Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.N001 N001 N001 [footnote reference] N001 1) Sie führen ihren Namen nach den Russischen Heiligen Flora N002 und Laura, an deren Tage (nach dem Russischen Kalender) im Jahre N003 1760 die Entdeckung der Erzlager durch einen Wogulen gemacht N004 wurde, der den Spuren von verlaufenen Stieren, welche von Bären N005 verfolgt waren, nachging. (Pallas Reise, Th. II, S. 238). Ver- N006 setzungen von Consonanten, wie bei dem Namen der Frolowschen N007 Grube kommen bei Russischen Wörtern, die aus der Lateinischen N008 Sprache genommen sind, öfter vor. Der Marmor, der in der Russi- N009 schen Sprache Mramor heisst, ist unter andern ein Beispiel. [footnote reference] N001
2 ) Vergl. damit Tafel IX, welche einen horizontalen und ver- N002 tikalen Durchschnitt eines Theiles der Frolowsche Grube enthält, N003 der Herrn von Humboldt durch Herrn Ober-Bergmeister Beger N004 mitgetheilt wurde. N001 N001 N001 [footnote reference] N001 1) Sie führen ihren Namen nach den Russischen Heiligen Flora N002 und Laura, an deren Tage (nach dem Russischen Kalender) im Jahre N003 1760 die Entdeckung der Erzlager durch einen Wogulen gemacht N004 wurde, der den Spuren von verlaufenen Stieren, welche von Bären N005 verfolgt waren, nachging. (Pallas Reise, Th. II, S. 238). Ver- N006 setzungen von Consonanten, wie bei dem Namen der Frolowschen N007 Grube kommen bei Russischen Wörtern, die aus der Lateinischen N008 Sprache genommen sind, öfter vor. Der Marmor, der in der Russi- N009 schen Sprache Mramor heisst, ist unter andern ein Beispiel. [footnote reference] N001
2 ) Vergl. damit Tafel IX, welche einen horizontalen und ver- N002 tikalen Durchschnitt eines Theiles der Frolowsche Grube enthält, N003 der Herrn von Humboldt durch Herrn Ober-Bergmeister Beger N004 mitgetheilt wurde. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0432" xml:id="img_0432" n="398"/> <p/> <p><lb n="N001"/> wird 1), liegt auf seinem Südabhange nach dem Thale <lb n="N002"/> zu, und 3 Werste südöstlich von denen des Turjin- <lb n="N003"/> schen Berges.</p> <p><lb n="N001"/> Die herrschende Gebirgsart in dieser Gegend ist <lb n="N002"/> ein Uebergangskalkstein, wie wir ihn schon an <lb n="N003"/> den Ufern der Kakwa hatten anstehen sehen, und wie <lb n="N004"/> er auch noch jenseits des Hüttenwerkes Petropawlowsk <lb n="N005"/> fortsetzt. Daraus besteht auch der Turjinsche und <lb n="N006"/> Frolowsche Berg; doch wird derselbe hier von Dio- <lb n="N007"/> rit und Dioritporphyr gangartig und in solcher <lb n="N008"/> Menge durchsetzt, dass der Kalkstein in den Gruben <lb n="N009"/> wie in mächtigen Lagen zwischen diesen Gesteinen <lb n="N010"/> erscheint 2). Nächst dem Diorit und Dioritporphyr <lb n="N011"/> findet sich noch Granatfels, der in ähnlichen Massen <lb n="N012"/> erscheint, und an der Gränze aller dieser Gesteine mit- <lb n="N013"/> einander findet sich ein Thon, welcher die Kupfer- <lb n="N014"/> erze in ganzen Lagen oder in Nestern enthält.</p> <p><lb n="N001"/> Der Kalkstein, welcher ferner in den Gruben <lb n="N002"/> angetroffen wird, ist gelblichweiss und feinsplittrig, <lb n="N003"/> zuweilen auch schwärzlichgrau; er enthält Trilobiten <lb n="N004"/> Enkriniten, Terebrateln, und andere dieser Formation <lb n="N005"/> eigenthümliche Versteinerungen, doch wie es scheint <lb n="N006"/> in nicht sehr grosser Menge, und schliesst zuweilen <lb n="N007"/> grosse Höhlen ein, welche mit Tropfstein besetzt sind. <lb n="N008"/> In den Gruben ist der Kalkstein dagegen grössten- <lb n="N009"/> theils schneeweiss und körnig, seltener gelblichweiss</p> <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/> 1) Sie führen ihren Namen nach den Russischen Heiligen Flora <lb n="N002"/> und Laura, an deren Tage (nach dem Russischen Kalender) im Jahre <lb n="N003"/> 1760 die Entdeckung der Erzlager durch einen Wogulen gemacht <lb n="N004"/> wurde, der den Spuren von verlaufenen Stieren, welche von Bären <lb n="N005"/> verfolgt waren, nachging. (Pallas Reise, Th. II, S. 238). Ver- <lb n="N006"/> setzungen von Consonanten, wie bei dem Namen der Frolowschen <lb n="N007"/> Grube kommen bei Russischen Wörtern, die aus der Lateinischen <lb n="N008"/> Sprache genommen sind, öfter vor. Der Marmor, der in der Russi- <lb n="N009"/> schen Sprache Mramor heisst, ist unter andern ein Beispiel.</note> <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/> 2 ) Vergl. damit Tafel IX, welche einen horizontalen und ver- <lb n="N002"/> tikalen Durchschnitt eines Theiles der Frolowsche Grube enthält, <lb n="N003"/> der Herrn von Humboldt durch Herrn Ober-Bergmeister Beger <lb n="N004"/> mitgetheilt wurde.</note> </div> </body> </text> </TEI> [398/0432]
N001
wird 1), liegt auf seinem Südabhange nach dem Thale N002
zu, und 3 Werste südöstlich von denen des Turjin- N003
schen Berges.
N001
Die herrschende Gebirgsart in dieser Gegend ist N002
ein Uebergangskalkstein, wie wir ihn schon an N003
den Ufern der Kakwa hatten anstehen sehen, und wie N004
er auch noch jenseits des Hüttenwerkes Petropawlowsk N005
fortsetzt. Daraus besteht auch der Turjinsche und N006
Frolowsche Berg; doch wird derselbe hier von Dio- N007
rit und Dioritporphyr gangartig und in solcher N008
Menge durchsetzt, dass der Kalkstein in den Gruben N009
wie in mächtigen Lagen zwischen diesen Gesteinen N010
erscheint 2). Nächst dem Diorit und Dioritporphyr N011
findet sich noch Granatfels, der in ähnlichen Massen N012
erscheint, und an der Gränze aller dieser Gesteine mit- N013
einander findet sich ein Thon, welcher die Kupfer- N014
erze in ganzen Lagen oder in Nestern enthält.
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Der Kalkstein, welcher ferner in den Gruben N002
angetroffen wird, ist gelblichweiss und feinsplittrig, N003
zuweilen auch schwärzlichgrau; er enthält Trilobiten N004
Enkriniten, Terebrateln, und andere dieser Formation N005
eigenthümliche Versteinerungen, doch wie es scheint N006
in nicht sehr grosser Menge, und schliesst zuweilen N007
grosse Höhlen ein, welche mit Tropfstein besetzt sind. N008
In den Gruben ist der Kalkstein dagegen grössten- N009
theils schneeweiss und körnig, seltener gelblichweiss
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[footnote reference] N001
1) Sie führen ihren Namen nach den Russischen Heiligen Flora N002
und Laura, an deren Tage (nach dem Russischen Kalender) im Jahre N003
1760 die Entdeckung der Erzlager durch einen Wogulen gemacht N004
wurde, der den Spuren von verlaufenen Stieren, welche von Bären N005
verfolgt waren, nachging. (Pallas Reise, Th. II, S. 238). Ver- N006
setzungen von Consonanten, wie bei dem Namen der Frolowschen N007
Grube kommen bei Russischen Wörtern, die aus der Lateinischen N008
Sprache genommen sind, öfter vor. Der Marmor, der in der Russi- N009
schen Sprache Mramor heisst, ist unter andern ein Beispiel.
[footnote reference] N001
2 ) Vergl. damit Tafel IX, welche einen horizontalen und ver- N002
tikalen Durchschnitt eines Theiles der Frolowsche Grube enthält, N003
der Herrn von Humboldt durch Herrn Ober-Bergmeister Beger N004
mitgetheilt wurde.
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