorgesehen. Doch sollte man diese besser nicht im Schuppen, sondern an den Abstellgleisen im Freien anbringen, um die Schuppen nicht zu verschmutzen. Ebenso empfiehlt es sich wegen des unangenehmen Geruches die Leitungen und Zapfstellen für Leuchtgas außerhalb der Schuppen anzuordnen.

Streichbohlen aus Hartholz verlegt werden. Die Arbeitsgruben werden entsprechend denen der Lokomotivschuppen ausgebildet; wie in diesen erhalten namentlich die Ausbesserungsschuppen


Abb. 103. Querschnitt des W. Lichtenberg-Friedrichsfelde.

Abb. 104.

Abb. 105.
Achssenken zur Auswechslung schadhafter Achsen.

Von besonderer Bedeutung ist die Ausstattung der Reinigungs- und z. T. auch der Ausbesserungsschuppen mit Versorgungsleitungen. Für die künstliche Beleuchtung kommt fast ausschließlich der elektrische Strom in Frage. Außer der allgemeinen Beleuchtung von der Decke her, sind Wand- und Fußbodenauslässe zur Einzelbeleuchtung auch der Unterseite der Wagen erforderlich. Geheizt werden die Schuppen meist durch Dampfsammelheizung, die zugleich zur Vorheizung der Züge benutzt wird. Die Heizrohre finden am besten in besonderen Schlitzen der Arbeitsgruben Platz, wo sie am wenigsten stören und von wo die erwärmte Luft den vereisten Untergestellen unmittelbar zuströmt. Sie werden durch aufklappbare durchbrochene Gitter vor Verschmutzung geschützt; die Gitter schützen anderseits die Arbeiter gegen Verbrennen. Für die Vorheizung der Züge sind Standrohre zum Anschließen der Schläuche erforderlich, die in großen Abständen – etwa 70–100 m – angeordnet werden, weil die Züge von einer oder höchstens 2 Stellen aus geheizt zu werden brauchen. Zur Erzeugung des Heizdampfes dient eine Dampfkesselanlage, die mit den Nebenanlagen verbunden wird (s. c). Kleine Schuppen werden auch durch Öfen erheizt. Gewöhnliche Abstellschuppen entbehren der Heizung meistens ganz. Zur Reinigung der Wagen sind Kalt- und Warmwasserleitungen erforderlich, deren Zapfstellen zwischen den Wagenreihen in Abständen von 14–20 m anzuordnen sind. Besser noch als diese sind 30 bis 40 cm breite, 20 cm tiefe Rinnen aus Zementbeton, die in der Längsrichtung zwischen je 2 Wagenreihen meist etwas höher als Fußbodenoberkante verlaufen und mit fließendem Wasser gefüllt sind. In diese können die Wagenreiniger an jeder beliebigen Stelle ihre Besen eintauchen. Ganz entbehrlich werden durch diese Rinnen die Zapfstellen allerdings nicht, weil Wasser auch zur Reinigung des Innern der Wagen in Eimern entnommen und Sprengschläuche angeschlossen werden müssen. Zur Entstaubung der Wagen mit Polsterklassen werden Druckluftleitungen vorgesehen. Doch sollte man diese besser nicht im Schuppen, sondern an den Abstellgleisen im Freien anbringen, um die Schuppen nicht zu verschmutzen. Ebenso empfiehlt es sich wegen des unangenehmen Geruches die Leitungen und Zapfstellen für Leuchtgas außerhalb der Schuppen anzuordnen.

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[254/0269] Streichbohlen aus Hartholz verlegt werden. Die Arbeitsgruben werden entsprechend denen der Lokomotivschuppen ausgebildet; wie in diesen erhalten namentlich die Ausbesserungsschuppen [Abbildung Abb. 103. Querschnitt des W. Lichtenberg-Friedrichsfelde. ] [Abbildung Abb. 104. ] [Abbildung Abb. 105. ] Achssenken zur Auswechslung schadhafter Achsen. Von besonderer Bedeutung ist die Ausstattung der Reinigungs- und z. T. auch der Ausbesserungsschuppen mit Versorgungsleitungen. Für die künstliche Beleuchtung kommt fast ausschließlich der elektrische Strom in Frage. Außer der allgemeinen Beleuchtung von der Decke her, sind Wand- und Fußbodenauslässe zur Einzelbeleuchtung auch der Unterseite der Wagen erforderlich. Geheizt werden die Schuppen meist durch Dampfsammelheizung, die zugleich zur Vorheizung der Züge benutzt wird. Die Heizrohre finden am besten in besonderen Schlitzen der Arbeitsgruben Platz, wo sie am wenigsten stören und von wo die erwärmte Luft den vereisten Untergestellen unmittelbar zuströmt. Sie werden durch aufklappbare durchbrochene Gitter vor Verschmutzung geschützt; die Gitter schützen anderseits die Arbeiter gegen Verbrennen. Für die Vorheizung der Züge sind Standrohre zum Anschließen der Schläuche erforderlich, die in großen Abständen – etwa 70–100 m – angeordnet werden, weil die Züge von einer oder höchstens 2 Stellen aus geheizt zu werden brauchen. Zur Erzeugung des Heizdampfes dient eine Dampfkesselanlage, die mit den Nebenanlagen verbunden wird (s. c). Kleine Schuppen werden auch durch Öfen erheizt. Gewöhnliche Abstellschuppen entbehren der Heizung meistens ganz. Zur Reinigung der Wagen sind Kalt- und Warmwasserleitungen erforderlich, deren Zapfstellen zwischen den Wagenreihen in Abständen von 14–20 m anzuordnen sind. Besser noch als diese sind 30 bis 40 cm breite, 20 cm tiefe Rinnen aus Zementbeton, die in der Längsrichtung zwischen je 2 Wagenreihen meist etwas höher als Fußbodenoberkante verlaufen und mit fließendem Wasser gefüllt sind. In diese können die Wagenreiniger an jeder beliebigen Stelle ihre Besen eintauchen. Ganz entbehrlich werden durch diese Rinnen die Zapfstellen allerdings nicht, weil Wasser auch zur Reinigung des Innern der Wagen in Eimern entnommen und Sprengschläuche angeschlossen werden müssen. Zur Entstaubung der Wagen mit Polsterklassen werden Druckluftleitungen vorgesehen. Doch sollte man diese besser nicht im Schuppen, sondern an den Abstellgleisen im Freien anbringen, um die Schuppen nicht zu verschmutzen. Ebenso empfiehlt es sich wegen des unangenehmen Geruches die Leitungen und Zapfstellen für Leuchtgas außerhalb der Schuppen anzuordnen.

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Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923, S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/269>, abgerufen am 22.11.2024.