und hat daher einen eigenen Maasstab, die Tiefe der Furchen zu untersuchen. Durch dieses Sy- stem bewirkte er so viel, daß manches so genann- te Grandfeld, das ehedem nur aller 6 oder 9 Jahr besäet werden konnte, itzt wie der beste Acker be- nutzt wird. Er hob die Gemeinheiten auf seinen Gütern auf, setzte viele Colonisten an, und mehr- te dadurch die Bevölkerung so ansehnlich, daß bey einer Zählung in den Jahren 1777 und 1778 die zu jedem Dorfe gehörenden Vorwerke mit gerechnet, sich zu Wusterwitz 352, zu Puddiger 149, zu Schmarsov 112, zu Balentin 108 See- len befanden, da noch vor zehn Jahren nur zwi- schen 3 bis 400 gezählt wurden.
Ein anderes nicht weniger würdiges Beyspiel giebt der große Stargardische Wirth, der Hr. Graf von Bork. Er verbesserte seine Güter so ansehnlich, daß sie statt 700 Rthlr., welches sonst der Ertrag war, itzt 3000 einbringen. Er selbst giebt die beste Nachricht davon in der kur- zen Beschreibung der Stargardischen Wirthschaft 1777, wovon bald eine zweyte Ausgabe zugleich mit Hrn. von Wedels, Königl. Preußischen Ober- forstmeisters, Vorlesung über diesen Gegenstand in der patriotischen Gesellschaft zu Breslau in 8 erschien; wovon die allgemeine deutsche Biblio- thek XXXVI. S. 589 einen Auszug liefert. Er machte den Anfang zur Verbesserung mit Anle- gung eines neuen Vorwerks, und Beurbauung eines großen Stück Landes, denn zwey Drittheile der Feldmark lagen wüste. Der zweyte Schritt
war
und hat daher einen eigenen Maasſtab, die Tiefe der Furchen zu unterſuchen. Durch dieſes Sy- ſtem bewirkte er ſo viel, daß manches ſo genann- te Grandfeld, das ehedem nur aller 6 oder 9 Jahr beſaͤet werden konnte, itzt wie der beſte Acker be- nutzt wird. Er hob die Gemeinheiten auf ſeinen Guͤtern auf, ſetzte viele Coloniſten an, und mehr- te dadurch die Bevoͤlkerung ſo anſehnlich, daß bey einer Zaͤhlung in den Jahren 1777 und 1778 die zu jedem Dorfe gehoͤrenden Vorwerke mit gerechnet, ſich zu Wuſterwitz 352, zu Puddiger 149, zu Schmarſov 112, zu Balentin 108 See- len befanden, da noch vor zehn Jahren nur zwi- ſchen 3 bis 400 gezaͤhlt wurden.
Ein anderes nicht weniger wuͤrdiges Beyſpiel giebt der große Stargardiſche Wirth, der Hr. Graf von Bork. Er verbeſſerte ſeine Guͤter ſo anſehnlich, daß ſie ſtatt 700 Rthlr., welches ſonſt der Ertrag war, itzt 3000 einbringen. Er ſelbſt giebt die beſte Nachricht davon in der kur- zen Beſchreibung der Stargardiſchen Wirthſchaft 1777, wovon bald eine zweyte Ausgabe zugleich mit Hrn. von Wedels, Koͤnigl. Preußiſchen Ober- forſtmeiſters, Vorleſung uͤber dieſen Gegenſtand in der patriotiſchen Geſellſchaft zu Breslau in 8 erſchien; wovon die allgemeine deutſche Biblio- thek XXXVI. S. 589 einen Auszug liefert. Er machte den Anfang zur Verbeſſerung mit Anle- gung eines neuen Vorwerks, und Beurbauung eines großen Stuͤck Landes, denn zwey Drittheile der Feldmark lagen wuͤſte. Der zweyte Schritt
war
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und hat daher einen eigenen Maasſtab, die Tiefe
der Furchen zu unterſuchen. Durch dieſes Sy-
ſtem bewirkte er ſo viel, daß manches ſo genann-
te Grandfeld, das ehedem nur aller 6 oder 9 Jahr
beſaͤet werden konnte, itzt wie der beſte Acker be-
nutzt wird. Er hob die Gemeinheiten auf ſeinen
Guͤtern auf, ſetzte viele Coloniſten an, und mehr-
te dadurch die Bevoͤlkerung ſo anſehnlich, daß
bey einer Zaͤhlung in den Jahren 1777 und 1778
die zu jedem Dorfe gehoͤrenden Vorwerke mit
gerechnet, ſich zu Wuſterwitz 352, zu Puddiger
149, zu Schmarſov 112, zu Balentin 108 See-
len befanden, da noch vor zehn Jahren nur zwi-
ſchen 3 bis 400 gezaͤhlt wurden.
Ein anderes nicht weniger wuͤrdiges Beyſpiel
giebt der große Stargardiſche Wirth, der Hr.
Graf von Bork. Er verbeſſerte ſeine Guͤter ſo
anſehnlich, daß ſie ſtatt 700 Rthlr., welches ſonſt
der Ertrag war, itzt 3000 einbringen. Er
ſelbſt giebt die beſte Nachricht davon in der kur-
zen Beſchreibung der Stargardiſchen Wirthſchaft
1777, wovon bald eine zweyte Ausgabe zugleich
mit Hrn. von Wedels, Koͤnigl. Preußiſchen Ober-
forſtmeiſters, Vorleſung uͤber dieſen Gegenſtand
in der patriotiſchen Geſellſchaft zu Breslau in 8
erſchien; wovon die allgemeine deutſche Biblio-
thek XXXVI. S. 589 einen Auszug liefert. Er
machte den Anfang zur Verbeſſerung mit Anle-
gung eines neuen Vorwerks, und Beurbauung
eines großen Stuͤck Landes, denn zwey Drittheile
der Feldmark lagen wuͤſte. Der zweyte Schritt
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 1. Leipzig, 1781, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie01_1781/105>, abgerufen am 25.11.2024.
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