bitzwinkel auf der rechten Seite der Netze ein Teich oder Wall gezogen, welcher sich durch den ganzen zum Amte Driesen gehörigen alten Netz- und Gottshammerbruch und durch alle der Friedeber- gischen Cämmerey gehörigen Brüche bis an den Bruch der Herren von Brand und Schöning er- strecket, und eine Länge von 6620 Ruthen beträgt. Man hat auch so wohl längst dem hohen Lande, als gleich hinter den Teichen, wie auch in der Mitte des Bruchs und überall in den niedrigen Gegenden gewisse Abzugsgräben von hinlängli- cher Breite zur Abführung des Quell- und Re- genwassers angelegt. Es sind auch im Netzbruch zwey Einlaßschleußen, nämlich im Kiebitzwinkel und bey Trebitsch, ingleichen in den Abzugsgrä- ben überall kleine Stauschleußen angelegt, durch welche der ganze Bruch vom Kiebitzwinkel und Trebitsch bis dahin, wo der Teich an der Netze aufhört, aus der Netze unter Wasser gesetzt wer- den kann, welches, wenn es im Frühjahr geschie- het, den Wiesen und Weiden ungemein vortheil- haft ist. Die auf die beschriebene Weise an der Netze trocken und urbar gemachten Brüche betra- gen 25101 Morgen magdeburgischen Maaßes. In denselben waren 1771 28 neue Oerter ange- legt, 5 alte an dieselben gränzende Dörfer ver- größert, die alten Holländer und Einwohner, wel- che in vorigen Zeiten einige hochgelegene Plätze auf eigene Kosten ausgerottet und angebauet ha- ben, sind dadurch ansehnlich verbessert, weil ihre Grundstücke getrocknet und für Ueberschwemmun-
gen
bitzwinkel auf der rechten Seite der Netze ein Teich oder Wall gezogen, welcher ſich durch den ganzen zum Amte Drieſen gehoͤrigen alten Netz- und Gottshammerbruch und durch alle der Friedeber- giſchen Caͤmmerey gehoͤrigen Bruͤche bis an den Bruch der Herren von Brand und Schoͤning er- ſtrecket, und eine Laͤnge von 6620 Ruthen betraͤgt. Man hat auch ſo wohl laͤngſt dem hohen Lande, als gleich hinter den Teichen, wie auch in der Mitte des Bruchs und uͤberall in den niedrigen Gegenden gewiſſe Abzugsgraͤben von hinlaͤngli- cher Breite zur Abfuͤhrung des Quell- und Re- genwaſſers angelegt. Es ſind auch im Netzbruch zwey Einlaßſchleußen, naͤmlich im Kiebitzwinkel und bey Trebitſch, ingleichen in den Abzugsgraͤ- ben uͤberall kleine Stauſchleußen angelegt, durch welche der ganze Bruch vom Kiebitzwinkel und Trebitſch bis dahin, wo der Teich an der Netze aufhoͤrt, aus der Netze unter Waſſer geſetzt wer- den kann, welches, wenn es im Fruͤhjahr geſchie- het, den Wieſen und Weiden ungemein vortheil- haft iſt. Die auf die beſchriebene Weiſe an der Netze trocken und urbar gemachten Bruͤche betra- gen 25101 Morgen magdeburgiſchen Maaßes. In denſelben waren 1771 28 neue Oerter ange- legt, 5 alte an dieſelben graͤnzende Doͤrfer ver- groͤßert, die alten Hollaͤnder und Einwohner, wel- che in vorigen Zeiten einige hochgelegene Plaͤtze auf eigene Koſten ausgerottet und angebauet ha- ben, ſind dadurch anſehnlich verbeſſert, weil ihre Grundſtuͤcke getrocknet und fuͤr Ueberſchwemmun-
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bitzwinkel auf der rechten Seite der Netze ein Teich
oder Wall gezogen, welcher ſich durch den ganzen
zum Amte Drieſen gehoͤrigen alten Netz- und
Gottshammerbruch und durch alle der Friedeber-
giſchen Caͤmmerey gehoͤrigen Bruͤche bis an den
Bruch der Herren von Brand und Schoͤning er-
ſtrecket, und eine Laͤnge von 6620 Ruthen betraͤgt.
Man hat auch ſo wohl laͤngſt dem hohen Lande,
als gleich hinter den Teichen, wie auch in der
Mitte des Bruchs und uͤberall in den niedrigen
Gegenden gewiſſe Abzugsgraͤben von hinlaͤngli-
cher Breite zur Abfuͤhrung des Quell- und Re-
genwaſſers angelegt. Es ſind auch im Netzbruch
zwey Einlaßſchleußen, naͤmlich im Kiebitzwinkel
und bey Trebitſch, ingleichen in den Abzugsgraͤ-
ben uͤberall kleine Stauſchleußen angelegt, durch
welche der ganze Bruch vom Kiebitzwinkel und
Trebitſch bis dahin, wo der Teich an der Netze
aufhoͤrt, aus der Netze unter Waſſer geſetzt wer-
den kann, welches, wenn es im Fruͤhjahr geſchie-
het, den Wieſen und Weiden ungemein vortheil-
haft iſt. Die auf die beſchriebene Weiſe an der
Netze trocken und urbar gemachten Bruͤche betra-
gen 25101 Morgen magdeburgiſchen Maaßes.
In denſelben waren 1771 28 neue Oerter ange-
legt, 5 alte an dieſelben graͤnzende Doͤrfer ver-
groͤßert, die alten Hollaͤnder und Einwohner, wel-
che in vorigen Zeiten einige hochgelegene Plaͤtze
auf eigene Koſten ausgerottet und angebauet ha-
ben, ſind dadurch anſehnlich verbeſſert, weil ihre
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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 1. Leipzig, 1781, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie01_1781/98>, abgerufen am 21.11.2024.
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