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Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.

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Amtsbücher eingetragen wurde. Die Forst-
bedienten werden angewiesen auf die Verän-
derungen, welche die Flüsse und Gewässer, die
daran gränzen machen, Acht zu haben, bey Zei-
ten vorzubauen, und das Wasser in seine alten
Grenzen zu treiben. Zwischen Fastnachten
und Johannes Baptista, sollen die Grenzen
bezogen werden; die Grenznachbarn sollen die
umgefallenen Grenz- und Maalbäume bey den
Beamten anzeigen; es wurden [ - 1 Zeichen fehlt]ogar auf das
Umhauen der Grenz- und Maalbäume nach
den Umständen Lebensstrafen gesetzt q).

Es wurde festgesetzt, daß die Holzordnung
jedem neuen Forstknechte vorgelesen und ihm
die Grenzen seines Reviers ordentlich bezeich-
net werden sollten. Die Oberforstmeister,
Forstschreiber und Oberknechte, mußten jeder
an seinem Orte jährlich zwey Schreibetage
halten r). Diese Schreibetage mußten acht
Tage vorher von dem Rathhause oder der Ge-
meinde angekündiget werden: wer sich hier
nicht meldete, bekam nachher nichts mehr ge-
schrieben, oder, welches einerley ist, bekam nach-
her für dieses mal kein Holz. Auf den Schrei-
betag folgte der Anweisungstag, wobey die
Oberforstmeister, Forstschreiber und Ober-
knechte selbst zugegen seyn mußten: ohne deren
Beyseyn durfte nichts gezeichnet, auch es nicht

von
q) Fritsch S. 19. 20.
r) Ibid. 21.

Amtsbuͤcher eingetragen wurde. Die Forſt-
bedienten werden angewieſen auf die Veraͤn-
derungen, welche die Fluͤſſe und Gewaͤſſer, die
daran graͤnzen machen, Acht zu haben, bey Zei-
ten vorzubauen, und das Waſſer in ſeine alten
Grenzen zu treiben. Zwiſchen Faſtnachten
und Johannes Baptiſta, ſollen die Grenzen
bezogen werden; die Grenznachbarn ſollen die
umgefallenen Grenz- und Maalbaͤume bey den
Beamten anzeigen; es wurden [ – 1 Zeichen fehlt]ogar auf das
Umhauen der Grenz- und Maalbaͤume nach
den Umſtaͤnden Lebensſtrafen geſetzt q).

Es wurde feſtgeſetzt, daß die Holzordnung
jedem neuen Forſtknechte vorgeleſen und ihm
die Grenzen ſeines Reviers ordentlich bezeich-
net werden ſollten. Die Oberforſtmeiſter,
Forſtſchreiber und Oberknechte, mußten jeder
an ſeinem Orte jaͤhrlich zwey Schreibetage
halten r). Dieſe Schreibetage mußten acht
Tage vorher von dem Rathhauſe oder der Ge-
meinde angekuͤndiget werden: wer ſich hier
nicht meldete, bekam nachher nichts mehr ge-
ſchrieben, oder, welches einerley iſt, bekam nach-
her fuͤr dieſes mal kein Holz. Auf den Schrei-
betag folgte der Anweiſungstag, wobey die
Oberforſtmeiſter, Forſtſchreiber und Ober-
knechte ſelbſt zugegen ſeyn mußten: ohne deren
Beyſeyn durfte nichts gezeichnet, auch es nicht

von
q) Fritſch S. 19. 20.
r) Ibid. 21.
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[304/0314] Amtsbuͤcher eingetragen wurde. Die Forſt- bedienten werden angewieſen auf die Veraͤn- derungen, welche die Fluͤſſe und Gewaͤſſer, die daran graͤnzen machen, Acht zu haben, bey Zei- ten vorzubauen, und das Waſſer in ſeine alten Grenzen zu treiben. Zwiſchen Faſtnachten und Johannes Baptiſta, ſollen die Grenzen bezogen werden; die Grenznachbarn ſollen die umgefallenen Grenz- und Maalbaͤume bey den Beamten anzeigen; es wurden _ogar auf das Umhauen der Grenz- und Maalbaͤume nach den Umſtaͤnden Lebensſtrafen geſetzt q). Es wurde feſtgeſetzt, daß die Holzordnung jedem neuen Forſtknechte vorgeleſen und ihm die Grenzen ſeines Reviers ordentlich bezeich- net werden ſollten. Die Oberforſtmeiſter, Forſtſchreiber und Oberknechte, mußten jeder an ſeinem Orte jaͤhrlich zwey Schreibetage halten r). Dieſe Schreibetage mußten acht Tage vorher von dem Rathhauſe oder der Ge- meinde angekuͤndiget werden: wer ſich hier nicht meldete, bekam nachher nichts mehr ge- ſchrieben, oder, welches einerley iſt, bekam nach- her fuͤr dieſes mal kein Holz. Auf den Schrei- betag folgte der Anweiſungstag, wobey die Oberforſtmeiſter, Forſtſchreiber und Ober- knechte ſelbſt zugegen ſeyn mußten: ohne deren Beyſeyn durfte nichts gezeichnet, auch es nicht von q) Fritſch S. 19. 20. r) Ibid. 21.

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Zitationshilfe: Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782, S. 304. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roessig_oekonomie02_1782/314>, abgerufen am 22.11.2024.