Des Auges Dicke oder Höhe ein sechster Theil von des Kopfs Breite. Wo der Hals am schmälsten oder dünnesten, drey Fünftel von des Kopfes Länge; wo er am breitesten, noch so breit als oben. Die Schenkel formiren sich aus den Dritteln des Pferdes Leibeslänge, und zwar wird das vordere wieder in vier Theile der Länge nach unterschieden, davon das erste Viertel die vorstehende Brust nimmt, wo sie am weitesten herausstehet. Aus den zweyen nachfolgenden entstehet der vordern Schenkel größte Breite. Das letzte nehmen die Lanken ein, wie an dem hintern letzten Drittel, das er- ste Viertel die Lanken, die zwey nachfolgenden der dicke Schenkel, und das letzte der hintere runde Leib. Das Kniegelenke die Hälfte so breit, als der oberste dicke Schenkel. Das Schienbein oder Röhren ein Drittel von der obersten Breite. Das Kniegelenke soll nicht im Centro des Schenkels, sondern so viel un- terwärts gesetzet, als das Schienbein breit, kür- zer als der obere dicke Schenkel seyn. Der Huf, so hoch das Knie breit ist, also desselben Länge in gleicher Maaß. So viel der Rückgrad ein- gebogen und absinket, soll auch der Bauch von der Horizontlinie absinken, und mitten am tief- sten seyn. Also soll auch die Groppe über den Rücken steigen, und der Riß in gleicher Hori- zontlinie stehen. Die hintern Schenkel sollen so weit von den vordern abstehen, als des Pfer- des Leib lang ist. Vom Hals soll nichts, son-
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Des Auges Dicke oder Hoͤhe ein ſechſter Theil von des Kopfs Breite. Wo der Hals am ſchmaͤlſten oder duͤnneſten, drey Fuͤnftel von des Kopfes Laͤnge; wo er am breiteſten, noch ſo breit als oben. Die Schenkel formiren ſich aus den Dritteln des Pferdes Leibeslaͤnge, und zwar wird das vordere wieder in vier Theile der Laͤnge nach unterſchieden, davon das erſte Viertel die vorſtehende Bruſt nimmt, wo ſie am weiteſten herausſtehet. Aus den zweyen nachfolgenden entſtehet der vordern Schenkel groͤßte Breite. Das letzte nehmen die Lanken ein, wie an dem hintern letzten Drittel, das er- ſte Viertel die Lanken, die zwey nachfolgenden der dicke Schenkel, und das letzte der hintere runde Leib. Das Kniegelenke die Haͤlfte ſo breit, als der oberſte dicke Schenkel. Das Schienbein oder Roͤhren ein Drittel von der oberſten Breite. Das Kniegelenke ſoll nicht im Centro des Schenkels, ſondern ſo viel un- terwaͤrts geſetzet, als das Schienbein breit, kuͤr- zer als der obere dicke Schenkel ſeyn. Der Huf, ſo hoch das Knie breit iſt, alſo deſſelben Laͤnge in gleicher Maaß. So viel der Ruͤckgrad ein- gebogen und abſinket, ſoll auch der Bauch von der Horizontlinie abſinken, und mitten am tief- ſten ſeyn. Alſo ſoll auch die Groppe uͤber den Ruͤcken ſteigen, und der Riß in gleicher Hori- zontlinie ſtehen. Die hintern Schenkel ſollen ſo weit von den vordern abſtehen, als des Pfer- des Leib lang iſt. Vom Hals ſoll nichts, ſon-
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Des Auges Dicke oder Hoͤhe ein ſechſter Theil
von des Kopfs Breite. Wo der Hals am
ſchmaͤlſten oder duͤnneſten, drey Fuͤnftel von des
Kopfes Laͤnge; wo er am breiteſten, noch ſo
breit als oben. Die Schenkel formiren ſich
aus den Dritteln des Pferdes Leibeslaͤnge, und
zwar wird das vordere wieder in vier Theile
der Laͤnge nach unterſchieden, davon das erſte
Viertel die vorſtehende Bruſt nimmt, wo ſie
am weiteſten herausſtehet. Aus den zweyen
nachfolgenden entſtehet der vordern Schenkel
groͤßte Breite. Das letzte nehmen die Lanken
ein, wie an dem hintern letzten Drittel, das er-
ſte Viertel die Lanken, die zwey nachfolgenden
der dicke Schenkel, und das letzte der hintere
runde Leib. Das Kniegelenke die Haͤlfte ſo
breit, als der oberſte dicke Schenkel. Das
Schienbein oder Roͤhren ein Drittel von der
oberſten Breite. Das Kniegelenke ſoll nicht
im Centro des Schenkels, ſondern ſo viel un-
terwaͤrts geſetzet, als das Schienbein breit, kuͤr-
zer als der obere dicke Schenkel ſeyn. Der Huf,
ſo hoch das Knie breit iſt, alſo deſſelben Laͤnge
in gleicher Maaß. So viel der Ruͤckgrad ein-
gebogen und abſinket, ſoll auch der Bauch von
der Horizontlinie abſinken, und mitten am tief-
ſten ſeyn. Alſo ſoll auch die Groppe uͤber den
Ruͤcken ſteigen, und der Riß in gleicher Hori-
zontlinie ſtehen. Die hintern Schenkel ſollen
ſo weit von den vordern abſtehen, als des Pfer-
des Leib lang iſt. Vom Hals ſoll nichts, ſon-
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 1. Leipzig, 1781, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie01_1781/243>, abgerufen am 24.11.2024.
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