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Rohde, Erwin: Psyche. Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. Freiburg u. a., 1894.

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waltenden Gottheiten verlieh, leicht zu erringen. So Viele
waren geweiht und göttlicher Gunst empfohlen, dass der einst
so trübe Hades sich freundlicher färbte. Früh schon be-
gegnet der allgemeine Name der "Seligkeit" als Bezeichnung
des Jenseits; die Todten ohne viel Unterschied heissen die
"Seligen" 1).

Wer freilich die Weihen thöricht versäumt oder verschmäht
hatte, hat "nicht gleiches Loos" da drunten, wie der Demeter-
hymnus sich gelassen ausdrückt. Nur die Geweiheten haben
Leben, sagt Sophokles; die Ungeweiheten, denen es dort unten
übel geht, wird man sich kaum anders gedacht haben, denn
schwebend in dem dämmernden Halbleben der Schatten des
homerischen Erebos. Wohlmeinende moderne Ethisirung des
Griechenthums wünscht, einen recht kräftigen Glauben an unter-
weltliches Gericht und Vergeltung für Thaten und Charakter
des nun Verstorbenen auch bei den Griechen als Volksüber-
zeugung anzutreffen. Homer zeigt kaum die schwächsten An-
klänge an einen solchen Glauben. Einzig die Meineidigen ver-
fallen bei ihm der Strafe der Unterweltsgötter, denen sie sich
selbst, im Eidschwur, gelobt hatten. Auch die "Büsser" und

1) Aristophanes, Tagenist. fr. 1, 9: dia tauta gar toi kai kalountai
(oi nekroi) makarioi ; pas gar legei tis, o makarites oikhetai ktl. makarites
war also schon damals ständige und damit ihres vollen Sinnes und
Werthes beraubte Bezeichnung des Verstorbenen, nicht anders als unser
(von den Griechen entlehntes) "selig". Eigentlich bezeichnet es einen,
dem Leben der makares theoi aien eontes nahekommenden Zustand. Der
volle Sinn scheint noch durch in der Anrufung des heroisirten Perser-
königs: makaritas isodaimon basileus Aesch. Pcrs. 633 (nun d esti makaira
daimon Eur. Alc. 1003). Vgl. auch Xenoph. Agesil. 11, 8: nomizon tous
eukleos teteleutekotas makarious. Solche Stellen lassen erkennen, dass
makarites, makarios der Todte nicht etwa kat antiphrasin genannt wird,
wie bisweilen khrestos (Plut. Q. Gr. 5. Auf Grabschriften aber wohl meist
eigentlich gemeint), eukrines (Phot. Suid. s. eukrines). makarites von jüngst
Verstorbenen bei späteren Schriftstellern nicht selten. S. Ruhnken, Tim.
p. 59. Lehrs, Popul. Aufs.2 p. 344. Dorisch zameritas: Phot. s. maka-
ritas. Nur scherzhaft kommt makaria "die Seligkeit", das Land der
Seligen, d. i. der Todten, vor in Redensarten wie apag es makarian
(Arist. Eq. 1151), ball es makarian. So auch es olbian. os eis makarian ;
to eis adou. Phot.

waltenden Gottheiten verlieh, leicht zu erringen. So Viele
waren geweiht und göttlicher Gunst empfohlen, dass der einst
so trübe Hades sich freundlicher färbte. Früh schon be-
gegnet der allgemeine Name der „Seligkeit“ als Bezeichnung
des Jenseits; die Todten ohne viel Unterschied heissen die
„Seligen“ 1).

Wer freilich die Weihen thöricht versäumt oder verschmäht
hatte, hat „nicht gleiches Loos“ da drunten, wie der Demeter-
hymnus sich gelassen ausdrückt. Nur die Geweiheten haben
Leben, sagt Sophokles; die Ungeweiheten, denen es dort unten
übel geht, wird man sich kaum anders gedacht haben, denn
schwebend in dem dämmernden Halbleben der Schatten des
homerischen Erebos. Wohlmeinende moderne Ethisirung des
Griechenthums wünscht, einen recht kräftigen Glauben an unter-
weltliches Gericht und Vergeltung für Thaten und Charakter
des nun Verstorbenen auch bei den Griechen als Volksüber-
zeugung anzutreffen. Homer zeigt kaum die schwächsten An-
klänge an einen solchen Glauben. Einzig die Meineidigen ver-
fallen bei ihm der Strafe der Unterweltsgötter, denen sie sich
selbst, im Eidschwur, gelobt hatten. Auch die „Büsser“ und

1) Aristophanes, Tagenist. fr. 1, 9: διὰ ταῦτα γάρ τοι καὶ καλοῦνται
(οἱ νεκροὶ) μακάριοι · πᾶς γὰρ λέγει τις, ὁ μακαρίτης οἴχεται κτλ. μακαρίτης
war also schon damals ständige und damit ihres vollen Sinnes und
Werthes beraubte Bezeichnung des Verstorbenen, nicht anders als unser
(von den Griechen entlehntes) „selig“. Eigentlich bezeichnet es einen,
dem Leben der μάκαρες ϑεοὶ αἰὲν ἐόντες nahekommenden Zustand. Der
volle Sinn scheint noch durch in der Anrufung des heroisirten Perser-
königs: μακαρίτας ἰσοδαίμων βασιλεύς Aesch. Pcrs. 633 (νῦν δ̕ ἐστὶ μάκαιρα
δαίμων Eur. Alc. 1003). Vgl. auch Xenoph. Agesil. 11, 8: νομίζων τοὺς
εὐκλεῶς τετελευτηκότας μακαρίους. Solche Stellen lassen erkennen, dass
μακαρίτης, μακάριος der Todte nicht etwa κατ̕ ἀντίφρασιν genannt wird,
wie bisweilen χρηστός (Plut. Q. Gr. 5. Auf Grabschriften aber wohl meist
eigentlich gemeint), εὐκρινής (Phot. Suid. s. εὐκρινής). μακαρίτης von jüngst
Verstorbenen bei späteren Schriftstellern nicht selten. S. Ruhnken, Tim.
p. 59. Lehrs, Popul. Aufs.2 p. 344. Dorisch ζαμερίτας: Phot. s. μακα-
ρίτας. Nur scherzhaft kommt μακαρία „die Seligkeit“, das Land der
Seligen, d. i. der Todten, vor in Redensarten wie ἄπαγ̕ ἐς μακαρίαν
(Arist. Eq. 1151), βάλλ̕ ἐς μακαρίαν. So auch ἐς ὀλβίαν. ὡς εἰς μακαρίαν ·
τὸ εἰς ᾅδου. Phot.
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[283/0299] waltenden Gottheiten verlieh, leicht zu erringen. So Viele waren geweiht und göttlicher Gunst empfohlen, dass der einst so trübe Hades sich freundlicher färbte. Früh schon be- gegnet der allgemeine Name der „Seligkeit“ als Bezeichnung des Jenseits; die Todten ohne viel Unterschied heissen die „Seligen“ 1). Wer freilich die Weihen thöricht versäumt oder verschmäht hatte, hat „nicht gleiches Loos“ da drunten, wie der Demeter- hymnus sich gelassen ausdrückt. Nur die Geweiheten haben Leben, sagt Sophokles; die Ungeweiheten, denen es dort unten übel geht, wird man sich kaum anders gedacht haben, denn schwebend in dem dämmernden Halbleben der Schatten des homerischen Erebos. Wohlmeinende moderne Ethisirung des Griechenthums wünscht, einen recht kräftigen Glauben an unter- weltliches Gericht und Vergeltung für Thaten und Charakter des nun Verstorbenen auch bei den Griechen als Volksüber- zeugung anzutreffen. Homer zeigt kaum die schwächsten An- klänge an einen solchen Glauben. Einzig die Meineidigen ver- fallen bei ihm der Strafe der Unterweltsgötter, denen sie sich selbst, im Eidschwur, gelobt hatten. Auch die „Büsser“ und 1) Aristophanes, Tagenist. fr. 1, 9: διὰ ταῦτα γάρ τοι καὶ καλοῦνται (οἱ νεκροὶ) μακάριοι · πᾶς γὰρ λέγει τις, ὁ μακαρίτης οἴχεται κτλ. μακαρίτης war also schon damals ständige und damit ihres vollen Sinnes und Werthes beraubte Bezeichnung des Verstorbenen, nicht anders als unser (von den Griechen entlehntes) „selig“. Eigentlich bezeichnet es einen, dem Leben der μάκαρες ϑεοὶ αἰὲν ἐόντες nahekommenden Zustand. Der volle Sinn scheint noch durch in der Anrufung des heroisirten Perser- königs: μακαρίτας ἰσοδαίμων βασιλεύς Aesch. Pcrs. 633 (νῦν δ̕ ἐστὶ μάκαιρα δαίμων Eur. Alc. 1003). Vgl. auch Xenoph. Agesil. 11, 8: νομίζων τοὺς εὐκλεῶς τετελευτηκότας μακαρίους. Solche Stellen lassen erkennen, dass μακαρίτης, μακάριος der Todte nicht etwa κατ̕ ἀντίφρασιν genannt wird, wie bisweilen χρηστός (Plut. Q. Gr. 5. Auf Grabschriften aber wohl meist eigentlich gemeint), εὐκρινής (Phot. Suid. s. εὐκρινής). μακαρίτης von jüngst Verstorbenen bei späteren Schriftstellern nicht selten. S. Ruhnken, Tim. p. 59. Lehrs, Popul. Aufs.2 p. 344. Dorisch ζαμερίτας: Phot. s. μακα- ρίτας. Nur scherzhaft kommt μακαρία „die Seligkeit“, das Land der Seligen, d. i. der Todten, vor in Redensarten wie ἄπαγ̕ ἐς μακαρίαν (Arist. Eq. 1151), βάλλ̕ ἐς μακαρίαν. So auch ἐς ὀλβίαν. ὡς εἰς μακαρίαν · τὸ εἰς ᾅδου. Phot.

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Zitationshilfe: Rohde, Erwin: Psyche. Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. Freiburg u. a., 1894, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohde_psyche_1894/299>, abgerufen am 22.11.2024.