N001 ders vor dem Löthrohr, indem sie mit Phosphorsalz N002 ein klares Glas bilden, das bei grösserem Zusatz N003 weiss und undurchsichtig wird, aber nicht die violette N004 Titanfarbe erhält. Andere darauf folgende Blöcke ha- N005 ben noch fast dasselbe Ansehn; sie enthalten ebenfalls N006 noch die kleinen gelben Krystalle, nur fehlt die Horn- N007 blende gänzlich, auch enthalten sie neben dem Feldspath N008 noch etwas weissen Albit in zwillingsartig verwachse- N009 nen und eben daran kenntlichen Körnern. Dann erst N010 folgt ein wahrhaft granitisches Gemenge aus vorwal- N011 tendem weissen Feldspath, graulichweissem Quarz und N012 schwarzem Glimmer, das anfangs dadurch, dass die N013 Glimmerblättchen eine ziemlich parallele Lage haben, N014 noch ein gneussähnliches Ansehn hat, was aber später N015 fortfällt, so dass das Gestein nicht allein in Rücksicht N016 des Gemenges, sondern auch der Structur ein ächter N017 Granit ist 1).
N001 Alle diese Gesteinsabänderungen finden sich in N002 Blöcken, die aus der sumpfigen Niederung mehr oder N003 weniger hervorragen, und kommen also nicht anste- N004 hend, oder wenigstens nicht deutlich anstehend vor. N005 Erst jenseits dieser Niederung erhebt sich ein Berg- N006 rücken, der allmählig ansteigt, ohne doch die Höhe der N007 Beresowaja Gora zu erreichen, und auf dessen Rücken N008 man steile und nackte Felsenparthien hervorragen sieht, N009 die durch ihre Form schon den Granit, aus welchem sie N010 bestehen, erkennen lassen. Durch Klüfte in drei unter- N011 einander ungefähr rechtwinkligen Richtungen durch- N012 setzt, schienen sie, je nachdem Kanten und Ecken der N013 abgesonderten Stücke durch Verwitterung weniger oder
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) In der Nähe von Räschety finden sich Quarzgänge mit Pista- N002 zitkrystallen, doch habe ich nicht erfahren, ob in dem Syenite von N003 Räschety, oder in dem darauf folgenden Granite. Die Pistazitkrystalle N004 bilden gleichsam die Saalbänder des Ganges und sind in dem Quarz N005 eingewachsen, haben aber dessen ungeachtet sehr glatte und glänzende N006 Flächen. Sie sind einen Zoll lang und darüber.
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N001 ders vor dem Löthrohr, indem sie mit Phosphorsalz N002 ein klares Glas bilden, das bei grösserem Zusatz N003 weiss und undurchsichtig wird, aber nicht die violette N004 Titanfarbe erhält. Andere darauf folgende Blöcke ha- N005 ben noch fast dasselbe Ansehn; sie enthalten ebenfalls N006 noch die kleinen gelben Krystalle, nur fehlt die Horn- N007 blende gänzlich, auch enthalten sie neben dem Feldspath N008 noch etwas weissen Albit in zwillingsartig verwachse- N009 nen und eben daran kenntlichen Körnern. Dann erst N010 folgt ein wahrhaft granitisches Gemenge aus vorwal- N011 tendem weissen Feldspath, graulichweissem Quarz und N012 schwarzem Glimmer, das anfangs dadurch, dass die N013 Glimmerblättchen eine ziemlich parallele Lage haben, N014 noch ein gneussähnliches Ansehn hat, was aber später N015 fortfällt, so dass das Gestein nicht allein in Rücksicht N016 des Gemenges, sondern auch der Structur ein ächter N017 Granit ist 1).
N001 Alle diese Gesteinsabänderungen finden sich in N002 Blöcken, die aus der sumpfigen Niederung mehr oder N003 weniger hervorragen, und kommen also nicht anste- N004 hend, oder wenigstens nicht deutlich anstehend vor. N005 Erst jenseits dieser Niederung erhebt sich ein Berg- N006 rücken, der allmählig ansteigt, ohne doch die Höhe der N007 Beresowaja Gora zu erreichen, und auf dessen Rücken N008 man steile und nackte Felsenparthien hervorragen sieht, N009 die durch ihre Form schon den Granit, aus welchem sie N010 bestehen, erkennen lassen. Durch Klüfte in drei unter- N011 einander ungefähr rechtwinkligen Richtungen durch- N012 setzt, schienen sie, je nachdem Kanten und Ecken der N013 abgesonderten Stücke durch Verwitterung weniger oder
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[footnote reference]N001 1) In der Nähe von Räschety finden sich Quarzgänge mit Pista- N002 zitkrystallen, doch habe ich nicht erfahren, ob in dem Syenite von N003 Räschety, oder in dem darauf folgenden Granite. Die Pistazitkrystalle N004 bilden gleichsam die Saalbänder des Ganges und sind in dem Quarz N005 eingewachsen, haben aber dessen ungeachtet sehr glatte und glänzende N006 Flächen. Sie sind einen Zoll lang und darüber.
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ders vor dem Löthrohr, indem sie mit Phosphorsalz N002
ein klares Glas bilden, das bei grösserem Zusatz N003
weiss und undurchsichtig wird, aber nicht die violette N004
Titanfarbe erhält. Andere darauf folgende Blöcke ha- N005
ben noch fast dasselbe Ansehn; sie enthalten ebenfalls N006
noch die kleinen gelben Krystalle, nur fehlt die Horn- N007
blende gänzlich, auch enthalten sie neben dem Feldspath N008
noch etwas weissen Albit in zwillingsartig verwachse- N009
nen und eben daran kenntlichen Körnern. Dann erst N010
folgt ein wahrhaft granitisches Gemenge aus vorwal- N011
tendem weissen Feldspath, graulichweissem Quarz und N012
schwarzem Glimmer, das anfangs dadurch, dass die N013
Glimmerblättchen eine ziemlich parallele Lage haben, N014
noch ein gneussähnliches Ansehn hat, was aber später N015
fortfällt, so dass das Gestein nicht allein in Rücksicht N016
des Gemenges, sondern auch der Structur ein ächter N017
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Alle diese Gesteinsabänderungen finden sich in N002
Blöcken, die aus der sumpfigen Niederung mehr oder N003
weniger hervorragen, und kommen also nicht anste- N004
hend, oder wenigstens nicht deutlich anstehend vor. N005
Erst jenseits dieser Niederung erhebt sich ein Berg- N006
rücken, der allmählig ansteigt, ohne doch die Höhe der N007
Beresowaja Gora zu erreichen, und auf dessen Rücken N008
man steile und nackte Felsenparthien hervorragen sieht, N009
die durch ihre Form schon den Granit, aus welchem sie N010
bestehen, erkennen lassen. Durch Klüfte in drei unter- N011
einander ungefähr rechtwinkligen Richtungen durch- N012
setzt, schienen sie, je nachdem Kanten und Ecken der N013
abgesonderten Stücke durch Verwitterung weniger oder
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1) In der Nähe von Räschety finden sich Quarzgänge mit Pista- N002
zitkrystallen, doch habe ich nicht erfahren, ob in dem Syenite von N003
Räschety, oder in dem darauf folgenden Granite. Die Pistazitkrystalle N004
bilden gleichsam die Saalbänder des Ganges und sind in dem Quarz N005
eingewachsen, haben aber dessen ungeachtet sehr glatte und glänzende N006
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/163>, abgerufen am 24.11.2024.
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