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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923.

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noch eine zweite, die Limbusachse, vorhanden, die die Alhidadenachse umschließt und mit dieser in der Zentralbüchse des Unterbaues eingeschoben ist. Der Limbus läßt sich sowohl mit der Alhidade als auch mit der Zentralbüchse festklemmen und außerdem sind für Alhidade und Limbusachse besondere Feineinstellvorrichtungen vorhanden.


Abb. 254.

Durch die beschriebenen Einrichtungen kann bei festgeklemmtem Limbus die Alhidade allein, oder, bei festgeklemmter Alhidade und gelöstem Limbus, Limbus und Alhidade als ein Stück in der Zentralbüchse beliebig gedreht und fein im Horizont verstellt werden.

Zur Messung von Vertikalwinkeln dient das Universalinstrument (Abb. 254). Ein reiner Theodolit besitzt keinen Vertikalkreis auf der Fernrohrdrehachse, er gestattet nur Horizontalwinkel zu messen; solche Instrumente sind früher vornehmlich gebaut worden, kommen aber gegenwärtig nur bei großen Typen vor. Die Praxis braucht Instrumente, die neben Horizontal- auch Vertikalwinkel geben und als Universalinstrumente bezeichnet werden.

Der Vertikalkreis ist zumeist mit der Fernrohrachse fest verbunden, steht auf ihr normal, macht alle Bewegungen des Fernrohres mit und an den fixen Armen, Alhidadenarme genannt, sind diametrale Ablesevorrichtungen: Nonien oder Mikroskope, angebracht.

Nur selten kommen Universalinstrumente vor, bei welchen der Vertikalkreis fix und die Ablesemittel die Bewegungen des Fernrohres mitmachen würden.

Die Vertikalwinkel, die gemessen werden, sind entweder Zenith- oder Horizontdistanzen, je nachdem, ob sie sich auf eine Vertikale oder Horizontale als Nullrichtung beziehen und werden von 0° bis 180° bzw. von 0° bis + 90° oder 0° bis - 90° gezählt.

Die Horizontdistanzen, bezogen auf den horizontalen Schenkel, werden in Höhen- oder Elevations- und Tiefen- oder Depressionswinkel unterschieden, je nachdem der zweite Schenkel über oder unter dem Horizonte sich befindet; die Größe beider, Höhen- und Tiefenwinkel, bewegt sich zwischen 0° und 90°.

Bei Universalinstrumenten hat man vor dem Gebrauche auf die Teilung des Vertikalkreises zu achten, die entweder für Zenith- oder Höhen- und Tiefenwinkel durchgeführt ist; in neuerer Zeit werden Vertikalkreise mit durchlaufender Teilung versehen und sind derart auf der Fernrohrachse montiert, daß bei horizontal gerichteter Visierebene (in diesem Falle zur Messung von Vertikalwinkeln, bestimmt durch den Mittelpunkt des Objektives und den Horizontalfaden, bei 3 Fäden den Mittelfaden) die Lesungen an den diametralen Nonien beim Okular 0° und beim Objektive 180° (Vertikalkreis links vom Fernrohr) geben.

noch eine zweite, die Limbusachse, vorhanden, die die Alhidadenachse umschließt und mit dieser in der Zentralbüchse des Unterbaues eingeschoben ist. Der Limbus läßt sich sowohl mit der Alhidade als auch mit der Zentralbüchse festklemmen und außerdem sind für Alhidade und Limbusachse besondere Feineinstellvorrichtungen vorhanden.


Abb. 254.

Durch die beschriebenen Einrichtungen kann bei festgeklemmtem Limbus die Alhidade allein, oder, bei festgeklemmter Alhidade und gelöstem Limbus, Limbus und Alhidade als ein Stück in der Zentralbüchse beliebig gedreht und fein im Horizont verstellt werden.

Zur Messung von Vertikalwinkeln dient das Universalinstrument (Abb. 254). Ein reiner Theodolit besitzt keinen Vertikalkreis auf der Fernrohrdrehachse, er gestattet nur Horizontalwinkel zu messen; solche Instrumente sind früher vornehmlich gebaut worden, kommen aber gegenwärtig nur bei großen Typen vor. Die Praxis braucht Instrumente, die neben Horizontal- auch Vertikalwinkel geben und als Universalinstrumente bezeichnet werden.

Der Vertikalkreis ist zumeist mit der Fernrohrachse fest verbunden, steht auf ihr normal, macht alle Bewegungen des Fernrohres mit und an den fixen Armen, Alhidadenarme genannt, sind diametrale Ablesevorrichtungen: Nonien oder Mikroskope, angebracht.

Nur selten kommen Universalinstrumente vor, bei welchen der Vertikalkreis fix und die Ablesemittel die Bewegungen des Fernrohres mitmachen würden.

Die Vertikalwinkel, die gemessen werden, sind entweder Zenith- oder Horizontdistanzen, je nachdem, ob sie sich auf eine Vertikale oder Horizontale als Nullrichtung beziehen und werden von 0° bis 180° bzw. von 0° bis + 90° oder 0° bis – 90° gezählt.

Die Horizontdistanzen, bezogen auf den horizontalen Schenkel, werden in Höhen- oder Elevations- und Tiefen- oder Depressionswinkel unterschieden, je nachdem der zweite Schenkel über oder unter dem Horizonte sich befindet; die Größe beider, Höhen- und Tiefenwinkel, bewegt sich zwischen 0° und 90°.

Bei Universalinstrumenten hat man vor dem Gebrauche auf die Teilung des Vertikalkreises zu achten, die entweder für Zenith- oder Höhen- und Tiefenwinkel durchgeführt ist; in neuerer Zeit werden Vertikalkreise mit durchlaufender Teilung versehen und sind derart auf der Fernrohrachse montiert, daß bei horizontal gerichteter Visierebene (in diesem Falle zur Messung von Vertikalwinkeln, bestimmt durch den Mittelpunkt des Objektives und den Horizontalfaden, bei 3 Fäden den Mittelfaden) die Lesungen an den diametralen Nonien beim Okular 0° und beim Objektive 180° (Vertikalkreis links vom Fernrohr) geben.

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[408/0439] noch eine zweite, die Limbusachse, vorhanden, die die Alhidadenachse umschließt und mit dieser in der Zentralbüchse des Unterbaues eingeschoben ist. Der Limbus läßt sich sowohl mit der Alhidade als auch mit der Zentralbüchse festklemmen und außerdem sind für Alhidade und Limbusachse besondere Feineinstellvorrichtungen vorhanden. [Abbildung Abb. 254. ] Durch die beschriebenen Einrichtungen kann bei festgeklemmtem Limbus die Alhidade allein, oder, bei festgeklemmter Alhidade und gelöstem Limbus, Limbus und Alhidade als ein Stück in der Zentralbüchse beliebig gedreht und fein im Horizont verstellt werden. Zur Messung von Vertikalwinkeln dient das Universalinstrument (Abb. 254). Ein reiner Theodolit besitzt keinen Vertikalkreis auf der Fernrohrdrehachse, er gestattet nur Horizontalwinkel zu messen; solche Instrumente sind früher vornehmlich gebaut worden, kommen aber gegenwärtig nur bei großen Typen vor. Die Praxis braucht Instrumente, die neben Horizontal- auch Vertikalwinkel geben und als Universalinstrumente bezeichnet werden. Der Vertikalkreis ist zumeist mit der Fernrohrachse fest verbunden, steht auf ihr normal, macht alle Bewegungen des Fernrohres mit und an den fixen Armen, Alhidadenarme genannt, sind diametrale Ablesevorrichtungen: Nonien oder Mikroskope, angebracht. Nur selten kommen Universalinstrumente vor, bei welchen der Vertikalkreis fix und die Ablesemittel die Bewegungen des Fernrohres mitmachen würden. Die Vertikalwinkel, die gemessen werden, sind entweder Zenith- oder Horizontdistanzen, je nachdem, ob sie sich auf eine Vertikale oder Horizontale als Nullrichtung beziehen und werden von 0° bis 180° bzw. von 0° bis + 90° oder 0° bis – 90° gezählt. Die Horizontdistanzen, bezogen auf den horizontalen Schenkel, werden in Höhen- oder Elevations- und Tiefen- oder Depressionswinkel unterschieden, je nachdem der zweite Schenkel über oder unter dem Horizonte sich befindet; die Größe beider, Höhen- und Tiefenwinkel, bewegt sich zwischen 0° und 90°. Bei Universalinstrumenten hat man vor dem Gebrauche auf die Teilung des Vertikalkreises zu achten, die entweder für Zenith- oder Höhen- und Tiefenwinkel durchgeführt ist; in neuerer Zeit werden Vertikalkreise mit durchlaufender Teilung versehen und sind derart auf der Fernrohrachse montiert, daß bei horizontal gerichteter Visierebene (in diesem Falle zur Messung von Vertikalwinkeln, bestimmt durch den Mittelpunkt des Objektives und den Horizontalfaden, bei 3 Fäden den Mittelfaden) die Lesungen an den diametralen Nonien beim Okular 0° und beim Objektive 180° (Vertikalkreis links vom Fernrohr) geben.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923, S. 408. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/439>, abgerufen am 22.11.2024.