Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603.auff was wege vnd weyse/ man aus solcher Lehre/ die auff ei- Das dis auch eine warhafftige Lügen sey/ die bey vielen Ge- Nach weinig Jahren kompt derselben einer zu jhme/ be- meuser P p ij
auff was wege vnd weyſe/ man aus ſolcher Lehre/ die auff ei- Das dis auch eine warhafftige Luͤgen ſey/ die bey vielen Ge- Nach weinig Jahren kompt derſelben einer zu jhme/ be- meuſer P p ij
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auff was wege vnd weyſe/ man aus ſolcher Lehre/ die auff ei-
nem gewiſſen grunde vnd beweyß erbawet iſt/ etwas gewiſſes
ſchlieſſen ſolle/ etc. Jch habe auch erkleret/ wie man aus des
Himmels lauff. Erſtlich die Witterung. Darnach was auff
die Witterung an den Erdgewechſen erfolget. Vnd endlich was
jedem Menſchen fuͤr ſich in ſonderheit/ darnach in gemein al-
len widerfahren werde/ zuuor ſagen koͤnne.
Das dis auch eine warhafftige Luͤgen ſey/ die bey vielen Ge-
lerten fuͤr Glaub wirdig gehalten wird/ iſt daraus zubeweiſen.
Das mein lieber Vater Georg Rollenhagen/ im Jahr 1583.
mit dem angehenden Sommer/ etlichen ſeinen vornehmen
Magdeburgiſchen Schulern/ auff jhre bitte/ eine Aſtrologiam
Genethliacam, das iſt wie man auß den geburth Sternen des
Menſchen geſundheit/ gluͤck vnd vngluͤck nach der alten Lehrer
meinung errhaten ſolte/ daheim vorlaſe. Vnd weil ich gleich
zu der zeit durch Gottes ſchickung/ auff den 22. Martij, zur
Welt gebohren ward/ meine eigene Geburthſternen/ zum Ex-
empel/ durch alle fragen mit hindurch fuͤhrete. Biß er die letzte
lection las den 29. Decembris/ deſſelben 83. Jahres. Da
hielten hernach ſeine Diſcipel ferner an/ das er jhnen auch zei-
gen wolte/ wie man die Calender machen/ vnd die Wetter vnd
ander Pronogſtica, darin ſetzen ſolte. Das denn mein Va-
ter auch mit beſtem fleiß verrichtet. Vn̄ kamen alſo meines Va-
ters zweene Buͤcher/ die er zu Wittenbergk/ als er Doctoris
Caſpari Peuceri, Doctoris Sebaſtiani Dieterichs, Mathe-
matum Profeſſoris, Bartholomæi Schönbornes, vnd lo-
hannis Balduini Diſcipulus, vnd Tiſchgeſell war/ mit groſ-
ſer muͤhe vnd Erbeyt/ aus allen Autoribus zuſamen geſchrie-
ben hatte/ in ſeiner Diſcipulen hende.
Nach weinig Jahren kompt derſelben einer zu jhme/ be-
richtet das einer genant Origanus zu Franckfurt/ dieſelben
als ſeine eigene Erbeyt den Studenten fuͤrleſe. Dazu lacht
mein Vater. Vnd ſpricht. Es iſt gar gut. So haben wir Cal-
meuſer
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