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Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718.

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Sachen, welche er zu verkauffen hat, kauffen
wollen. Nun haben sie zwar, um diesen obsta-
culo
aus dem Wege zu räumen, in den fürneh-
men Handels-Städten die Mäckler erfunden,
welche dazu bestellet sind, daß sie, was andere zu
verkauffen bringen, zu verhandeln suchen. Da
aber dieses nur bey grossen Handlungen zu ge-
schehen pflegt, und hingegen bey kleinen Nego-
ces
und auch bey andern Sachen dergleichen
Nachricht gar dienlich, so wäre eine gute Sa-
che, wenn das von dem Herrn von Schröder
proponirte Intelligenz Werck von denen Lan-
des-Obrigkeiten recipiret würde, allwo einem
ieden frey stehen solte, sich anzumelden, und sein
Verlangen nieder schreiben zu lassen, und auch
ein ieder wieder erfragen könte, was er zu wis-
sen verlangte. Wer hiervon mehr Nachricht
wissen will, kan des Freyherrn von Schröders
Fürstliche Schatz- und Rent-Cammer p. 400.
und in folgenden nachschlagen.

§. 22. Nachdem die Käuffer und Ver-
käuffer ratione ihres unter und mit einander
habenden Commercii und sonsten in mehrere
Sicherheit und Gewißheit gesetzet werden,
wenn durchgehends in dem Lande einerley
Maaß und Gewichte eingeführet ist, und die
Erb-Zinsen und Pfarr-Decens-Früchte gar
leichtlich nach solchem Maaß reguliret werden

kön-



Sachen, welche er zu verkauffen hat, kauffen
wollen. Nun haben ſie zwar, um dieſen obſta-
culo
aus dem Wege zu raͤumen, in den fuͤrneh-
men Handels-Staͤdten die Maͤckler erfunden,
welche dazu beſtellet ſind, daß ſie, was andere zu
verkauffen bringen, zu verhandeln ſuchen. Da
aber dieſes nur bey groſſen Handlungen zu ge-
ſchehen pflegt, und hingegen bey kleinen Nego-
ces
und auch bey andern Sachen dergleichen
Nachricht gar dienlich, ſo waͤre eine gute Sa-
che, wenn das von dem Herrn von Schroͤder
proponirte Intelligenz Werck von denen Lan-
des-Obrigkeiten recipiret wuͤrde, allwo einem
ieden frey ſtehen ſolte, ſich anzumelden, und ſein
Verlangen nieder ſchreiben zu laſſen, und auch
ein ieder wieder erfragen koͤnte, was er zu wiſ-
ſen verlangte. Wer hiervon mehr Nachricht
wiſſen will, kan des Freyherrn von Schroͤders
Fuͤrſtliche Schatz- und Rent-Cammer p. 400.
und in folgenden nachſchlagen.

§. 22. Nachdem die Kaͤuffer und Ver-
kaͤuffer ratione ihres unter und mit einander
habenden Commercii und ſonſten in mehrere
Sicherheit und Gewißheit geſetzet werden,
wenn durchgehends in dem Lande einerley
Maaß und Gewichte eingefuͤhret iſt, und die
Erb-Zinſen und Pfarr-Decens-Fruͤchte gar
leichtlich nach ſolchem Maaß reguliret werden

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[936/0956] Sachen, welche er zu verkauffen hat, kauffen wollen. Nun haben ſie zwar, um dieſen obſta- culo aus dem Wege zu raͤumen, in den fuͤrneh- men Handels-Staͤdten die Maͤckler erfunden, welche dazu beſtellet ſind, daß ſie, was andere zu verkauffen bringen, zu verhandeln ſuchen. Da aber dieſes nur bey groſſen Handlungen zu ge- ſchehen pflegt, und hingegen bey kleinen Nego- ces und auch bey andern Sachen dergleichen Nachricht gar dienlich, ſo waͤre eine gute Sa- che, wenn das von dem Herrn von Schroͤder proponirte Intelligenz Werck von denen Lan- des-Obrigkeiten recipiret wuͤrde, allwo einem ieden frey ſtehen ſolte, ſich anzumelden, und ſein Verlangen nieder ſchreiben zu laſſen, und auch ein ieder wieder erfragen koͤnte, was er zu wiſ- ſen verlangte. Wer hiervon mehr Nachricht wiſſen will, kan des Freyherrn von Schroͤders Fuͤrſtliche Schatz- und Rent-Cammer p. 400. und in folgenden nachſchlagen. §. 22. Nachdem die Kaͤuffer und Ver- kaͤuffer ratione ihres unter und mit einander habenden Commercii und ſonſten in mehrere Sicherheit und Gewißheit geſetzet werden, wenn durchgehends in dem Lande einerley Maaß und Gewichte eingefuͤhret iſt, und die Erb-Zinſen und Pfarr-Decens-Fruͤchte gar leichtlich nach ſolchem Maaß reguliret werden koͤn-

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Zitationshilfe: Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Staats-Klugheit. Leipzig, 1718, S. 936. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rohr_julii_1718/956>, abgerufen am 22.11.2024.