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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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ist, und sich auch in dem den Eisenglimmerschiefer N002
bedeckenden brauneisenerzreichen Conglomerat, dem N003
sogenannten Tapanhoacanga findet. In der grössten N004
Menge kommt es indessen in einer Schicht vor, die N005
den Namen Carvoeira führt und aus einem Gemenge N006
von Quarz und Turmalin besteht, welcher letztere ge- N007
wöhnlich pulverförmig ist und sich nur in der Nähe N008
des Quarzes in kleinen erkennbaren Krystallen findet. N009
Diese Schicht hat eine Mächtigkeit von einem Zolle N010
bis zu einem Lachter, und liegt zwischen dem Thon- N011
schiefer und dem bedeckenden quarzigen Glimmerschie- N012
fer. Die Geschiebe des Diamanten-Sandes bestehen N013
nach Eschwege besonders aus Quarz, Thon- und N014
Talkschiefer, Brauneisenerz, Eisenglimmer, Jaspis, N015
Chalcedon, Cyanit, Chrysoberyll, Anatas, Gold und N016
Platin. Die Quarzgeschiebe sind öfter durch ein Bin- N017
demittel von Brauneisenerz zusammengekittet, in wel- N018
chem Eschwege selbst mehrere Diamanten inliegend N019
beobachtet hat.

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Die Diamanten in Ostindien finden sich, wie N002
man aus der vortrefflichen Zusammenstellung von Rit- N003
ter in dem vierten Theile seiner Erdkunde von Asien N004
ersieht, in einer grossen Verbreitung auf und an dem N005
östlichen Plateaurande Dekans vom 14ten bis zum N006
25sten Grade N. B. Man kann hier besonders 5 Dia- N007
manten-Districte unterscheiden, welche, von Süden N008
nach Norden fortgehend liegen: zwischen den Städ- N009
ten Cuddapah und Gandicotta am Pennar-Fluss, zwi- N010
schen dem Pennar und Kistna in der Gegend der N011
Stadt Nandial, am untern Kistna in der Gegend der N012
Stadt Ellore 1), bei Sumbhulpur am mittlern Mahanadi, N013
und zu Pennah zwischen den Flüssen Sonar und Sone N014
im Bundelkhund. Ueberall finden sich hier die Dia-

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[footnote reference] N001
1 ) Diess sind die sogenannten Diamanten-Minen von Golkonda; N002
an diesem Orte kommen aber keine Diamanten vor, sondern es be- N003
findet sich hier nur die Niederlage aller grossen Diamanten im Ge- N004
biete des Nabobs.

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ist, und sich auch in dem den Eisenglimmerschiefer N002
bedeckenden brauneisenerzreichen Conglomerat, dem N003
sogenannten Tapanhoacanga findet. In der grössten N004
Menge kommt es indessen in einer Schicht vor, die N005
den Namen Carvoeira führt und aus einem Gemenge N006
von Quarz und Turmalin besteht, welcher letztere ge- N007
wöhnlich pulverförmig ist und sich nur in der Nähe N008
des Quarzes in kleinen erkennbaren Krystallen findet. N009
Diese Schicht hat eine Mächtigkeit von einem Zolle N010
bis zu einem Lachter, und liegt zwischen dem Thon- N011
schiefer und dem bedeckenden quarzigen Glimmerschie- N012
fer. Die Geschiebe des Diamanten-Sandes bestehen N013
nach Eschwege besonders aus Quarz, Thon- und N014
Talkschiefer, Brauneisenerz, Eisenglimmer, Jaspis, N015
Chalcedon, Cyanit, Chrysoberyll, Anatas, Gold und N016
Platin. Die Quarzgeschiebe sind öfter durch ein Bin- N017
demittel von Brauneisenerz zusammengekittet, in wel- N018
chem Eschwege selbst mehrere Diamanten inliegend N019
beobachtet hat.

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Die Diamanten in Ostindien finden sich, wie N002
man aus der vortrefflichen Zusammenstellung von Rit- N003
ter in dem vierten Theile seiner Erdkunde von Asien N004
ersieht, in einer grossen Verbreitung auf und an dem N005
östlichen Plateaurande Dekans vom 14ten bis zum N006
25sten Grade N. B. Man kann hier besonders 5 Dia- N007
manten-Districte unterscheiden, welche, von Süden N008
nach Norden fortgehend liegen: zwischen den Städ- N009
ten Cuddapah und Gandicotta am Pennar-Fluss, zwi- N010
schen dem Pennar und Kistna in der Gegend der N011
Stadt Nandial, am untern Kistna in der Gegend der N012
Stadt Ellore 1), bei Sumbhulpur am mittlern Mahanadi, N013
und zu Pennah zwischen den Flüssen Sonar und Sone N014
im Bundelkhund. Ueberall finden sich hier die Dia-

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1 ) Diess sind die sogenannten Diamanten-Minen von Golkonda; N002
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[372/0406] N001 ist, und sich auch in dem den Eisenglimmerschiefer N002 bedeckenden brauneisenerzreichen Conglomerat, dem N003 sogenannten Tapanhoacanga findet. In der grössten N004 Menge kommt es indessen in einer Schicht vor, die N005 den Namen Carvoeira führt und aus einem Gemenge N006 von Quarz und Turmalin besteht, welcher letztere ge- N007 wöhnlich pulverförmig ist und sich nur in der Nähe N008 des Quarzes in kleinen erkennbaren Krystallen findet. N009 Diese Schicht hat eine Mächtigkeit von einem Zolle N010 bis zu einem Lachter, und liegt zwischen dem Thon- N011 schiefer und dem bedeckenden quarzigen Glimmerschie- N012 fer. Die Geschiebe des Diamanten-Sandes bestehen N013 nach Eschwege besonders aus Quarz, Thon- und N014 Talkschiefer, Brauneisenerz, Eisenglimmer, Jaspis, N015 Chalcedon, Cyanit, Chrysoberyll, Anatas, Gold und N016 Platin. Die Quarzgeschiebe sind öfter durch ein Bin- N017 demittel von Brauneisenerz zusammengekittet, in wel- N018 chem Eschwege selbst mehrere Diamanten inliegend N019 beobachtet hat. N001 Die Diamanten in Ostindien finden sich, wie N002 man aus der vortrefflichen Zusammenstellung von Rit- N003 ter in dem vierten Theile seiner Erdkunde von Asien N004 ersieht, in einer grossen Verbreitung auf und an dem N005 östlichen Plateaurande Dekans vom 14ten bis zum N006 25sten Grade N. B. Man kann hier besonders 5 Dia- N007 manten-Districte unterscheiden, welche, von Süden N008 nach Norden fortgehend liegen: zwischen den Städ- N009 ten Cuddapah und Gandicotta am Pennar-Fluss, zwi- N010 schen dem Pennar und Kistna in der Gegend der N011 Stadt Nandial, am untern Kistna in der Gegend der N012 Stadt Ellore 1), bei Sumbhulpur am mittlern Mahanadi, N013 und zu Pennah zwischen den Flüssen Sonar und Sone N014 im Bundelkhund. Ueberall finden sich hier die Dia- [footnote reference] [footnote reference] N001 1 ) Diess sind die sogenannten Diamanten-Minen von Golkonda; N002 an diesem Orte kommen aber keine Diamanten vor, sondern es be- N003 findet sich hier nur die Niederlage aller grossen Diamanten im Ge- N004 biete des Nabobs.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/406>, abgerufen am 22.11.2024.