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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923.

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Steigungsverhältnisse der einzelnen Strecken zusammengestellt:



Von der Station Scheidegg zweigt die Jungfraubahn ab. Die Spurweite beträgt 80 cm. Der kleinste Bogenhalbmesser beträgt 60 m. Die Höchststeigung von 25% kommt im ganzen auf 11·2% der ganzen Länge vor.

Die Zahnstange wurde nach einem Patent der Maschinenfabrik Bern in verschiedener Richtung praktisch verbessert. In den Jahren 1907 bis 1910 wurde von Lauterbrunnen bis Wengen eine neue Linie mit 18%0 Höchststeigung gebaut, die sog. Winterbetriebslinie; die alte Linie wird für die Talfahrt noch mitbenutzt.

Seit 1910 ist die Bahn zum elektrischen Betrieb mit Gleichstrom übergegangen, den sie aus dem Kraftwerk Burglauenen der Jungfraubahn bezieht. Die Fahrstromspannung beträgt 1500 Volt. Die elektrischen Lokomotiven haben je 2 Serienmotoren mit 750 Volt Spannung und je 150 PS. Leistung eines Motors. Die Fahrgeschwindigkeit beträgt 8·5 km/Std., wobei auf 25%0 Steigung zwei, und auf 18%0 Steigung drei Personenwagen mitgeführt werden können.

Seit Januar 1916 besteht eine Betriebsgemeinschaft mit der Jungfraubahn, deren Direktion auch den Betrieb der W. leitet. Die W. hat von Lauterbrunnen bis Wengen Jahresbetrieb, von dort bis Grindelwald nur Saisonbetrieb, von Wengen bis Scheidegg zeitweise auch Sportbetrieb im Winter.

Literatur: Strub, Wengerenalpbahn, Schwz. Bauztg., Zürich 1893. Die elektrischen Lokomotiven der Wengernalpbahn, Schwz. Bauztg., Zürich 1910.

Luder.


Werkmeister s. Beamte, Betriebswerkmeister und Werkstättendienst.


Werkstätten der Eisenbahnen (railway works; ateliers des chemins de fer; officine costruzioni ferroviarie).

Inhaltsübersicht. I. Arbeitsbereich, Einteilung der Werkstätten, Wahl des Anlageortes. - II. Aufgaben und Gliederung. - III. Unterteilung. - IV. Wahl der Betriebsformen. 1. Werkstätten mit Querständen; 2. Werkstätten mit Längsständen. - V. Grundrißanordnung. - VI. Größenverhältnisse im allgemeinen. - VII. Abmessungen und Einrichtungen der Werkstättenabteilungen. A. Lokomotivwerkstätten. 1. Richthallen; 2. Tenderwerkstätten; 3. Kesselschmiede; 4. Heizrohrwerkstätte; 5. Schweißanlagen; 6. Kupferschmiede; 7. Stangenschlosserei, Kolben-, Schieber-, Pumpen-, Armatur- u. s. w. Werkstätte; 8. Blechbearbeitung; 9. Wägevorrichtungen für Lokomotiven. B. Wagenwerkstätten. 1. Richthallen; 2. Holzbearbeitungswerkstätte; 3. Sattlerei, Polsterei, Tapeziererei und Glaserei; 4. Lackiererei. C. Schmiede; D. Dreherei, Räderdreherei und Werkzeugmacherei, Zusammenstellung der erforderlichen Werkzeugmaschinen; E. Gießerei; F. Klempnerei; G. Abkochanlage; H. Preßluftanlage; I. Magazin (Stofflager); K Altstoffverwertung; L. Werkstätten zur Wiederherstellung von Kupplungen; M. Werkstätten zur Wiederherstellung von Buffern; N. Materialprüfungsanlage; O. Kraftversorgung; P. Azetylen- und Sauerstoffversorgung; Q. Lehrlingswerkstätte; R. Elektrische Werkstätte; 5. Verwaltungsgebäude; T. Pförtnergebäude, Bade- und Speisehaus; U. Arbeiterwasch- und Ankleideräume; V. Spritzenhaus; W. Fernsprechnetz, Uhren, Wächterkontrolle. - VIII. Hebe- und Transportvorrichtungen. - IX. Schiebebühnen und Drehscheiben. - X. Schmalspurbahnen. - XI. Beleuchtung. - XII. Heizung. - XIII. Wasserversorgung und Entwässerung. - XIV. Bauliche Durchbildung der Werkstättenanlagen. - XV. Weichenwerkstätten. - XVI. Bauwerkstätten. - XVII. Umzäunung. - XVIII. Arbeiterwohnungen. - XIX. Werkstätten für elektrisch betriebene Bahnen. - XX. Betriebswerkstätten. - XXI. Baukosten. - XXII. Angaben über die auf den Tafeln dargestellten Werkstätten.

W. der Eisenbahnen dienen zur Wiederherstellung und regelmäßigen Untersuchung der Fahrzeuge und der mechanischen Einrichtungen. Anfänglich wurden größere Ausbesserungen den privaten Lokomotiv- und Wagenbauanstalten übertragen. Im Laufe der Zeit haben die Bahnverwaltungen unter Einrichtung eigener W. die Ausbesserungen selbst übernommen. In Frankreich, besonders aber in England und Nordamerika dienen die W. auch dem Neubau von Fahrzeugen.

Nach dem Kriege haben viele Bahnverwaltungen in großem Umfange Privatbetriebe aller Art zur Wiederherstellung der durch den Krieg herabgewirtschafteten Fahrzeuge mit herangezogen, um die Arbeiten zu beschleunigen und um die Arbeitslosigkeit zu lindern. Die Beibehaltung dieses in Deutschland sorgfältig ausgearbeiteten Verfahrens ist nicht zu empfehlen, weil die Bau- und Wirtschaftsüberwachung kostspielig und die Ausbesserungskosten nur schwer abzuschätzen sind. Zur Verringerung dieser Nachteile wird in Deutschland

Steigungsverhältnisse der einzelnen Strecken zusammengestellt:



Von der Station Scheidegg zweigt die Jungfraubahn ab. Die Spurweite beträgt 80 cm. Der kleinste Bogenhalbmesser beträgt 60 m. Die Höchststeigung von 25% kommt im ganzen auf 11·2% der ganzen Länge vor.

Die Zahnstange wurde nach einem Patent der Maschinenfabrik Bern in verschiedener Richtung praktisch verbessert. In den Jahren 1907 bis 1910 wurde von Lauterbrunnen bis Wengen eine neue Linie mit 18 Höchststeigung gebaut, die sog. Winterbetriebslinie; die alte Linie wird für die Talfahrt noch mitbenutzt.

Seit 1910 ist die Bahn zum elektrischen Betrieb mit Gleichstrom übergegangen, den sie aus dem Kraftwerk Burglauenen der Jungfraubahn bezieht. Die Fahrstromspannung beträgt 1500 Volt. Die elektrischen Lokomotiven haben je 2 Serienmotoren mit 750 Volt Spannung und je 150 PS. Leistung eines Motors. Die Fahrgeschwindigkeit beträgt 8·5 km/Std., wobei auf 25 Steigung zwei, und auf 18 Steigung drei Personenwagen mitgeführt werden können.

Seit Januar 1916 besteht eine Betriebsgemeinschaft mit der Jungfraubahn, deren Direktion auch den Betrieb der W. leitet. Die W. hat von Lauterbrunnen bis Wengen Jahresbetrieb, von dort bis Grindelwald nur Saisonbetrieb, von Wengen bis Scheidegg zeitweise auch Sportbetrieb im Winter.

Literatur: Strub, Wengerenalpbahn, Schwz. Bauztg., Zürich 1893. Die elektrischen Lokomotiven der Wengernalpbahn, Schwz. Bauztg., Zürich 1910.

Luder.


Werkmeister s. Beamte, Betriebswerkmeister und Werkstättendienst.


Werkstätten der Eisenbahnen (railway works; ateliers des chemins de fer; officine costruzioni ferroviarie).

Inhaltsübersicht. I. Arbeitsbereich, Einteilung der Werkstätten, Wahl des Anlageortes. – II. Aufgaben und Gliederung. – III. Unterteilung. – IV. Wahl der Betriebsformen. 1. Werkstätten mit Querständen; 2. Werkstätten mit Längsständen. – V. Grundrißanordnung. – VI. Größenverhältnisse im allgemeinen. – VII. Abmessungen und Einrichtungen der Werkstättenabteilungen. A. Lokomotivwerkstätten. 1. Richthallen; 2. Tenderwerkstätten; 3. Kesselschmiede; 4. Heizrohrwerkstätte; 5. Schweißanlagen; 6. Kupferschmiede; 7. Stangenschlosserei, Kolben-, Schieber-, Pumpen-, Armatur- u. s. w. Werkstätte; 8. Blechbearbeitung; 9. Wägevorrichtungen für Lokomotiven. B. Wagenwerkstätten. 1. Richthallen; 2. Holzbearbeitungswerkstätte; 3. Sattlerei, Polsterei, Tapeziererei und Glaserei; 4. Lackiererei. C. Schmiede; D. Dreherei, Räderdreherei und Werkzeugmacherei, Zusammenstellung der erforderlichen Werkzeugmaschinen; E. Gießerei; F. Klempnerei; G. Abkochanlage; H. Preßluftanlage; I. Magazin (Stofflager); K Altstoffverwertung; L. Werkstätten zur Wiederherstellung von Kupplungen; M. Werkstätten zur Wiederherstellung von Buffern; N. Materialprüfungsanlage; O. Kraftversorgung; P. Azetylen- und Sauerstoffversorgung; Q. Lehrlingswerkstätte; R. Elektrische Werkstätte; 5. Verwaltungsgebäude; T. Pförtnergebäude, Bade- und Speisehaus; U. Arbeiterwasch- und Ankleideräume; V. Spritzenhaus; W. Fernsprechnetz, Uhren, Wächterkontrolle. – VIII. Hebe- und Transportvorrichtungen. – IX. Schiebebühnen und Drehscheiben. – X. Schmalspurbahnen. – XI. Beleuchtung. – XII. Heizung. – XIII. Wasserversorgung und Entwässerung. – XIV. Bauliche Durchbildung der Werkstättenanlagen. – XV. Weichenwerkstätten. – XVI. Bauwerkstätten. – XVII. Umzäunung. – XVIII. Arbeiterwohnungen. – XIX. Werkstätten für elektrisch betriebene Bahnen. – XX. Betriebswerkstätten. – XXI. Baukosten. – XXII. Angaben über die auf den Tafeln dargestellten Werkstätten.

W. der Eisenbahnen dienen zur Wiederherstellung und regelmäßigen Untersuchung der Fahrzeuge und der mechanischen Einrichtungen. Anfänglich wurden größere Ausbesserungen den privaten Lokomotiv- und Wagenbauanstalten übertragen. Im Laufe der Zeit haben die Bahnverwaltungen unter Einrichtung eigener W. die Ausbesserungen selbst übernommen. In Frankreich, besonders aber in England und Nordamerika dienen die W. auch dem Neubau von Fahrzeugen.

Nach dem Kriege haben viele Bahnverwaltungen in großem Umfange Privatbetriebe aller Art zur Wiederherstellung der durch den Krieg herabgewirtschafteten Fahrzeuge mit herangezogen, um die Arbeiten zu beschleunigen und um die Arbeitslosigkeit zu lindern. Die Beibehaltung dieses in Deutschland sorgfältig ausgearbeiteten Verfahrens ist nicht zu empfehlen, weil die Bau- und Wirtschaftsüberwachung kostspielig und die Ausbesserungskosten nur schwer abzuschätzen sind. Zur Verringerung dieser Nachteile wird in Deutschland

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[324/0339] Steigungsverhältnisse der einzelnen Strecken zusammengestellt: Von der Station Scheidegg zweigt die Jungfraubahn ab. Die Spurweite beträgt 80 cm. Der kleinste Bogenhalbmesser beträgt 60 m. Die Höchststeigung von 25% kommt im ganzen auf 11·2% der ganzen Länge vor. Die Zahnstange wurde nach einem Patent der Maschinenfabrik Bern in verschiedener Richtung praktisch verbessert. In den Jahren 1907 bis 1910 wurde von Lauterbrunnen bis Wengen eine neue Linie mit 18‰ Höchststeigung gebaut, die sog. Winterbetriebslinie; die alte Linie wird für die Talfahrt noch mitbenutzt. Seit 1910 ist die Bahn zum elektrischen Betrieb mit Gleichstrom übergegangen, den sie aus dem Kraftwerk Burglauenen der Jungfraubahn bezieht. Die Fahrstromspannung beträgt 1500 Volt. Die elektrischen Lokomotiven haben je 2 Serienmotoren mit 750 Volt Spannung und je 150 PS. Leistung eines Motors. Die Fahrgeschwindigkeit beträgt 8·5 km/Std., wobei auf 25‰ Steigung zwei, und auf 18‰ Steigung drei Personenwagen mitgeführt werden können. Seit Januar 1916 besteht eine Betriebsgemeinschaft mit der Jungfraubahn, deren Direktion auch den Betrieb der W. leitet. Die W. hat von Lauterbrunnen bis Wengen Jahresbetrieb, von dort bis Grindelwald nur Saisonbetrieb, von Wengen bis Scheidegg zeitweise auch Sportbetrieb im Winter. Literatur: Strub, Wengerenalpbahn, Schwz. Bauztg., Zürich 1893. Die elektrischen Lokomotiven der Wengernalpbahn, Schwz. Bauztg., Zürich 1910. Luder. Werkmeister s. Beamte, Betriebswerkmeister und Werkstättendienst. Werkstätten der Eisenbahnen (railway works; ateliers des chemins de fer; officine costruzioni ferroviarie). Inhaltsübersicht. I. Arbeitsbereich, Einteilung der Werkstätten, Wahl des Anlageortes. – II. Aufgaben und Gliederung. – III. Unterteilung. – IV. Wahl der Betriebsformen. 1. Werkstätten mit Querständen; 2. Werkstätten mit Längsständen. – V. Grundrißanordnung. – VI. Größenverhältnisse im allgemeinen. – VII. Abmessungen und Einrichtungen der Werkstättenabteilungen. A. Lokomotivwerkstätten. 1. Richthallen; 2. Tenderwerkstätten; 3. Kesselschmiede; 4. Heizrohrwerkstätte; 5. Schweißanlagen; 6. Kupferschmiede; 7. Stangenschlosserei, Kolben-, Schieber-, Pumpen-, Armatur- u. s. w. Werkstätte; 8. Blechbearbeitung; 9. Wägevorrichtungen für Lokomotiven. B. Wagenwerkstätten. 1. Richthallen; 2. Holzbearbeitungswerkstätte; 3. Sattlerei, Polsterei, Tapeziererei und Glaserei; 4. Lackiererei. C. Schmiede; D. Dreherei, Räderdreherei und Werkzeugmacherei, Zusammenstellung der erforderlichen Werkzeugmaschinen; E. Gießerei; F. Klempnerei; G. Abkochanlage; H. Preßluftanlage; I. Magazin (Stofflager); K Altstoffverwertung; L. Werkstätten zur Wiederherstellung von Kupplungen; M. Werkstätten zur Wiederherstellung von Buffern; N. Materialprüfungsanlage; O. Kraftversorgung; P. Azetylen- und Sauerstoffversorgung; Q. Lehrlingswerkstätte; R. Elektrische Werkstätte; 5. Verwaltungsgebäude; T. Pförtnergebäude, Bade- und Speisehaus; U. Arbeiterwasch- und Ankleideräume; V. Spritzenhaus; W. Fernsprechnetz, Uhren, Wächterkontrolle. – VIII. Hebe- und Transportvorrichtungen. – IX. Schiebebühnen und Drehscheiben. – X. Schmalspurbahnen. – XI. Beleuchtung. – XII. Heizung. – XIII. Wasserversorgung und Entwässerung. – XIV. Bauliche Durchbildung der Werkstättenanlagen. – XV. Weichenwerkstätten. – XVI. Bauwerkstätten. – XVII. Umzäunung. – XVIII. Arbeiterwohnungen. – XIX. Werkstätten für elektrisch betriebene Bahnen. – XX. Betriebswerkstätten. – XXI. Baukosten. – XXII. Angaben über die auf den Tafeln dargestellten Werkstätten. W. der Eisenbahnen dienen zur Wiederherstellung und regelmäßigen Untersuchung der Fahrzeuge und der mechanischen Einrichtungen. Anfänglich wurden größere Ausbesserungen den privaten Lokomotiv- und Wagenbauanstalten übertragen. Im Laufe der Zeit haben die Bahnverwaltungen unter Einrichtung eigener W. die Ausbesserungen selbst übernommen. In Frankreich, besonders aber in England und Nordamerika dienen die W. auch dem Neubau von Fahrzeugen. Nach dem Kriege haben viele Bahnverwaltungen in großem Umfange Privatbetriebe aller Art zur Wiederherstellung der durch den Krieg herabgewirtschafteten Fahrzeuge mit herangezogen, um die Arbeiten zu beschleunigen und um die Arbeitslosigkeit zu lindern. Die Beibehaltung dieses in Deutschland sorgfältig ausgearbeiteten Verfahrens ist nicht zu empfehlen, weil die Bau- und Wirtschaftsüberwachung kostspielig und die Ausbesserungskosten nur schwer abzuschätzen sind. Zur Verringerung dieser Nachteile wird in Deutschland

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/339>, abgerufen am 22.11.2024.