Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

N001
Tura vereinigt. Zu der heutigen Excursion wurden N002
die Goldseifen Schabrowskoi, zwischen dem Uktuss N003
und der Aramilka gelegen, gewählt, womit wir zu N004
gleicher Zeit die Besichtigung des in der Nähe gele- N005
genen Rhodonitbruches und der Eisenhütte Nischne- N006
Issetsk verbanden. Wir machten diese Excursion un- N007
ter der Führung des Hrn. Berghauptmanns Ossipoff, N008
welcher auch die Güte hatte, uns auf allen andern Ex- N009
cursionen in die Umgebungen von Katharinenburg zu N010
begleiten.

N001
Die Goldseifen liegen auf der nur hüglichten und N002
welligen Ebene im SW. von Katharinenburg, und N003
auf der Ostseite des Haupthöhenzuges des Urals, die N004
im NO. von dem Isset, im SW. von der Tschussowaja N005
begränzt wird. Beide Ströme fliessen hier in unge- N006
fähr paralleler, jedoch entgegengesetzter Richtung, der N007
Isset nach SO., die Tschussowaja nach NW., und sind N008
etwa, zwischen Nischne-Issetsk an dem Isset und dem N009
Dorfe Makarowa an der Tschussowaja, 25 Werste von N010
einander entfernt. Die Ebene ist mit Wald bedeckt N011
und zum Theil sehr sumpfig. Sie ist in Rücksicht N012
ihrer Höhe von der in welcher Katharinenburg liegt, N013
nicht viel verschieden, hat aber ihre Abdachung nach N014
dem Isset zu, wie man schon aus dem Laufe der haupt- N015
sächlichsten Flüsse, die sie bewässern, sehen kann, N016
des Uktuss, der Aramilka und des Sissert, welche alle N017
ganz in der Nähe der Tschussowaja entspringen, und N018
dennoch, in ungefähr nordöstlicher Richtung sich in N019
den Isset ergiessen, der Uktuss etwa 4 Werste, die N020
Aramilka 20 und der Sissert 25 Werste unterhalb Ka- N021
tharinenburg.

N001
Dieses Plateau besteht aus geschichteten krystal- N002
linischen Gesteinen, besonders aus Talkschiefer und N003
Chloritschiefer, seltener aus Glimmerschiefer und Thon- N004
schiefer; aber diese Gebirgsarten sind fast überall mit N005
einer mehr oder weniger starken Lage von Dammerde N006
bedeckt, und daher fast nur in den Goldseifenwerken

N001
Tura vereinigt. Zu der heutigen Excursion wurden N002
die Goldseifen Schabrowskoi, zwischen dem Uktuss N003
und der Aramilka gelegen, gewählt, womit wir zu N004
gleicher Zeit die Besichtigung des in der Nähe gele- N005
genen Rhodonitbruches und der Eisenhütte Nischne- N006
Issetsk verbanden. Wir machten diese Excursion un- N007
ter der Führung des Hrn. Berghauptmanns Ossipoff, N008
welcher auch die Güte hatte, uns auf allen andern Ex- N009
cursionen in die Umgebungen von Katharinenburg zu N010
begleiten.

N001
Die Goldseifen liegen auf der nur hüglichten und N002
welligen Ebene im SW. von Katharinenburg, und N003
auf der Ostseite des Haupthöhenzuges des Urals, die N004
im NO. von dem Isset, im SW. von der Tschussowaja N005
begränzt wird. Beide Ströme fliessen hier in unge- N006
fähr paralleler, jedoch entgegengesetzter Richtung, der N007
Isset nach SO., die Tschussowaja nach NW., und sind N008
etwa, zwischen Nischne-Issetsk an dem Isset und dem N009
Dorfe Makarowa an der Tschussowaja, 25 Werste von N010
einander entfernt. Die Ebene ist mit Wald bedeckt N011
und zum Theil sehr sumpfig. Sie ist in Rücksicht N012
ihrer Höhe von der in welcher Katharinenburg liegt, N013
nicht viel verschieden, hat aber ihre Abdachung nach N014
dem Isset zu, wie man schon aus dem Laufe der haupt- N015
sächlichsten Flüsse, die sie bewässern, sehen kann, N016
des Uktuss, der Aramilka und des Sissert, welche alle N017
ganz in der Nähe der Tschussowaja entspringen, und N018
dennoch, in ungefähr nordöstlicher Richtung sich in N019
den Isset ergiessen, der Uktuss etwa 4 Werste, die N020
Aramilka 20 und der Sissert 25 Werste unterhalb Ka- N021
tharinenburg.

N001
Dieses Plateau besteht aus geschichteten krystal- N002
linischen Gesteinen, besonders aus Talkschiefer und N003
Chloritschiefer, seltener aus Glimmerschiefer und Thon- N004
schiefer; aber diese Gebirgsarten sind fast überall mit N005
einer mehr oder weniger starken Lage von Dammerde N006
bedeckt, und daher fast nur in den Goldseifenwerken

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0187" xml:id="img_0187" n="153"/>
        <p><lb n="N001"/>
Tura vereinigt. Zu der heutigen Excursion wurden             <lb n="N002"/>
die Goldseifen Schabrowskoi, zwischen dem Uktuss             <lb n="N003"/>
und der Aramilka gelegen, gewählt, womit wir zu             <lb n="N004"/>
gleicher Zeit die Besichtigung des in der Nähe gele-             <lb n="N005"/>
genen Rhodonitbruches und der Eisenhütte Nischne-             <lb n="N006"/>
Issetsk verbanden. Wir machten diese Excursion un-             <lb n="N007"/>
ter der Führung des Hrn. Berghauptmanns Ossipoff,             <lb n="N008"/>
welcher auch die Güte hatte, uns auf allen andern Ex-             <lb n="N009"/>
cursionen in die Umgebungen von Katharinenburg zu             <lb n="N010"/>
begleiten.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Die Goldseifen liegen auf der nur hüglichten und             <lb n="N002"/>
welligen Ebene im SW. von Katharinenburg, und             <lb n="N003"/>
auf der Ostseite des Haupthöhenzuges des Urals, die             <lb n="N004"/>
im NO. von dem Isset, im SW. von der Tschussowaja             <lb n="N005"/>
begränzt wird. Beide Ströme fliessen hier in unge-             <lb n="N006"/>
fähr paralleler, jedoch entgegengesetzter Richtung, der             <lb n="N007"/>
Isset nach SO., die Tschussowaja nach NW., und sind             <lb n="N008"/>
etwa, zwischen Nischne-Issetsk an dem Isset und dem             <lb n="N009"/>
Dorfe Makarowa an der Tschussowaja, 25 Werste von             <lb n="N010"/>
einander entfernt. Die Ebene ist mit Wald bedeckt             <lb n="N011"/>
und zum Theil sehr sumpfig. Sie ist in Rücksicht             <lb n="N012"/>
ihrer Höhe von der in welcher Katharinenburg liegt,             <lb n="N013"/>
nicht viel verschieden, hat aber ihre Abdachung nach             <lb n="N014"/>
dem Isset zu, wie man schon aus dem Laufe der haupt-             <lb n="N015"/>
sächlichsten Flüsse, die sie bewässern, sehen kann,             <lb n="N016"/>
des Uktuss, der Aramilka und des Sissert, welche alle             <lb n="N017"/>
ganz in der Nähe der Tschussowaja entspringen, und             <lb n="N018"/>
dennoch, in ungefähr nordöstlicher Richtung sich in             <lb n="N019"/>
den Isset ergiessen, der Uktuss etwa 4 Werste, die             <lb n="N020"/>
Aramilka 20 und der Sissert 25 Werste unterhalb Ka-             <lb n="N021"/>
tharinenburg.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Dieses Plateau besteht aus geschichteten krystal-             <lb n="N002"/>
linischen Gesteinen, besonders aus Talkschiefer und             <lb n="N003"/>
Chloritschiefer, seltener aus Glimmerschiefer und Thon-             <lb n="N004"/>
schiefer; aber diese Gebirgsarten sind fast überall mit             <lb n="N005"/>
einer mehr oder weniger starken Lage von Dammerde             <lb n="N006"/>
bedeckt, und daher fast nur in den Goldseifenwerken</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[153/0187] N001 Tura vereinigt. Zu der heutigen Excursion wurden N002 die Goldseifen Schabrowskoi, zwischen dem Uktuss N003 und der Aramilka gelegen, gewählt, womit wir zu N004 gleicher Zeit die Besichtigung des in der Nähe gele- N005 genen Rhodonitbruches und der Eisenhütte Nischne- N006 Issetsk verbanden. Wir machten diese Excursion un- N007 ter der Führung des Hrn. Berghauptmanns Ossipoff, N008 welcher auch die Güte hatte, uns auf allen andern Ex- N009 cursionen in die Umgebungen von Katharinenburg zu N010 begleiten. N001 Die Goldseifen liegen auf der nur hüglichten und N002 welligen Ebene im SW. von Katharinenburg, und N003 auf der Ostseite des Haupthöhenzuges des Urals, die N004 im NO. von dem Isset, im SW. von der Tschussowaja N005 begränzt wird. Beide Ströme fliessen hier in unge- N006 fähr paralleler, jedoch entgegengesetzter Richtung, der N007 Isset nach SO., die Tschussowaja nach NW., und sind N008 etwa, zwischen Nischne-Issetsk an dem Isset und dem N009 Dorfe Makarowa an der Tschussowaja, 25 Werste von N010 einander entfernt. Die Ebene ist mit Wald bedeckt N011 und zum Theil sehr sumpfig. Sie ist in Rücksicht N012 ihrer Höhe von der in welcher Katharinenburg liegt, N013 nicht viel verschieden, hat aber ihre Abdachung nach N014 dem Isset zu, wie man schon aus dem Laufe der haupt- N015 sächlichsten Flüsse, die sie bewässern, sehen kann, N016 des Uktuss, der Aramilka und des Sissert, welche alle N017 ganz in der Nähe der Tschussowaja entspringen, und N018 dennoch, in ungefähr nordöstlicher Richtung sich in N019 den Isset ergiessen, der Uktuss etwa 4 Werste, die N020 Aramilka 20 und der Sissert 25 Werste unterhalb Ka- N021 tharinenburg. N001 Dieses Plateau besteht aus geschichteten krystal- N002 linischen Gesteinen, besonders aus Talkschiefer und N003 Chloritschiefer, seltener aus Glimmerschiefer und Thon- N004 schiefer; aber diese Gebirgsarten sind fast überall mit N005 einer mehr oder weniger starken Lage von Dammerde N006 bedeckt, und daher fast nur in den Goldseifenwerken

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:49:29Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:49:29Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst.

Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/187
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/187>, abgerufen am 24.11.2024.