nige Wasser beydes erspahret, ihr Umhin lauf- fen verlängert, und in einem moment fünff- mahl wieder gebracht und hergestellet, auch fünffmahliger Effect wenigstens eingebracht werden muß, geschweige, daß solches mit ei- nem eintzigen oberschlächtigen Wasser-Rade praestiret wird, und kaum 2. Puch-Knechte und 2. Zuläuffer zur völligen Arbeit auf eine Schicht erfordert werden, wozu kein groß Gebäude von- nöthen, sondern der Platz kaum 18. biß 20. El- len ins Gevierte seyn kan. Siehe die von dem Herrn Professor Lehmannen hievon im Druck gegebene Beschreibung.
§. 32. Es ist kein Zweiffel, daß das von dem Hessen-Casselischen Commercien-Rath, Herrn Orfyreo, inventirte Perpetuum mobi- le auch bey den Bergwercken seinen guten Nu- tzen erweisen werde. Denn daß ich nur ietzo von den Wasser-Künsten gedencke, so wird das- selbe an Orten, wo man sonst keine Wasser- Künste anbringen kan, einen um so viel vortreff- lichern Nutzen erweisen, weil dieses Werck, wel- ches keiner Aufschlage-Wasser bedarff, Som- mers und Winters beständig gehen kan, und de- nen Abwechselungen der Saisons nicht wie an- dere Wasser-Künste unterworffen ist, als wel- che nur den Sommer über, oder so lange es nicht gefrieret, wie in den Gebürgen, wo es gar
bald
nige Waſſer beydes erſpahret, ihr Umhin lauf- fen verlaͤngert, und in einem moment fuͤnff- mahl wieder gebracht und hergeſtellet, auch fuͤnffmahliger Effect wenigſtens eingebracht werden muß, geſchweige, daß ſolches mit ei- nem eintzigen oberſchlaͤchtigen Waſſer-Rade præſtiret wird, und kaum 2. Puch-Knechte und 2. Zulaͤuffer zur voͤlligen Arbeit auf eine Schicht erfordert werden, wozu kein groß Gebaͤude von- noͤthen, ſondern der Platz kaum 18. biß 20. El- len ins Gevierte ſeyn kan. Siehe die von dem Herrn Profeſſor Lehmannen hievon im Druck gegebene Beſchreibung.
§. 32. Es iſt kein Zweiffel, daß das von dem Heſſen-Caſſeliſchen Commercien-Rath, Herrn Orfyreo, inventirte Perpetuum mobi- le auch bey den Bergwercken ſeinen guten Nu- tzen erweiſen werde. Denn daß ich nur ietzo von den Waſſer-Kuͤnſten gedencke, ſo wird daſ- ſelbe an Orten, wo man ſonſt keine Waſſer- Kuͤnſte anbringen kan, einen um ſo viel vortreff- lichern Nutzen erweiſen, weil dieſes Werck, wel- ches keiner Aufſchlage-Waſſer bedarff, Som- mers und Winters beſtaͤndig gehen kan, und de- nen Abwechſelungen der Saiſons nicht wie an- dere Waſſer-Kuͤnſte unterworffen iſt, als wel- che nur den Sommer uͤber, oder ſo lange es nicht gefrieret, wie in den Gebuͤrgen, wo es gar
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nige Waſſer beydes erſpahret, ihr Umhin lauf-
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mahl wieder gebracht und hergeſtellet, auch
fuͤnffmahliger Effect wenigſtens eingebracht
werden muß, geſchweige, daß ſolches mit ei-
nem eintzigen oberſchlaͤchtigen Waſſer-Rade
præſtiret wird, und kaum 2. Puch-Knechte und
2. Zulaͤuffer zur voͤlligen Arbeit auf eine Schicht
erfordert werden, wozu kein groß Gebaͤude von-
noͤthen, ſondern der Platz kaum 18. biß 20. El-
len ins Gevierte ſeyn kan. Siehe die von dem
Herrn Profeſſor Lehmannen hievon im Druck
gegebene Beſchreibung.
§. 32. Es iſt kein Zweiffel, daß das von
dem Heſſen-Caſſeliſchen Commercien-Rath,
Herrn Orfyreo, inventirte Perpetuum mobi-
le auch bey den Bergwercken ſeinen guten Nu-
tzen erweiſen werde. Denn daß ich nur ietzo
von den Waſſer-Kuͤnſten gedencke, ſo wird daſ-
ſelbe an Orten, wo man ſonſt keine Waſſer-
Kuͤnſte anbringen kan, einen um ſo viel vortreff-
lichern Nutzen erweiſen, weil dieſes Werck, wel-
ches keiner Aufſchlage-Waſſer bedarff, Som-
mers und Winters beſtaͤndig gehen kan, und de-
nen Abwechſelungen der Saiſons nicht wie an-
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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 1110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/1130>, abgerufen am 22.11.2024.
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