andere Delicatessen, desgleichen kostbare Gold- und Silber-seidene Waaren, noch einmahl so hoch, wo nicht höher, beleget werden, weil sonst eine üble Proportion seyn würde, wenn diß- falls der arme und Mittel-Mann mit denen Reichen und Verschwendern allezeit in gleichen Grad stehen solten. 7.) Wären ingleichen diejenigen Species, so ihre Impost und Accise von selbsten abstatten könten, von der Accise nicht auszuschliessen, sondern vielmehr beyzu- behalten, und die Accise also nicht bloß in sol- chen Dingen, dieselbige nicht einmahl von selbst ergeben können, zu suchen, und dagegen 8.) al- les Gewerbe samt denen ausgehenden einhei- mischen Manufactuten, als Land-Zeugen, Tü- chern, Leinewand und dergleichen, wie auch eingehende fremde rohe Materialien, als Wol- le, Flachs und andere, wenn sie im Lande verar- beitet, und Manufacturen daraus fabriciret werden, nicht weniger das eingehende Getrey- de und nöthige Victualien, Accis-frey zu lassen. Dieses wären die vornehmsten Haupt-Ma- ximen, welche, nach eigener Meynung, ein wohleingerichtetes Accis-Wesen zum Grunde setzen soll.
§. 11. Andere wollen bey der ordinair- und Universal-Accise allerhand errores angetrof- fen haben. Also, meynen sie, sey I. ein error
bey
andere Delicateſſen, desgleichen koſtbare Gold- und Silber-ſeidene Waaren, noch einmahl ſo hoch, wo nicht hoͤher, beleget werden, weil ſonſt eine uͤble Proportion ſeyn wuͤrde, wenn diß- falls der arme und Mittel-Mann mit denen Reichen und Verſchwendern allezeit in gleichen Grad ſtehen ſolten. 7.) Waͤren ingleichen diejenigen Species, ſo ihre Impoſt und Acciſe von ſelbſten abſtatten koͤnten, von der Acciſe nicht auszuſchlieſſen, ſondern vielmehr beyzu- behalten, und die Acciſe alſo nicht bloß in ſol- chen Dingen, dieſelbige nicht einmahl von ſelbſt ergeben koͤnnen, zu ſuchen, und dagegen 8.) al- les Gewerbe ſamt denen ausgehenden einhei- miſchen Manufactuten, als Land-Zeugen, Tuͤ- chern, Leinewand und dergleichen, wie auch eingehende fremde rohe Materialien, als Wol- le, Flachs und andere, wenn ſie im Lande verar- beitet, und Manufacturen daraus fabriciret werden, nicht weniger das eingehende Getrey- de und noͤthige Victualien, Accis-frey zu laſſen. Dieſes waͤren die vornehmſten Haupt-Ma- ximen, welche, nach eigener Meynung, ein wohleingerichtetes Accis-Weſen zum Grunde ſetzen ſoll.
§. 11. Andere wollen bey der ordinair- und Univerſal-Acciſe allerhand errores angetrof- fen haben. Alſo, meynen ſie, ſey I. ein error
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hoch, wo nicht hoͤher, beleget werden, weil ſonſt
eine uͤble Proportion ſeyn wuͤrde, wenn diß-
falls der arme und Mittel-Mann mit denen
Reichen und Verſchwendern allezeit in gleichen
Grad ſtehen ſolten. 7.) Waͤren ingleichen
diejenigen Species, ſo ihre Impoſt und Acciſe
von ſelbſten abſtatten koͤnten, von der Acciſe
nicht auszuſchlieſſen, ſondern vielmehr beyzu-
behalten, und die Acciſe alſo nicht bloß in ſol-
chen Dingen, dieſelbige nicht einmahl von ſelbſt
ergeben koͤnnen, zu ſuchen, und dagegen 8.) al-
les Gewerbe ſamt denen ausgehenden einhei-
miſchen Manufactuten, als Land-Zeugen, Tuͤ-
chern, Leinewand und dergleichen, wie auch
eingehende fremde rohe Materialien, als Wol-
le, Flachs und andere, wenn ſie im Lande verar-
beitet, und Manufacturen daraus fabriciret
werden, nicht weniger das eingehende Getrey-
de und noͤthige Victualien, Accis-frey zu laſſen.
Dieſes waͤren die vornehmſten Haupt-Ma-
ximen, welche, nach eigener Meynung, ein
wohleingerichtetes Accis-Weſen zum Grunde
ſetzen ſoll.
§. 11. Andere wollen bey der ordinair- und
Univerſal-Acciſe allerhand errores angetrof-
fen haben. Alſo, meynen ſie, ſey I. ein error
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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 874. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/894>, abgerufen am 22.11.2024.
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