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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718.

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Lande gefuhret, und hingegen ander schlecht
und geringes eingebracht werde. Die aber
dem Landes-Furstlichen Verboth ungehorsam
wären, mit harter Straffe zu belegen, und so-
wohl die es ein-als auswechselten.

§. 23. Es ist zu Verhütung dergleichen Boß-
heit gar sehr dienlich, wenn alle Kaufleute und
Cramers einen cörperlichen Eyd ablegen müs-
sen, daß sie keine gering haltigen, oder sonst ver-
bothene schlechte Müntz-Sorten in das Land
bringen, im Handel und Wandel weniger in
Commission nicht annehmen, solche unter was
Schein und Praetext es wolle, nicht ausgeben,
am wenigsten andre gute Sorten gegen Auf-
Geld an sich wechseln, solche, wie auch rohe
Silber bey dem Ausführen mit unter die Waa-
ren nicht packen, und ausser Landes schicken, da-
mit Hecke-Müntzen verlegen, noch sonst mit
dem Gelde einig strafbahr Commercium, we-
der selbst für sich, noch durch die Jhrigen wis-
sentlich treiben lassen, auch da sie sehen und er-
fahren würden, daß andere mit einigen Geld-
Wechselungen zu thun haben solten, solche oh-
ne einig Ansehen der Person, der Obrigkeit an-
zeigen, und allenthalben den Landes-Fürstlichen
ergangenen Müntz-Edicts sich gemäß erweisen
wolten.

§. 24. Es müssen auch die Räthe in Städ-

ten,



Lande gefuhret, und hingegen ander ſchlecht
und geringes eingebracht werde. Die aber
dem Landes-Furſtlichen Verboth ungehorſam
waͤren, mit harter Straffe zu belegen, und ſo-
wohl die es ein-als auswechſelten.

§. 23. Es iſt zu Verhuͤtung dergleichen Boß-
heit gar ſehr dienlich, wenn alle Kaufleute und
Cramers einen coͤrperlichen Eyd ablegen muͤſ-
ſen, daß ſie keine gering haltigen, oder ſonſt ver-
bothene ſchlechte Muͤntz-Sorten in das Land
bringen, im Handel und Wandel weniger in
Commiſſion nicht annehmen, ſolche unter was
Schein und Prætext es wolle, nicht ausgeben,
am wenigſten andre gute Sorten gegen Auf-
Geld an ſich wechſeln, ſolche, wie auch rohe
Silber bey dem Ausfuͤhren mit unter die Waa-
ren nicht packen, und auſſer Landes ſchicken, da-
mit Hecke-Muͤntzen verlegen, noch ſonſt mit
dem Gelde einig ſtrafbahr Commercium, we-
der ſelbſt fuͤr ſich, noch durch die Jhrigen wiſ-
ſentlich treiben laſſen, auch da ſie ſehen und er-
fahren wuͤrden, daß andere mit einigen Geld-
Wechſelungen zu thun haben ſolten, ſolche oh-
ne einig Anſehen der Perſon, der Obrigkeit an-
zeigen, und allenthalben den Landes-Fuͤrſtlichen
ergangenen Muͤntz-Edicts ſich gemaͤß erweiſen
wolten.

§. 24. Es muͤſſen auch die Raͤthe in Staͤd-

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[1005/1025] Lande gefuhret, und hingegen ander ſchlecht und geringes eingebracht werde. Die aber dem Landes-Furſtlichen Verboth ungehorſam waͤren, mit harter Straffe zu belegen, und ſo- wohl die es ein-als auswechſelten. §. 23. Es iſt zu Verhuͤtung dergleichen Boß- heit gar ſehr dienlich, wenn alle Kaufleute und Cramers einen coͤrperlichen Eyd ablegen muͤſ- ſen, daß ſie keine gering haltigen, oder ſonſt ver- bothene ſchlechte Muͤntz-Sorten in das Land bringen, im Handel und Wandel weniger in Commiſſion nicht annehmen, ſolche unter was Schein und Prætext es wolle, nicht ausgeben, am wenigſten andre gute Sorten gegen Auf- Geld an ſich wechſeln, ſolche, wie auch rohe Silber bey dem Ausfuͤhren mit unter die Waa- ren nicht packen, und auſſer Landes ſchicken, da- mit Hecke-Muͤntzen verlegen, noch ſonſt mit dem Gelde einig ſtrafbahr Commercium, we- der ſelbſt fuͤr ſich, noch durch die Jhrigen wiſ- ſentlich treiben laſſen, auch da ſie ſehen und er- fahren wuͤrden, daß andere mit einigen Geld- Wechſelungen zu thun haben ſolten, ſolche oh- ne einig Anſehen der Perſon, der Obrigkeit an- zeigen, und allenthalben den Landes-Fuͤrſtlichen ergangenen Muͤntz-Edicts ſich gemaͤß erweiſen wolten. §. 24. Es muͤſſen auch die Raͤthe in Staͤd- ten,

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Zitationshilfe: Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 1005. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/1025>, abgerufen am 22.11.2024.