wundeten Feld auf gute Hoffnung, wo genung- same Anweisungen vorhanden, als aufs unge- wisse Alterthum zu bauen. Aus welchen pro & contra angeführten Gründen ohnschwer zu ermessen stehet, daß man weder absolute die al- ten gantz verwerffen, noch die neuen erwehlen könne. Siehe Kirchmäyers Hoffnung besserer Zeiten, durch das edele Bergwerck. p. 78.
§. 5. Es wäre zu wündschen, daß die Berg- wercks-Lehren, die der Herr Abraham von Schönberg in seiner ausführlichen Berg-In- formation Tit. von Berg-Herren f 15. vorträ- get, von allen Potentaten in würckliche Obser- vanz gesetzt würden: Es sind aber dieselben fol- gende: So der allmächtige GOtt durch seine milde Güte einem Potentaten und Landes- Fürsten in seinem Lande Bergwerck bescheret, hat er Ursache, 1.) vor allen Dingen demselben hertzlich zu dancken, in seiner Furcht und Liebe damit zu gebahren, und zu dessen Ehre und de- rer Unterthanen Auffnehmen anzuwenden, 2.) Gegen die Bergwercke, und die solche bauen, sich mit möglichster Beförderung zu erweisen, sie mit gnädigen Freyheiten, ohne welche der Berg-Bau nicht erhalten werden kan, zu bega- ben dieselben unverbrüchlich zu halten, nicht um geringen Genusses oder Eigennutzens willen einzuziehen, sondern die Gewercke darbey zu
schü-
wundeten Feld auf gute Hoffnung, wo genung- ſame Anweiſungen vorhanden, als aufs unge- wiſſe Alterthum zu bauen. Aus welchen pro & contra angefuͤhrten Gruͤnden ohnſchwer zu ermeſſen ſtehet, daß man weder abſolute die al- ten gantz verwerffen, noch die neuen erwehlen koͤnne. Siehe Kirchmaͤyers Hoffnung beſſerer Zeiten, durch das edele Bergwerck. p. 78.
§. 5. Es waͤre zu wuͤndſchen, daß die Berg- wercks-Lehren, die der Herr Abraham von Schoͤnberg in ſeiner ausfuͤhrlichen Berg-In- formation Tit. von Berg-Herren f 15. vortraͤ- get, von allen Potentaten in wuͤrckliche Obſer- vanz geſetzt wuͤrden: Es ſind aber dieſelben fol- gende: So der allmaͤchtige GOtt durch ſeine milde Guͤte einem Potentaten und Landes- Fuͤrſten in ſeinem Lande Bergwerck beſcheret, hat er Urſache, 1.) vor allen Dingen demſelben hertzlich zu dancken, in ſeiner Furcht und Liebe damit zu gebahren, und zu deſſen Ehre und de- rer Unterthanen Auffnehmen anzuwenden, 2.) Gegen die Bergwercke, und die ſolche bauen, ſich mit moͤglichſter Befoͤrderung zu erweiſen, ſie mit gnaͤdigen Freyheiten, ohne welche der Berg-Bau nicht erhalten werden kan, zu bega- ben dieſelben unverbruͤchlich zu halten, nicht um geringen Genuſſes oder Eigennutzens willen einzuziehen, ſondern die Gewercke darbey zu
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wundeten Feld auf gute Hoffnung, wo genung-
ſame Anweiſungen vorhanden, als aufs unge-
wiſſe Alterthum zu bauen. Aus welchen pro
& contra angefuͤhrten Gruͤnden ohnſchwer zu
ermeſſen ſtehet, daß man weder abſolute die al-
ten gantz verwerffen, noch die neuen erwehlen
koͤnne. Siehe Kirchmaͤyers Hoffnung beſſerer
Zeiten, durch das edele Bergwerck. p. 78.
§. 5. Es waͤre zu wuͤndſchen, daß die Berg-
wercks-Lehren, die der Herr Abraham von
Schoͤnberg in ſeiner ausfuͤhrlichen Berg-In-
formation Tit. von Berg-Herren f 15. vortraͤ-
get, von allen Potentaten in wuͤrckliche Obſer-
vanz geſetzt wuͤrden: Es ſind aber dieſelben fol-
gende: So der allmaͤchtige GOtt durch ſeine
milde Guͤte einem Potentaten und Landes-
Fuͤrſten in ſeinem Lande Bergwerck beſcheret,
hat er Urſache, 1.) vor allen Dingen demſelben
hertzlich zu dancken, in ſeiner Furcht und Liebe
damit zu gebahren, und zu deſſen Ehre und de-
rer Unterthanen Auffnehmen anzuwenden,
2.) Gegen die Bergwercke, und die ſolche bauen,
ſich mit moͤglichſter Befoͤrderung zu erweiſen,
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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 1086. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/1106>, abgerufen am 22.11.2024.
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