Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923.

Bild:
<< vorherige Seite

wagrechte Bohrung des Gehäuses U mit der Oberkante der Feuerbüchsdecke übereinstimmt.

Die Stütze L dient zum Aufstecken einer Laterne.

Die Wirkungsweise dieses W. ist folgende: Zum Einziehen des Wasserstandglases werden die Wirbel der Hahngehäuse O, U und A geschlossen und die obere Verschlußschraube B herausgeschraubt. Nach Einziehen des Wasserstandglases


Abb. 109.
werden die Stopfbüchsenmuttern vorsichtig angezogen und die Hähne O und U langsam geöffnet. Bei warmem Kessel empfiehlt sich vorerst ein langsames Anwärmen des Wasserstandglases durch Öffnen der Hähne O und A, damit die Glasröhre nicht sofort springt. Bei offenen Hähnen O und U und geschlossenem Hahn A ist im Wasserstandglas der Stand des Wassers im Kessel sichtbar. Soll das Wasserstandglas gereinigt (durchgeblasen) werden, so wird der Hahn A geöffnet, wodurch Dampf durch das Glas kräftig durchströmt. Berstet das Wasserstandglas, so wird, wenn nur im unteren Kopf ein Kugelventil angebracht ist, das Ausfließen des Wassers, wenn aber in beiden Köpfen Ventile vorhanden sind, auch das Ausströmen des Dampfes verhindert; sodann werden die Hähne O und U abgesperrt, was bei gekuppelten Wirbeln, wie bereits bemerkt, am Handgriff G geschieht.

An Lokomotivkesseln werden auch W. verwendet, die bei wesentlich gleicher Anordnung an Stelle der Hähne in den Gehäusen mit Ventilen versehen sind; ein solcher W. ist in Abb. 110 u. 111 dargestellt.

Dieser W. besitzt keine Verbindungsplatte wie der oben beschriebene, die Hahngehäuse


Abb. 110.

Abb. 111.

wagrechte Bohrung des Gehäuses U mit der Oberkante der Feuerbüchsdecke übereinstimmt.

Die Stütze L dient zum Aufstecken einer Laterne.

Die Wirkungsweise dieses W. ist folgende: Zum Einziehen des Wasserstandglases werden die Wirbel der Hahngehäuse O, U und A geschlossen und die obere Verschlußschraube B herausgeschraubt. Nach Einziehen des Wasserstandglases


Abb. 109.
werden die Stopfbüchsenmuttern vorsichtig angezogen und die Hähne O und U langsam geöffnet. Bei warmem Kessel empfiehlt sich vorerst ein langsames Anwärmen des Wasserstandglases durch Öffnen der Hähne O und A, damit die Glasröhre nicht sofort springt. Bei offenen Hähnen O und U und geschlossenem Hahn A ist im Wasserstandglas der Stand des Wassers im Kessel sichtbar. Soll das Wasserstandglas gereinigt (durchgeblasen) werden, so wird der Hahn A geöffnet, wodurch Dampf durch das Glas kräftig durchströmt. Berstet das Wasserstandglas, so wird, wenn nur im unteren Kopf ein Kugelventil angebracht ist, das Ausfließen des Wassers, wenn aber in beiden Köpfen Ventile vorhanden sind, auch das Ausströmen des Dampfes verhindert; sodann werden die Hähne O und U abgesperrt, was bei gekuppelten Wirbeln, wie bereits bemerkt, am Handgriff G geschieht.

An Lokomotivkesseln werden auch W. verwendet, die bei wesentlich gleicher Anordnung an Stelle der Hähne in den Gehäusen mit Ventilen versehen sind; ein solcher W. ist in Abb. 110 u. 111 dargestellt.

Dieser W. besitzt keine Verbindungsplatte wie der oben beschriebene, die Hahngehäuse


Abb. 110.

Abb. 111.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0296" n="281"/>
wagrechte Bohrung des Gehäuses <hi rendition="#i">U</hi> mit der Oberkante der Feuerbüchsdecke übereinstimmt.</p><lb/>
          <p>Die Stütze <hi rendition="#i">L</hi> dient zum Aufstecken einer Laterne.</p><lb/>
          <p>Die Wirkungsweise dieses W. ist folgende: Zum Einziehen des Wasserstandglases werden die Wirbel der Hahngehäuse <hi rendition="#i">O, U</hi> und <hi rendition="#i">A</hi> geschlossen und die obere Verschlußschraube <hi rendition="#i">B</hi> herausgeschraubt. Nach Einziehen des Wasserstandglases<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen10_1923/figures/roell_eisenbahnwesen10_1923_figure-0157.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 109.</head><lb/></figure><lb/>
werden die Stopfbüchsenmuttern vorsichtig angezogen und die Hähne <hi rendition="#i">O</hi> und <hi rendition="#i">U</hi> langsam geöffnet. Bei warmem Kessel empfiehlt sich vorerst ein langsames Anwärmen des Wasserstandglases durch Öffnen der Hähne <hi rendition="#i">O</hi> und <hi rendition="#i">A,</hi> damit die Glasröhre nicht sofort springt. Bei offenen Hähnen <hi rendition="#i">O</hi> und <hi rendition="#i">U</hi> und geschlossenem Hahn <hi rendition="#i">A</hi> ist im Wasserstandglas der Stand des Wassers im Kessel sichtbar. Soll das Wasserstandglas gereinigt (durchgeblasen) werden, so wird der Hahn <hi rendition="#i">A</hi> geöffnet, wodurch Dampf durch das Glas kräftig durchströmt. Berstet das Wasserstandglas, so wird, wenn nur im unteren Kopf ein Kugelventil angebracht ist, das Ausfließen des Wassers, wenn aber in beiden Köpfen Ventile vorhanden sind, auch das Ausströmen des Dampfes verhindert; sodann werden die Hähne <hi rendition="#i">O</hi> und <hi rendition="#i">U</hi> abgesperrt, was bei gekuppelten Wirbeln, wie bereits bemerkt, am Handgriff <hi rendition="#i">G</hi> geschieht.</p><lb/>
          <p>An Lokomotivkesseln werden auch W. verwendet, die bei wesentlich gleicher Anordnung an Stelle der Hähne in den Gehäusen mit Ventilen versehen sind; ein solcher W. ist in Abb. 110 u. 111 dargestellt.</p><lb/>
          <p>Dieser W. besitzt keine Verbindungsplatte wie der oben beschriebene, die Hahngehäuse<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen10_1923/figures/roell_eisenbahnwesen10_1923_figure-0158.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 110.</head><lb/></figure><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen10_1923/figures/roell_eisenbahnwesen10_1923_figure-0159.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 111.</head><lb/></figure><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[281/0296] wagrechte Bohrung des Gehäuses U mit der Oberkante der Feuerbüchsdecke übereinstimmt. Die Stütze L dient zum Aufstecken einer Laterne. Die Wirkungsweise dieses W. ist folgende: Zum Einziehen des Wasserstandglases werden die Wirbel der Hahngehäuse O, U und A geschlossen und die obere Verschlußschraube B herausgeschraubt. Nach Einziehen des Wasserstandglases [Abbildung Abb. 109. ] werden die Stopfbüchsenmuttern vorsichtig angezogen und die Hähne O und U langsam geöffnet. Bei warmem Kessel empfiehlt sich vorerst ein langsames Anwärmen des Wasserstandglases durch Öffnen der Hähne O und A, damit die Glasröhre nicht sofort springt. Bei offenen Hähnen O und U und geschlossenem Hahn A ist im Wasserstandglas der Stand des Wassers im Kessel sichtbar. Soll das Wasserstandglas gereinigt (durchgeblasen) werden, so wird der Hahn A geöffnet, wodurch Dampf durch das Glas kräftig durchströmt. Berstet das Wasserstandglas, so wird, wenn nur im unteren Kopf ein Kugelventil angebracht ist, das Ausfließen des Wassers, wenn aber in beiden Köpfen Ventile vorhanden sind, auch das Ausströmen des Dampfes verhindert; sodann werden die Hähne O und U abgesperrt, was bei gekuppelten Wirbeln, wie bereits bemerkt, am Handgriff G geschieht. An Lokomotivkesseln werden auch W. verwendet, die bei wesentlich gleicher Anordnung an Stelle der Hähne in den Gehäusen mit Ventilen versehen sind; ein solcher W. ist in Abb. 110 u. 111 dargestellt. Dieser W. besitzt keine Verbindungsplatte wie der oben beschriebene, die Hahngehäuse [Abbildung Abb. 110. ] [Abbildung Abb. 111. ]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:41Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:41Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/296
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/296>, abgerufen am 22.11.2024.