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Rohde, Erwin: Psyche. Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. Freiburg u. a., 1894.

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S. 151, A. 1. extr. Vgl. Philostrat. Heroic. p. 138, 6 --
19. Kays.

S. 151 f., A. 2. mnemeion tou Resou in Amphipolis: Marsyas
o neoteros in Schol. Rhes. 347 (p. 30, 3 Dind.).

S. 158, A. 1. Aus hundert ihr vorgeschlagenen Namen von
arkhegetai erwählt die Pythia zehn als die der eponumoi der
kleisthenischen Phylen: Aristot. Ath. pol. 21, 6 (ek pollon ono-
maton elomenou tou Puthiou. Poll. 8, 110).

S. 159, Z. 1. Benennung der demoi durch Kleisthenes nach
den topoi, nur subsidiär nach den ktisantes: Aristot. Ath. pol.
21, 5. Aus dem Ortsnamen wurde dann eine möglichst zu einer
wirklichen Person erhobene Benennung eines Heros abstrahirt
(Vgl. Wachsmuth, Stadt Athen II 1, 248 ff.).

S. 159, Z. 15 ff. Die Tendenz war, den Heros arkhegetes
möglichst hoch hinaufzuschieben und so göttlichem Ursprung
möglichst nahe zu rücken. Darüber wurde, zu Gunsten eines
fictiven Urvaters, der Name des wirklichen Ahnen der Familie
bisweilen zurückgesetzt. Die Nachkommen des Bakchis in Ko-
rinth führen sich auf Aletes zurück (Diodor, 7, 9, 4; Paus. 2,
4, 3), die Nachkommen des Aepytos in Messenien auf Kresphontes
(Paus. 4, 3, 8); die Nachkommen des Agis und Eurypon in
Sparta auf Eurysthenes und Prokles. Die wahren Ahnen waren
in diesen Fällen wohlbekannt, liessen sich auch (als im Cult zu
fest eingewurzelt) nicht völlig verdunkeln: nach wie vor hiessen
jene Geschlechter Bakkhidai, Aiputidai, nicht Erakleidai (Diod.
a. O.; Paus. 4, 3, 8), die spartanischen Königsfamilien Agiden,
Eurypontiden; und die fictiven Ahnen, Eurysthenes und Prokles,
brachten es nicht zu dem vollen Ansehen von arkhegetai: Ephorus
bei Strabo 8, 366. In anderen Fällen mag aber doch der fingirte
Ahn den früher wohlbekannten wirklichen Stammvater ganz
aus dem Gedächtniss verdrängt haben.

S. 162, A. 2. Heroen nur durch Beinamen bezeichnet. Vgl.
noch S. 640, 4. 5. In Athen der eros o epi blaute: Pollux 7,
87. In Epidauros auf einem Architrav die Inschrift: eroos
klaikophorou (Fouilles d' Epid. I n. 245.).

S. 163, Z. 13 v. u. Aus Scheu vor dem Furchtbaren nennt
man die Erinyen tas anonumous theas. Eurip. I. T. 919 (as tre-
momen legein Soph. O. C. 129. So aRRetos kore öfter die Perse-

S. 151, A. 1. extr. Vgl. Philostrat. Heroic. p. 138, 6 —
19. Kays.

S. 151 f., A. 2. μνημεῖον τοῦ Ῥήσου in Amphipolis: Marsyas
ὁ νεώτερος in Schol. Rhes. 347 (p. 30, 3 Dind.).

S. 158, A. 1. Aus hundert ihr vorgeschlagenen Namen von
ἀρχηγέται erwählt die Pythia zehn als die der ἐπώνυμοι der
kleisthenischen Phylen: Aristot. Ἀϑ. πολ. 21, 6 (ἐκ πολλῶν ὀνο-
μάτων ἑλομένου τοῦ Πυϑίου. Poll. 8, 110).

S. 159, Z. 1. Benennung der δῆμοι durch Kleisthenes nach
den τόποι, nur subsidiär nach den κτίσαντες: Aristot. Ἀϑ. πολ.
21, 5. Aus dem Ortsnamen wurde dann eine möglichst zu einer
wirklichen Person erhobene Benennung eines Heros abstrahirt
(Vgl. Wachsmuth, Stadt Athen II 1, 248 ff.).

S. 159, Z. 15 ff. Die Tendenz war, den Heros ἀρχηγέτης
möglichst hoch hinaufzuschieben und so göttlichem Ursprung
möglichst nahe zu rücken. Darüber wurde, zu Gunsten eines
fictiven Urvaters, der Name des wirklichen Ahnen der Familie
bisweilen zurückgesetzt. Die Nachkommen des Bakchis in Ko-
rinth führen sich auf Aletes zurück (Diodor, 7, 9, 4; Paus. 2,
4, 3), die Nachkommen des Aepytos in Messenien auf Kresphontes
(Paus. 4, 3, 8); die Nachkommen des Agis und Eurypon in
Sparta auf Eurysthenes und Prokles. Die wahren Ahnen waren
in diesen Fällen wohlbekannt, liessen sich auch (als im Cult zu
fest eingewurzelt) nicht völlig verdunkeln: nach wie vor hiessen
jene Geschlechter Βακχίδαι, Αἰπυτίδαι, nicht Ἡρακλεῖδαι (Diod.
a. O.; Paus. 4, 3, 8), die spartanischen Königsfamilien Agiden,
Eurypontiden; und die fictiven Ahnen, Eurysthenes und Prokles,
brachten es nicht zu dem vollen Ansehen von ἀρχηγέται: Ephorus
bei Strabo 8, 366. In anderen Fällen mag aber doch der fingirte
Ahn den früher wohlbekannten wirklichen Stammvater ganz
aus dem Gedächtniss verdrängt haben.

S. 162, A. 2. Heroen nur durch Beinamen bezeichnet. Vgl.
noch S. 640, 4. 5. In Athen der ἥρως ὁ ἐπὶ βλαύτῃ: Pollux 7,
87. In Epidauros auf einem Architrav die Inschrift: ἥρωος
κλαϊκοφόρου (Fouilles d’ Épid. I n. 245.).

S. 163, Z. 13 v. u. Aus Scheu vor dem Furchtbaren nennt
man die Erinyen τὰς ἀνωνύμους ϑεάς. Eurip. I. T. 919 (ἃς τρέ-
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[695/0711] S. 151, A. 1. extr. Vgl. Philostrat. Heroic. p. 138, 6 — 19. Kays. S. 151 f., A. 2. μνημεῖον τοῦ Ῥήσου in Amphipolis: Marsyas ὁ νεώτερος in Schol. Rhes. 347 (p. 30, 3 Dind.). S. 158, A. 1. Aus hundert ihr vorgeschlagenen Namen von ἀρχηγέται erwählt die Pythia zehn als die der ἐπώνυμοι der kleisthenischen Phylen: Aristot. Ἀϑ. πολ. 21, 6 (ἐκ πολλῶν ὀνο- μάτων ἑλομένου τοῦ Πυϑίου. Poll. 8, 110). S. 159, Z. 1. Benennung der δῆμοι durch Kleisthenes nach den τόποι, nur subsidiär nach den κτίσαντες: Aristot. Ἀϑ. πολ. 21, 5. Aus dem Ortsnamen wurde dann eine möglichst zu einer wirklichen Person erhobene Benennung eines Heros abstrahirt (Vgl. Wachsmuth, Stadt Athen II 1, 248 ff.). S. 159, Z. 15 ff. Die Tendenz war, den Heros ἀρχηγέτης möglichst hoch hinaufzuschieben und so göttlichem Ursprung möglichst nahe zu rücken. Darüber wurde, zu Gunsten eines fictiven Urvaters, der Name des wirklichen Ahnen der Familie bisweilen zurückgesetzt. Die Nachkommen des Bakchis in Ko- rinth führen sich auf Aletes zurück (Diodor, 7, 9, 4; Paus. 2, 4, 3), die Nachkommen des Aepytos in Messenien auf Kresphontes (Paus. 4, 3, 8); die Nachkommen des Agis und Eurypon in Sparta auf Eurysthenes und Prokles. Die wahren Ahnen waren in diesen Fällen wohlbekannt, liessen sich auch (als im Cult zu fest eingewurzelt) nicht völlig verdunkeln: nach wie vor hiessen jene Geschlechter Βακχίδαι, Αἰπυτίδαι, nicht Ἡρακλεῖδαι (Diod. a. O.; Paus. 4, 3, 8), die spartanischen Königsfamilien Agiden, Eurypontiden; und die fictiven Ahnen, Eurysthenes und Prokles, brachten es nicht zu dem vollen Ansehen von ἀρχηγέται: Ephorus bei Strabo 8, 366. In anderen Fällen mag aber doch der fingirte Ahn den früher wohlbekannten wirklichen Stammvater ganz aus dem Gedächtniss verdrängt haben. S. 162, A. 2. Heroen nur durch Beinamen bezeichnet. Vgl. noch S. 640, 4. 5. In Athen der ἥρως ὁ ἐπὶ βλαύτῃ: Pollux 7, 87. In Epidauros auf einem Architrav die Inschrift: ἥρωος κλαϊκοφόρου (Fouilles d’ Épid. I n. 245.). S. 163, Z. 13 v. u. Aus Scheu vor dem Furchtbaren nennt man die Erinyen τὰς ἀνωνύμους ϑεάς. Eurip. I. T. 919 (ἃς τρέ- μομεν λέγειν Soph. O. C. 129. So ἄῤῥητος κόρη öfter die Perse-

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Zitationshilfe: Rohde, Erwin: Psyche. Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. Freiburg u. a., 1894, S. 695. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohde_psyche_1894/711>, abgerufen am 21.11.2024.