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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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richten wollte, um ihn den Annales de Chemie einzu- N002
verleiben, unvollendet blieb. Ich lasse es hier in N003
einer fast wörtlichen Uebersetzung folgen.

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Bericht des Grafen Polier an den Herrn Finanzmi- N002
nister, Grafen Cancrin, über die erste Auffin- N003
dung der Diamanten im Ural 1).

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"Mannichfache von Alexander von Humboldt auf seiner N002
Untersuchungsreise im Ural in den Gruben und Gold- und N003
Platinwäschen angestellte Beobachtungen hatten ihm die Ideen, N004
welche er sich schon seit Jahren über die grosse Aehn- N005
lichkeit dieses Gebirges mit dem von Brasilien gemacht, bestä- N006
tigt. Er fand im Ural dieselben Gebirgsformationen, dieselben N007
mineralogischen Produckte wieder, die in Brasilien beobachtet N008
sind, und war seit der Zeit überzeugt, dass das kostbarste von N009
allen, der Diamant, ebenso wie in Brasilien, auch in Sibirien N010
entdeckt werden würde.

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Es wurde Herrn von Humboldt leicht, seine auf triftige N002
Gründe gestützte Ueberzeugung denen mitzutheilen, die ihn N003
umgaben. Auch bemühten wir uns auf allen Goldwäschen, N004
welche wir besuchten, mit Hülfe der Lupe in dem Sande und N005
den Schlichen, welche beim Waschen des Goldes übrig bleiben, N006
diese kostbaren Krystalle aufzufinden. Das bei diesen Unter- N007
suchungen erfolgte Auffinden neuer, den Brasilianischen ähnli- N008
cher Mineralien, bestärkten noch unsere Ueberzeugung.

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So lange ich indessen mit Herrn von Humboldt auf der N002
Asiatischen oder östlichen Seite des Urals blieb, konnten wir N003
keine Anzeigen von dem finden, was uns so stark beschäftigte. N004
Ich verliess ihn den 1sten Juli, um den Gebirgsrücken zu über- N005
steigen, und die Besitzungen der Gräfin Polier zu besuchen. N006
Ich war voll der Ideen, die uns Herr von Humboldt mitge- N007
theilt hatte, und alle meine Hoffnungen für diese wichtige Ent- N008
deckung richteten sich auf die einzige Goldwäsche, welche uns noch N009
zu untersuchen übrig blieb. Bei meiner Ankunft auf dem Hütten- N010
werke Bissersk, liess ich deshalb dem Aufseher des Seifenwerkes, N011
welches nur 25 Werste davon entfernt ist, den Befehl zukommen, mir N012
bei meiner Ankunft Proben von dem Goldsande und den Schlichen,

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1 ) Die erste Anzeige von der Auffindung der Diamanten geschah N002
in dem Journal de St. Petersbourg n. 135 vom 9 / 21 November 1829.

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richten wollte, um ihn den Annales de Chemie einzu- N002
verleiben, unvollendet blieb. Ich lasse es hier in N003
einer fast wörtlichen Uebersetzung folgen.

N001
Bericht des Grafen Polier an den Herrn Finanzmi- N002
nister, Grafen Cancrin, über die erste Auffin- N003
dung der Diamanten im Ural 1).

N001
„Mannichfache von Alexander von Humboldt auf seiner N002
Untersuchungsreise im Ural in den Gruben und Gold- und N003
Platinwäschen angestellte Beobachtungen hatten ihm die Ideen, N004
welche er sich schon seit Jahren über die grosse Aehn- N005
lichkeit dieses Gebirges mit dem von Brasilien gemacht, bestä- N006
tigt. Er fand im Ural dieselben Gebirgsformationen, dieselben N007
mineralogischen Produckte wieder, die in Brasilien beobachtet N008
sind, und war seit der Zeit überzeugt, dass das kostbarste von N009
allen, der Diamant, ebenso wie in Brasilien, auch in Sibirien N010
entdeckt werden würde.

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Es wurde Herrn von Humboldt leicht, seine auf triftige N002
Gründe gestützte Ueberzeugung denen mitzutheilen, die ihn N003
umgaben. Auch bemühten wir uns auf allen Goldwäschen, N004
welche wir besuchten, mit Hülfe der Lupe in dem Sande und N005
den Schlichen, welche beim Waschen des Goldes übrig bleiben, N006
diese kostbaren Krystalle aufzufinden. Das bei diesen Unter- N007
suchungen erfolgte Auffinden neuer, den Brasilianischen ähnli- N008
cher Mineralien, bestärkten noch unsere Ueberzeugung.

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So lange ich indessen mit Herrn von Humboldt auf der N002
Asiatischen oder östlichen Seite des Urals blieb, konnten wir N003
keine Anzeigen von dem finden, was uns so stark beschäftigte. N004
Ich verliess ihn den 1sten Juli, um den Gebirgsrücken zu über- N005
steigen, und die Besitzungen der Gräfin Polier zu besuchen. N006
Ich war voll der Ideen, die uns Herr von Humboldt mitge- N007
theilt hatte, und alle meine Hoffnungen für diese wichtige Ent- N008
deckung richteten sich auf die einzige Goldwäsche, welche uns noch N009
zu untersuchen übrig blieb. Bei meiner Ankunft auf dem Hütten- N010
werke Bissersk, liess ich deshalb dem Aufseher des Seifenwerkes, N011
welches nur 25 Werste davon entfernt ist, den Befehl zukommen, mir N012
bei meiner Ankunft Proben von dem Goldsande und den Schlichen,

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1 ) Die erste Anzeige von der Auffindung der Diamanten geschah N002
in dem Journal de St. Petersbourg n. 135 vom 9 / 21 November 1829.
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[356/0390] N001 richten wollte, um ihn den Annales de Chemie einzu- N002 verleiben, unvollendet blieb. Ich lasse es hier in N003 einer fast wörtlichen Uebersetzung folgen. N001 Bericht des Grafen Polier an den Herrn Finanzmi- N002 nister, Grafen Cancrin, über die erste Auffin- N003 dung der Diamanten im Ural 1). N001 „Mannichfache von Alexander von Humboldt auf seiner N002 Untersuchungsreise im Ural in den Gruben und Gold- und N003 Platinwäschen angestellte Beobachtungen hatten ihm die Ideen, N004 welche er sich schon seit Jahren über die grosse Aehn- N005 lichkeit dieses Gebirges mit dem von Brasilien gemacht, bestä- N006 tigt. Er fand im Ural dieselben Gebirgsformationen, dieselben N007 mineralogischen Produckte wieder, die in Brasilien beobachtet N008 sind, und war seit der Zeit überzeugt, dass das kostbarste von N009 allen, der Diamant, ebenso wie in Brasilien, auch in Sibirien N010 entdeckt werden würde. N001 Es wurde Herrn von Humboldt leicht, seine auf triftige N002 Gründe gestützte Ueberzeugung denen mitzutheilen, die ihn N003 umgaben. Auch bemühten wir uns auf allen Goldwäschen, N004 welche wir besuchten, mit Hülfe der Lupe in dem Sande und N005 den Schlichen, welche beim Waschen des Goldes übrig bleiben, N006 diese kostbaren Krystalle aufzufinden. Das bei diesen Unter- N007 suchungen erfolgte Auffinden neuer, den Brasilianischen ähnli- N008 cher Mineralien, bestärkten noch unsere Ueberzeugung. N001 So lange ich indessen mit Herrn von Humboldt auf der N002 Asiatischen oder östlichen Seite des Urals blieb, konnten wir N003 keine Anzeigen von dem finden, was uns so stark beschäftigte. N004 Ich verliess ihn den 1sten Juli, um den Gebirgsrücken zu über- N005 steigen, und die Besitzungen der Gräfin Polier zu besuchen. N006 Ich war voll der Ideen, die uns Herr von Humboldt mitge- N007 theilt hatte, und alle meine Hoffnungen für diese wichtige Ent- N008 deckung richteten sich auf die einzige Goldwäsche, welche uns noch N009 zu untersuchen übrig blieb. Bei meiner Ankunft auf dem Hütten- N010 werke Bissersk, liess ich deshalb dem Aufseher des Seifenwerkes, N011 welches nur 25 Werste davon entfernt ist, den Befehl zukommen, mir N012 bei meiner Ankunft Proben von dem Goldsande und den Schlichen, [footnote reference] [footnote reference] N001 1 ) Die erste Anzeige von der Auffindung der Diamanten geschah N002 in dem Journal de St. Petersbourg n. 135 vom 9 / 21 November 1829.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 356. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/390>, abgerufen am 22.11.2024.