1942 9/18 Morgen Frucht- und 2289 3/8 Futter- acker. Hierunter sind 1476 5/16 Frucht und 953 3/8 Futteracker, welche durch Anbauung von Wüsteneyen, Waldungen und Weiden urbar ge- macht, und 4661/4 Morgen Frucht- und 1336 Morgen Futterfeld, um welches die Braache ver- mindert worden. Rechnet man zu dieser Sum- me die in dem vorigen Jahre 1778 in Cultur ge- brachten 2541 Morgen, so kommen 6772 15/16 Morgen heraus, wovon doch wenigstens 600 Menschen, wo nicht Familien, ihr hinlängliches Auskommen haben können. Der Futterbau, der Grund aller Landwirthschaft, hat ansehnlich zuge- nommen, die natürlichen Wiesen sind um 1916 7/8 Morgen, und die künstlichen um 34 7/8 Morgen, also die Wiesen überhaupt um 19513/4 Morgen vermehrt worden. Die Waldungen haben einen Zuwachs von 708 Morgen, nämlich 115 1/3 Mor- gen Eichen, 261/2 Morgen Buchen, 531 Mor- gen Kiefern und Tannen, und 35 Morgen Bir- ken oder Buschwerk erhalten. Es sind 22 9/16 Morgen Weingärten entstanden, und 15932 Obstbäume angepflanzet worden, 461/2 Morgen hat man mit Weiden, Pappeln u. s. w. besetzt.
Aus der erwähnten Vermehrung der Frucht- und Futterfelder kann man leicht auf eine ansehn- liche Vermehrung der Viehzucht schließen. Das Zugvieh vermehrte sich um 760 Stück, nämlich 410 Pferde und 350 Ochsen. Ohne auf die Er- höhung der Frohnregister eine Rücksicht zu nehmen, darf man nur den Nutzen, den das Land durch
Ver-
1942 9/18 Morgen Frucht- und 2289⅜ Futter- acker. Hierunter ſind 1476 5/16 Frucht und 953⅜ Futteracker, welche durch Anbauung von Wuͤſteneyen, Waldungen und Weiden urbar ge- macht, und 466¼ Morgen Frucht- und 1336 Morgen Futterfeld, um welches die Braache ver- mindert worden. Rechnet man zu dieſer Sum- me die in dem vorigen Jahre 1778 in Cultur ge- brachten 2541 Morgen, ſo kommen 6772 15/16 Morgen heraus, wovon doch wenigſtens 600 Menſchen, wo nicht Familien, ihr hinlaͤngliches Auskommen haben koͤnnen. Der Futterbau, der Grund aller Landwirthſchaft, hat anſehnlich zuge- nommen, die natuͤrlichen Wieſen ſind um 1916⅞ Morgen, und die kuͤnſtlichen um 34⅞ Morgen, alſo die Wieſen uͤberhaupt um 1951¾ Morgen vermehrt worden. Die Waldungen haben einen Zuwachs von 708 Morgen, naͤmlich 115⅓ Mor- gen Eichen, 26½ Morgen Buchen, 531 Mor- gen Kiefern und Tannen, und 35 Morgen Bir- ken oder Buſchwerk erhalten. Es ſind 22 9/16 Morgen Weingaͤrten entſtanden, und 15932 Obſtbaͤume angepflanzet worden, 46½ Morgen hat man mit Weiden, Pappeln u. ſ. w. beſetzt.
Aus der erwaͤhnten Vermehrung der Frucht- und Futterfelder kann man leicht auf eine anſehn- liche Vermehrung der Viehzucht ſchließen. Das Zugvieh vermehrte ſich um 760 Stuͤck, naͤmlich 410 Pferde und 350 Ochſen. Ohne auf die Er- hoͤhung der Frohnregiſter eine Ruͤckſicht zu nehmen, darf man nur den Nutzen, den das Land durch
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1942 9/18 Morgen Frucht- und 2289⅜ Futter-
acker. Hierunter ſind 1476 5/16 Frucht und
953⅜ Futteracker, welche durch Anbauung von
Wuͤſteneyen, Waldungen und Weiden urbar ge-
macht, und 466¼ Morgen Frucht- und 1336
Morgen Futterfeld, um welches die Braache ver-
mindert worden. Rechnet man zu dieſer Sum-
me die in dem vorigen Jahre 1778 in Cultur ge-
brachten 2541 Morgen, ſo kommen 6772 15/16
Morgen heraus, wovon doch wenigſtens 600
Menſchen, wo nicht Familien, ihr hinlaͤngliches
Auskommen haben koͤnnen. Der Futterbau, der
Grund aller Landwirthſchaft, hat anſehnlich zuge-
nommen, die natuͤrlichen Wieſen ſind um 1916⅞
Morgen, und die kuͤnſtlichen um 34⅞ Morgen,
alſo die Wieſen uͤberhaupt um 1951¾ Morgen
vermehrt worden. Die Waldungen haben einen
Zuwachs von 708 Morgen, naͤmlich 115⅓ Mor-
gen Eichen, 26½ Morgen Buchen, 531 Mor-
gen Kiefern und Tannen, und 35 Morgen Bir-
ken oder Buſchwerk erhalten. Es ſind 22 9/16
Morgen Weingaͤrten entſtanden, und 15932
Obſtbaͤume angepflanzet worden, 46½ Morgen
hat man mit Weiden, Pappeln u. ſ. w. beſetzt.
Aus der erwaͤhnten Vermehrung der Frucht-
und Futterfelder kann man leicht auf eine anſehn-
liche Vermehrung der Viehzucht ſchließen. Das
Zugvieh vermehrte ſich um 760 Stuͤck, naͤmlich
410 Pferde und 350 Ochſen. Ohne auf die Er-
hoͤhung der Frohnregiſter eine Ruͤckſicht zu nehmen,
darf man nur den Nutzen, den das Land durch
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 1. Leipzig, 1781, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie01_1781/89>, abgerufen am 21.11.2024.
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