Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 1. Leipzig, 1781.man einem wechselnden nennen könnte, wo das Die ältesten Oekonomieschriftsteller der Zei- andere a) Sein schon oben angeführtes Buch heißt: D. Georg Marii Paralipomena et marginatica hor- tulanica, d. i. Gartenkunst etc. auch wie man neue Wiesen soll anrichten, dabey mit Vieh zu un- terhalten, alles mit sonderberbarem Fleiß er- lernt und treulich beschrieben. Strasburg 1586. b) Figard in den oben angeführten Feldbau- und Landsitzrechten. c) Coler sowohl in seinem Calendario als auch in
seinem Hausbuch. man einem wechſelnden nennen koͤnnte, wo das Die aͤlteſten Oekonomieſchriftſteller der Zei- andere a) Sein ſchon oben angefuͤhrtes Buch heißt: D. Georg Marii Paralipomena et marginatica hor- tulanica, d. i. Gartenkunſt ꝛc. auch wie man neue Wieſen ſoll anrichten, dabey mit Vieh zu un- terhalten, alles mit ſonderberbarem Fleiß er- lernt und treulich beſchrieben. Strasburg 1586. b) Figard in den oben angefuͤhrten Feldbau- und Landſitzrechten. c) Coler ſowohl in ſeinem Calendario als auch in
ſeinem Hausbuch. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0196" n="170"/> man einem wechſelnden nennen koͤnnte, wo das<lb/> Land bald Wieſe, bald Getraideland iſt, je<lb/> nachdem die Reihe das Land trifft, durch Gras<lb/> in der Brache dem Viehe zu nutzen, oder<lb/> mit reichen Fruchtaͤrndten die Scheuern zu fuͤl-<lb/> len. Wer erinnert ſich hierbey nicht an die<lb/> Holſteiniſche und die nach derſelben in Mecklen-<lb/> burg neuerlich eingefuͤhrte Wechſelwirthſchaft?<lb/> Doch ich verliere mich zu tief in den allgemei-<lb/> nen Erinnerungen, und vergeſſe, daß ich die<lb/> Geſchichte dieſes Gewerbes unterſuche.</p><lb/> <p>Die aͤlteſten Oekonomieſchriftſteller der Zei-<lb/> ten, auf welche ich mich einſchraͤnke, uͤberge-<lb/> hen den Wieſenbau nicht ganz; und wie konn-<lb/> ten ſie es, da ſie meiſt nach der Anleitung der<lb/> Alten, der Griechen und Roͤmer, arbeiteten<lb/> und ſchrieben, bey welchen der Wieſenbau ſehr<lb/> wichtig und in keiner geringen Achtung war?<lb/> Cato hielt ihn fuͤr das wichtigſte Geſchaͤft der<lb/> Landwirthſchaft. D. Georg Marius, in ſei-<lb/> ner Gartenkunſt, zeigte ſchon im ſechzehnten<lb/> Jahrhunderte ausfuͤhrlich, wie eine Wieſe an-<lb/> zulegen ſey. <note place="foot" n="a)">Sein ſchon oben angefuͤhrtes Buch heißt: <hi rendition="#aq">D.<lb/> Georg Marii Paralipomena et marginatica hor-<lb/> tulanica,</hi> d. i. Gartenkunſt ꝛc. auch wie man neue<lb/> Wieſen ſoll anrichten, dabey mit Vieh zu un-<lb/> terhalten, alles mit ſonderberbarem Fleiß er-<lb/> lernt und treulich beſchrieben. Strasburg 1586.</note> Auch Figard <note place="foot" n="b)">Figard in den oben angefuͤhrten Feldbau- und<lb/> Landſitzrechten.</note> Coler <note place="foot" n="c)">Coler ſowohl in ſeinem <hi rendition="#aq">Calendario</hi> als auch in<lb/> ſeinem Hausbuch.</note> und<lb/> <fw place="bottom" type="catch">andere</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [170/0196]
man einem wechſelnden nennen koͤnnte, wo das
Land bald Wieſe, bald Getraideland iſt, je
nachdem die Reihe das Land trifft, durch Gras
in der Brache dem Viehe zu nutzen, oder
mit reichen Fruchtaͤrndten die Scheuern zu fuͤl-
len. Wer erinnert ſich hierbey nicht an die
Holſteiniſche und die nach derſelben in Mecklen-
burg neuerlich eingefuͤhrte Wechſelwirthſchaft?
Doch ich verliere mich zu tief in den allgemei-
nen Erinnerungen, und vergeſſe, daß ich die
Geſchichte dieſes Gewerbes unterſuche.
Die aͤlteſten Oekonomieſchriftſteller der Zei-
ten, auf welche ich mich einſchraͤnke, uͤberge-
hen den Wieſenbau nicht ganz; und wie konn-
ten ſie es, da ſie meiſt nach der Anleitung der
Alten, der Griechen und Roͤmer, arbeiteten
und ſchrieben, bey welchen der Wieſenbau ſehr
wichtig und in keiner geringen Achtung war?
Cato hielt ihn fuͤr das wichtigſte Geſchaͤft der
Landwirthſchaft. D. Georg Marius, in ſei-
ner Gartenkunſt, zeigte ſchon im ſechzehnten
Jahrhunderte ausfuͤhrlich, wie eine Wieſe an-
zulegen ſey. a) Auch Figard b) Coler c) und
andere
a) Sein ſchon oben angefuͤhrtes Buch heißt: D.
Georg Marii Paralipomena et marginatica hor-
tulanica, d. i. Gartenkunſt ꝛc. auch wie man neue
Wieſen ſoll anrichten, dabey mit Vieh zu un-
terhalten, alles mit ſonderberbarem Fleiß er-
lernt und treulich beſchrieben. Strasburg 1586.
b) Figard in den oben angefuͤhrten Feldbau- und
Landſitzrechten.
c) Coler ſowohl in ſeinem Calendario als auch in
ſeinem Hausbuch.
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