Rollenhagen, Gabriel: Vier Bücher Wunderbarlicher biß daher vnerhörter/ vnd vngleublicher Jndianischer reysen. Magdeburg, 1603.bissen worden. Wir erschlugen aber der Thier in An desselben Wassers Vfer/ stunden drey hun- Samleten derwegen ein grossen hauffen Ele- Diese Leut erzeigten sich gegen vns nicht Wild vnd
biſſen worden. Wir erſchlugen aber der Thier in An deſſelben Waſſers Vfer/ ſtunden drey hun- Samleten derwegen ein groſſen hauffen Ele- Dieſe Leut erzeigten ſich gegen vns nicht Wild vnd
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0052" n="42"/> biſſen worden. Wir erſchlugen aber der Thier in<lb/> die ſiebenzehen tauſent. Von dannen kamen wir<lb/> zu dem Fluß <hi rendition="#aq">Duias,</hi> welches Waſſer ohne einige<lb/> bewegung gerath an die See ſtoſt/ vnd iſt von ei-<lb/> nem Vfer biß zum andern/ eine Griechiſche Meil<lb/> weges breit.</p><lb/> <p>An deſſelben Waſſers Vfer/ ſtunden drey hun-<lb/> dert vnnd zwantzig Rohrſtengel/ welcher einen<lb/> kaum dreiſsig Landsknecht/ tragen oder heben kon-<lb/> ten/ ſo viel war es groͤſſer/ denn der groͤſſeſte Baum<lb/> ſein koͤnte. Jn dieſem groſſen Rohrbuſch ſahen wir<lb/> ein Rohr liegen/ das der ſtarcke Oſtwind/ ſo von<lb/> Morgen kam/ niedergeworffen hatte. An denſel-<lb/> ben oͤrthern/ waren etliche viel tauſent Elephanten/<lb/> die vns/ zu vnſerm groſſen vnd ſonderlichen gluͤck/<lb/> nicht anlieffen vnd beleidigten/ ſonſten weren wir<lb/> erbermlicher weiſe zertreten worden/ vnd vmbs le-<lb/> ben kommen.</p><lb/> <p>Samleten derwegen ein groſſen hauffen Ele-<lb/> phanten Zehn zuſamen/ vnd machtē etliche Floͤſſer<lb/> von dem Rohr/ vnd ſchiffen vber das Waſſer hin-<lb/> uͤber. Jehnſeid des Waſſers wohneten Jndianer/<lb/> welche ſich mit Walfiſches Heuten vnd Wilden<lb/> Thierfellen bekleidet hatten.</p><lb/> <p>Dieſe Leut erzeigten ſich gegen vns nicht Wild<lb/> vnd vnfreundlich/ ſondern gaben vns weiſſe vnd<lb/> rothe Schwammen in die Hende/ auch Kinckhorner<lb/> <fw place="bottom" type="catch">vnd</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [42/0052]
biſſen worden. Wir erſchlugen aber der Thier in
die ſiebenzehen tauſent. Von dannen kamen wir
zu dem Fluß Duias, welches Waſſer ohne einige
bewegung gerath an die See ſtoſt/ vnd iſt von ei-
nem Vfer biß zum andern/ eine Griechiſche Meil
weges breit.
An deſſelben Waſſers Vfer/ ſtunden drey hun-
dert vnnd zwantzig Rohrſtengel/ welcher einen
kaum dreiſsig Landsknecht/ tragen oder heben kon-
ten/ ſo viel war es groͤſſer/ denn der groͤſſeſte Baum
ſein koͤnte. Jn dieſem groſſen Rohrbuſch ſahen wir
ein Rohr liegen/ das der ſtarcke Oſtwind/ ſo von
Morgen kam/ niedergeworffen hatte. An denſel-
ben oͤrthern/ waren etliche viel tauſent Elephanten/
die vns/ zu vnſerm groſſen vnd ſonderlichen gluͤck/
nicht anlieffen vnd beleidigten/ ſonſten weren wir
erbermlicher weiſe zertreten worden/ vnd vmbs le-
ben kommen.
Samleten derwegen ein groſſen hauffen Ele-
phanten Zehn zuſamen/ vnd machtē etliche Floͤſſer
von dem Rohr/ vnd ſchiffen vber das Waſſer hin-
uͤber. Jehnſeid des Waſſers wohneten Jndianer/
welche ſich mit Walfiſches Heuten vnd Wilden
Thierfellen bekleidet hatten.
Dieſe Leut erzeigten ſich gegen vns nicht Wild
vnd vnfreundlich/ ſondern gaben vns weiſſe vnd
rothe Schwammen in die Hende/ auch Kinckhorner
vnd
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |