Rössig, Carl Gottlob: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Ökonomie- Polizey- und Cameralwissenschaften. Deutschland. Bd. 2,1. Leipzig, 1782.Wiederaufbauung und Wiederhergellung der Jahr- hunderte 1252 kamen alle diese schon in die fürstl. Landestheilung. Als 1004 auf dem Harz eine Hungersnoth und 1006 die Pest entstand, geriethen die unterhar- zischen Bergwerke am Rammelsberge in Verfall, wurden aber doch schon 1016 von des ersten Erfinders Bruders Sohn wieder aufgenommen, belegt und gegen 70 in gutem Bau erhalten, bis sie unter Heinrich IV wieder einen Stoß er- hielten. Auf dem Oberharze waren auch in die- sen alten Zeiten Vergwerke, welche aber etwas verfielen, und von Herzog Albrecht dem Großen zu Braunschweig und Lüneburg unter seine drey Söhne in der Erbtheilung vertheilet wurden. Er starb 1279, und seit dieser Theilung wurden diese Bergwerke wieder ernstlicher gebauet. Die Ursa- che des Verfalls der Unterharzwerke, war ein Auf- stand der Bergleute zu Goßlar, den dieselben aus Anstiften eines Berghauptmanns Albrechts, mit dessen Eheweib der Kaiser ein Liebesverständ- niß hatte, erhoben, und alles zu Grunde richte- ten. Allein der Bau gieng bald wieder an, und dauerte bis zu den Zeiten Herzog Heinrichs des Löwen und dessen Sohn Ottens IV. 1181. Denn als Heinrich der Löwe von K. Friedrich I. 1180 seiner Länder beraubt wurde, welche sich vom Harz bis an die See, und von der Elbe bis an den Rhein erstreckten, so überfiel dieser die deut- schen Fürsten auf einem Fürstentage zu Goßlar, 1181, und verbrannte das Bergwerk vor Goßlar das dem Kaiser gehörte, nebst den Schmelz- hütten, und zerstörte alles. Zwar erholte sich dasselbige bald wieder, litte aber wiederum viel in Z z 4
Wiederaufbauung und Wiederhergellung der Jahr- hunderte 1252 kamen alle dieſe ſchon in die fuͤrſtl. Landestheilung. Als 1004 auf dem Harz eine Hungersnoth und 1006 die Peſt entſtand, geriethen die unterhar- ziſchen Bergwerke am Rammelsberge in Verfall, wurden aber doch ſchon 1016 von des erſten Erfinders Bruders Sohn wieder aufgenommen, belegt und gegen 70 in gutem Bau erhalten, bis ſie unter Heinrich IV wieder einen Stoß er- hielten. Auf dem Oberharze waren auch in die- ſen alten Zeiten Vergwerke, welche aber etwas verfielen, und von Herzog Albrecht dem Großen zu Braunſchweig und Luͤneburg unter ſeine drey Soͤhne in der Erbtheilung vertheilet wurden. Er ſtarb 1279, und ſeit dieſer Theilung wurden dieſe Bergwerke wieder ernſtlicher gebauet. Die Urſa- che des Verfalls der Unterharzwerke, war ein Auf- ſtand der Bergleute zu Goßlar, den dieſelben aus Anſtiften eines Berghauptmanns Albrechts, mit deſſen Eheweib der Kaiſer ein Liebesverſtaͤnd- niß hatte, erhoben, und alles zu Grunde richte- ten. Allein der Bau gieng bald wieder an, und dauerte bis zu den Zeiten Herzog Heinrichs des Loͤwen und deſſen Sohn Ottens IV. 1181. Denn als Heinrich der Loͤwe von K. Friedrich I. 1180 ſeiner Laͤnder beraubt wurde, welche ſich vom Harz bis an die See, und von der Elbe bis an den Rhein erſtreckten, ſo uͤberfiel dieſer die deut- ſchen Fuͤrſten auf einem Fuͤrſtentage zu Goßlar, 1181, und verbrannte das Bergwerk vor Goßlar das dem Kaiſer gehoͤrte, nebſt den Schmelz- huͤtten, und zerſtoͤrte alles. Zwar erholte ſich daſſelbige bald wieder, litte aber wiederum viel in Z z 4
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Wiederaufbauung und Wiederhergellung der
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Jahr-
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b) hunderte 1252 kamen alle dieſe ſchon in die fuͤrſtl.
Landestheilung.
Als 1004 auf dem Harz eine Hungersnoth und
1006 die Peſt entſtand, geriethen die unterhar-
ziſchen Bergwerke am Rammelsberge in Verfall,
wurden aber doch ſchon 1016 von des erſten
Erfinders Bruders Sohn wieder aufgenommen,
belegt und gegen 70 in gutem Bau erhalten,
bis ſie unter Heinrich IV wieder einen Stoß er-
hielten. Auf dem Oberharze waren auch in die-
ſen alten Zeiten Vergwerke, welche aber etwas
verfielen, und von Herzog Albrecht dem Großen
zu Braunſchweig und Luͤneburg unter ſeine drey
Soͤhne in der Erbtheilung vertheilet wurden. Er
ſtarb 1279, und ſeit dieſer Theilung wurden dieſe
Bergwerke wieder ernſtlicher gebauet. Die Urſa-
che des Verfalls der Unterharzwerke, war ein Auf-
ſtand der Bergleute zu Goßlar, den dieſelben
aus Anſtiften eines Berghauptmanns Albrechts,
mit deſſen Eheweib der Kaiſer ein Liebesverſtaͤnd-
niß hatte, erhoben, und alles zu Grunde richte-
ten. Allein der Bau gieng bald wieder an, und
dauerte bis zu den Zeiten Herzog Heinrichs des
Loͤwen und deſſen Sohn Ottens IV. 1181. Denn
als Heinrich der Loͤwe von K. Friedrich I. 1180
ſeiner Laͤnder beraubt wurde, welche ſich vom
Harz bis an die See, und von der Elbe bis an
den Rhein erſtreckten, ſo uͤberfiel dieſer die deut-
ſchen Fuͤrſten auf einem Fuͤrſtentage zu Goßlar,
1181, und verbrannte das Bergwerk vor Goßlar
das dem Kaiſer gehoͤrte, nebſt den Schmelz-
huͤtten, und zerſtoͤrte alles. Zwar erholte ſich
daſſelbige bald wieder, litte aber wiederum viel
in
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