N001 sind die Albitkrystalle grösser und häufiger; sie treten N002 aus der Grundmasse deutlich hervor, sind graulichweiss N003 durchscheinend, bald mehr bald weniger, aber deut- N004 lich spaltbar, und auf der vollkommensten Spaltungs- N005 fläche stark gestreift. Die Krystalle der Hornblende N006 finden sich dagegen weniger häufig; sie sind lang und N007 schmal und von mehr grünlichschwarzer Farbe. Aus- N008 ser diesen Substanzen stellt sich hier noch Quarz ein, N009 der, sonst nur ein unwesentlicher Gemengtheil des N010 Dioritporphyrs, sich hier in grösserer Menge als die N011 Hornblende, jedoch immer noch in geringerer Menge N012 als der Albit findet. Er kommt in rundlichen Körnern N013 oder stark abgerundeten Hexagondodecaedern vor, N014 und ist graulichweiss, stark durchscheinend und im N015 Bruche fettglänzend. Alle diese Gemengtheile liegen N016 in der Grundmasse mehr oder weniger häufig, in man- N017 chen Stücken in solcher Menge, dass sie mehr Raum N018 einnehmen als die Grundmasse selbst.
N001 Von der beschriebenen Art waren nur die grössern Ge- N002 schiebe des Goldsandes; leider bin ich nicht mehr im Stande N003 die Beschaffenheit der kleinern Geschiebe und Kry- N004 stalle anzugeben, da die gesammelten Proben durch N005 einen Zufall verloren gegangen sind. Der Abbau des N006 Goldsandes hatte schon eine sehr grosse Ausdehnung N007 erreicht, und die frühere Einsamkeit des Orts belebt N008 gemacht. Die Reichhaltigkeit des Sandes an Gold N009 betrug in 100 Pud Sand ein halbes bis ein Solotnik. N010 Auch findet sich neben dem Golde etwas Platin. -- N011 Nach Besichtigung des Seifenwerkes setzten wir N012 unsern Weg weiter fort. Ein bald eintretender star- N013 ker und den Vormittag anhaltender Regen mit Ge- N014 witter nöthigte uns, unsere Wagen zu schliessen; wir N015 konnten dadurch weniger auf den Weg achten, den N016 wir nahmen, aber unsre Aufmerksamkeit wurde auch N017 durch wenige Gegenstände in Anspruch genommen. N018 Der zum Theil recht sumpfige Wald setzte in seiner N019 Einförmigkeit fort, und anstehendes Gestein sahen wir
N001 sind die Albitkrystalle grösser und häufiger; sie treten N002 aus der Grundmasse deutlich hervor, sind graulichweiss N003 durchscheinend, bald mehr bald weniger, aber deut- N004 lich spaltbar, und auf der vollkommensten Spaltungs- N005 fläche stark gestreift. Die Krystalle der Hornblende N006 finden sich dagegen weniger häufig; sie sind lang und N007 schmal und von mehr grünlichschwarzer Farbe. Aus- N008 ser diesen Substanzen stellt sich hier noch Quarz ein, N009 der, sonst nur ein unwesentlicher Gemengtheil des N010 Dioritporphyrs, sich hier in grösserer Menge als die N011 Hornblende, jedoch immer noch in geringerer Menge N012 als der Albit findet. Er kommt in rundlichen Körnern N013 oder stark abgerundeten Hexagondodecaëdern vor, N014 und ist graulichweiss, stark durchscheinend und im N015 Bruche fettglänzend. Alle diese Gemengtheile liegen N016 in der Grundmasse mehr oder weniger häufig, in man- N017 chen Stücken in solcher Menge, dass sie mehr Raum N018 einnehmen als die Grundmasse selbst.
N001 Von der beschriebenen Art waren nur die grössern Ge- N002 schiebe des Goldsandes; leider bin ich nicht mehr im Stande N003 die Beschaffenheit der kleinern Geschiebe und Kry- N004 stalle anzugeben, da die gesammelten Proben durch N005 einen Zufall verloren gegangen sind. Der Abbau des N006 Goldsandes hatte schon eine sehr grosse Ausdehnung N007 erreicht, und die frühere Einsamkeit des Orts belebt N008 gemacht. Die Reichhaltigkeit des Sandes an Gold N009 betrug in 100 Pud Sand ein halbes bis ein Solotnik. N010 Auch findet sich neben dem Golde etwas Platin. — N011 Nach Besichtigung des Seifenwerkes setzten wir N012 unsern Weg weiter fort. Ein bald eintretender star- N013 ker und den Vormittag anhaltender Regen mit Ge- N014 witter nöthigte uns, unsere Wagen zu schliessen; wir N015 konnten dadurch weniger auf den Weg achten, den N016 wir nahmen, aber unsre Aufmerksamkeit wurde auch N017 durch wenige Gegenstände in Anspruch genommen. N018 Der zum Theil recht sumpfige Wald setzte in seiner N019 Einförmigkeit fort, und anstehendes Gestein sahen wir
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sind die Albitkrystalle grösser und häufiger; sie treten N002
aus der Grundmasse deutlich hervor, sind graulichweiss N003
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lich spaltbar, und auf der vollkommensten Spaltungs- N005
fläche stark gestreift. Die Krystalle der Hornblende N006
finden sich dagegen weniger häufig; sie sind lang und N007
schmal und von mehr grünlichschwarzer Farbe. Aus- N008
ser diesen Substanzen stellt sich hier noch Quarz ein, N009
der, sonst nur ein unwesentlicher Gemengtheil des N010
Dioritporphyrs, sich hier in grösserer Menge als die N011
Hornblende, jedoch immer noch in geringerer Menge N012
als der Albit findet. Er kommt in rundlichen Körnern N013
oder stark abgerundeten Hexagondodecaëdern vor, N014
und ist graulichweiss, stark durchscheinend und im N015
Bruche fettglänzend. Alle diese Gemengtheile liegen N016
in der Grundmasse mehr oder weniger häufig, in man- N017
chen Stücken in solcher Menge, dass sie mehr Raum N018
einnehmen als die Grundmasse selbst.
N001
Von der beschriebenen Art waren nur die grössern Ge- N002
schiebe des Goldsandes; leider bin ich nicht mehr im Stande N003
die Beschaffenheit der kleinern Geschiebe und Kry- N004
stalle anzugeben, da die gesammelten Proben durch N005
einen Zufall verloren gegangen sind. Der Abbau des N006
Goldsandes hatte schon eine sehr grosse Ausdehnung N007
erreicht, und die frühere Einsamkeit des Orts belebt N008
gemacht. Die Reichhaltigkeit des Sandes an Gold N009
betrug in 100 Pud Sand ein halbes bis ein Solotnik. N010
Auch findet sich neben dem Golde etwas Platin. — N011
Nach Besichtigung des Seifenwerkes setzten wir N012
unsern Weg weiter fort. Ein bald eintretender star- N013
ker und den Vormittag anhaltender Regen mit Ge- N014
witter nöthigte uns, unsere Wagen zu schliessen; wir N015
konnten dadurch weniger auf den Weg achten, den N016
wir nahmen, aber unsre Aufmerksamkeit wurde auch N017
durch wenige Gegenstände in Anspruch genommen. N018
Der zum Theil recht sumpfige Wald setzte in seiner N019
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 392. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/426>, abgerufen am 22.11.2024.
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