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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 1. Leipzig, 1781.

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Dörfern und Bauergüthern viele Pferde und
Knechte, welche sie für den Ackerbau hielten, die
in den Unruhen ihnen weggenommen worden und
verloren gegangen, angegeben. g) Die Stadt
Hayn wurde zur Niederlage dieses Handels, der
für Sachsen so wichtig war, durch ein Mandat
vom J. 1592 bestimmt. h) Man suchte den
Bau des Waids zu befördern durch das Verbot
vom J. 1652 und 1653, die Tücher mit Indi-
go zu färben. i) Vieles hiervon gilt auch von
den herzogl. sächsischen Landen, wo insbesondere
in dem Gothaischen der große und fromme Ernst
nebst seinem weisen Minister, den von Seckendorf,
den Ackerbau so viel möglich unterstützten; der
letztere schlug schon die Landesvermessung zur Be-
förderung desselben vor, allein es blieb blos Vor-
schlag bis in unsere Zeiten. Herzog Ernst sen-
dete viele seiner Diener auf Reisen, um sich unter
andern auch mit dem fremden Ackerbau anderer

Völker
Erfurtensi, bekommen. S. Hornssächsische Hand-
bibliothek. S. 160.
g) S. Horn l. c. S. 178. So wurden einem Bauer
zu Trechterborn 4 Pferde und 4 Knechte wegge-
nommen, so verloren die Bauern zu Waltersle-
ben 60 Pferde, ihr Geschmeide, Kisten und Kasten.
h) Mandat Herzog Friedrich Wilhelms als Admi-
nistrator der Chursachsen, den Waidhandel be-
treffend, ihn in der Stadt Hayn niederzulegen.
i) Mandat, daß alle Tücher und Waaren mit der
Waidfrucht, und nicht mit dem schädlichen und
durchfressenden Indigo gefärbt werden sollen.
Mandat wegen der Corrosivfarbe des Indigo vom
J. 1654.

Doͤrfern und Bauerguͤthern viele Pferde und
Knechte, welche ſie fuͤr den Ackerbau hielten, die
in den Unruhen ihnen weggenommen worden und
verloren gegangen, angegeben. g) Die Stadt
Hayn wurde zur Niederlage dieſes Handels, der
fuͤr Sachſen ſo wichtig war, durch ein Mandat
vom J. 1592 beſtimmt. h) Man ſuchte den
Bau des Waids zu befoͤrdern durch das Verbot
vom J. 1652 und 1653, die Tuͤcher mit Indi-
go zu faͤrben. i) Vieles hiervon gilt auch von
den herzogl. ſaͤchſiſchen Landen, wo insbeſondere
in dem Gothaiſchen der große und fromme Ernſt
nebſt ſeinem weiſen Miniſter, den von Seckendorf,
den Ackerbau ſo viel moͤglich unterſtuͤtzten; der
letztere ſchlug ſchon die Landesvermeſſung zur Be-
foͤrderung deſſelben vor, allein es blieb blos Vor-
ſchlag bis in unſere Zeiten. Herzog Ernſt ſen-
dete viele ſeiner Diener auf Reiſen, um ſich unter
andern auch mit dem fremden Ackerbau anderer

Voͤlker
Erfurtenſi, bekommen. S. Hornsſaͤchſiſche Hand-
bibliothek. S. 160.
g) S. Horn l. c. S. 178. So wurden einem Bauer
zu Trechterborn 4 Pferde und 4 Knechte wegge-
nommen, ſo verloren die Bauern zu Waltersle-
ben 60 Pferde, ihr Geſchmeide, Kiſten und Kaſten.
h) Mandat Herzog Friedrich Wilhelms als Admi-
niſtrator der Churſachſen, den Waidhandel be-
treffend, ihn in der Stadt Hayn niederzulegen.
i) Mandat, daß alle Tuͤcher und Waaren mit der
Waidfrucht, und nicht mit dem ſchaͤdlichen und
durchfreſſenden Indigo gefaͤrbt werden ſollen.
Mandat wegen der Corroſivfarbe des Indigo vom
J. 1654.
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[93/0119] Doͤrfern und Bauerguͤthern viele Pferde und Knechte, welche ſie fuͤr den Ackerbau hielten, die in den Unruhen ihnen weggenommen worden und verloren gegangen, angegeben. g) Die Stadt Hayn wurde zur Niederlage dieſes Handels, der fuͤr Sachſen ſo wichtig war, durch ein Mandat vom J. 1592 beſtimmt. h) Man ſuchte den Bau des Waids zu befoͤrdern durch das Verbot vom J. 1652 und 1653, die Tuͤcher mit Indi- go zu faͤrben. i) Vieles hiervon gilt auch von den herzogl. ſaͤchſiſchen Landen, wo insbeſondere in dem Gothaiſchen der große und fromme Ernſt nebſt ſeinem weiſen Miniſter, den von Seckendorf, den Ackerbau ſo viel moͤglich unterſtuͤtzten; der letztere ſchlug ſchon die Landesvermeſſung zur Be- foͤrderung deſſelben vor, allein es blieb blos Vor- ſchlag bis in unſere Zeiten. Herzog Ernſt ſen- dete viele ſeiner Diener auf Reiſen, um ſich unter andern auch mit dem fremden Ackerbau anderer Voͤlker f) g) S. Horn l. c. S. 178. So wurden einem Bauer zu Trechterborn 4 Pferde und 4 Knechte wegge- nommen, ſo verloren die Bauern zu Waltersle- ben 60 Pferde, ihr Geſchmeide, Kiſten und Kaſten. h) Mandat Herzog Friedrich Wilhelms als Admi- niſtrator der Churſachſen, den Waidhandel be- treffend, ihn in der Stadt Hayn niederzulegen. i) Mandat, daß alle Tuͤcher und Waaren mit der Waidfrucht, und nicht mit dem ſchaͤdlichen und durchfreſſenden Indigo gefaͤrbt werden ſollen. Mandat wegen der Corroſivfarbe des Indigo vom J. 1654. f) Erfurtenſi, bekommen. S. Hornsſaͤchſiſche Hand- bibliothek. S. 160.

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Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 1. Leipzig, 1781, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie01_1781/119>, abgerufen am 26.11.2024.