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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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und 2 Octaederflächen des einen Krystalls, und den N002
gleichnamigen Flächen des andern Krystalls gebildet N003
wird. Die Flächen gränzen so aneinander, dass an N004
der Zwillingsebene 2 Hexaederflächen der verschie- N005
denen Krystalle auf der einen Seite, und 2 Octaeder- N006
flächen auf der andern Seite aneinander liegen. Auf N007
die Hexaederflächen folgen bei beiden Krystallen die N008
der gemeinschaftlichen Ebene parallelen Octaederflä- N009
chen, dann die Dodecaederflächen, dann wiederum die N010
Octaederflächen. Die Hexaeder- und Dodecaederflä- N011
chen herrschen vor, die untereinander parallelen Oc- N012
taederflächen erscheinen als Abstumpfungsflächen der N013
Kante von 90°, welche die Hexaeder- und Dodecae- N014
derflächen bilden, und machen mit den erstern den N015
Winkel von 125° 16', mit den letztern den Winkel N016
von 144° 46'. Die Octaederflächen, die an der ge- N017
meinschaftlichen Ebene liegen, bilden gegeneinander N018
einen Winkel von 109° 28', und unter demselben Win- N019
kel sind auch die dieser Ebene anliegenden Hexae- N020
derflächen gegeneinander geneigt. Häufig entsteht N021
noch an den Octaederflächen der Zwillingsgränze ein N022
einspringender Winkel, der von den nach einwärts N023
gehenden Hexaederflächen, die denen der andern Seite N024
parallel sind, gebildet wird.

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Dergleichen verlängerte oder nicht verlängerte N002
Zwillingskrystalle gruppiren sich nun auf eine eigen- N003
thümliche Weise. Sie legen sich in paralleler Stel- N004
lung mit den Dodecaederflächen so aneinander, dass N005
sie Reihen bilden, die die Richtung ihrer Verlänge- N006
rung fortsetzen, oder, wenn sie nicht verlängert sind, N007
dieser Verlängerung entsprechen. Dergleichen Rei- N008
hen bilden sich von einem Zwillingskrystalle aus, nicht N009
allein nach einer Richtung, sondern oft zu gleicher N010
Zeit nach allen den 3 Richtungen, die den 3 Kanten, N011
in welchen sich die Hexaederflächen in der gemein- N012
schaftlichen Zwillingsebene schneiden, parallel sind, und N013
stossen also unter Winkeln von 120° aufeinander.

N001
und 2 Octaëderflächen des einen Krystalls, und den N002
gleichnamigen Flächen des andern Krystalls gebildet N003
wird. Die Flächen gränzen so aneinander, dass an N004
der Zwillingsebene 2 Hexaëderflächen der verschie- N005
denen Krystalle auf der einen Seite, und 2 Octaëder- N006
flächen auf der andern Seite aneinander liegen. Auf N007
die Hexaëderflächen folgen bei beiden Krystallen die N008
der gemeinschaftlichen Ebene parallelen Octaëderflä- N009
chen, dann die Dodecaëderflächen, dann wiederum die N010
Octaëderflächen. Die Hexaëder- und Dodecaëderflä- N011
chen herrschen vor, die untereinander parallelen Oc- N012
taëderflächen erscheinen als Abstumpfungsflächen der N013
Kante von 90°, welche die Hexaëder- und Dodecaë- N014
derflächen bilden, und machen mit den erstern den N015
Winkel von 125° 16', mit den letztern den Winkel N016
von 144° 46'. Die Octaëderflächen, die an der ge- N017
meinschaftlichen Ebene liegen, bilden gegeneinander N018
einen Winkel von 109° 28', und unter demselben Win- N019
kel sind auch die dieser Ebene anliegenden Hexaë- N020
derflächen gegeneinander geneigt. Häufig entsteht N021
noch an den Octaëderflächen der Zwillingsgränze ein N022
einspringender Winkel, der von den nach einwärts N023
gehenden Hexaëderflächen, die denen der andern Seite N024
parallel sind, gebildet wird.

N001
Dergleichen verlängerte oder nicht verlängerte N002
Zwillingskrystalle gruppiren sich nun auf eine eigen- N003
thümliche Weise. Sie legen sich in paralleler Stel- N004
lung mit den Dodecaëderflächen so aneinander, dass N005
sie Reihen bilden, die die Richtung ihrer Verlänge- N006
rung fortsetzen, oder, wenn sie nicht verlängert sind, N007
dieser Verlängerung entsprechen. Dergleichen Rei- N008
hen bilden sich von einem Zwillingskrystalle aus, nicht N009
allein nach einer Richtung, sondern oft zu gleicher N010
Zeit nach allen den 3 Richtungen, die den 3 Kanten, N011
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[403/0437] N001 und 2 Octaëderflächen des einen Krystalls, und den N002 gleichnamigen Flächen des andern Krystalls gebildet N003 wird. Die Flächen gränzen so aneinander, dass an N004 der Zwillingsebene 2 Hexaëderflächen der verschie- N005 denen Krystalle auf der einen Seite, und 2 Octaëder- N006 flächen auf der andern Seite aneinander liegen. Auf N007 die Hexaëderflächen folgen bei beiden Krystallen die N008 der gemeinschaftlichen Ebene parallelen Octaëderflä- N009 chen, dann die Dodecaëderflächen, dann wiederum die N010 Octaëderflächen. Die Hexaëder- und Dodecaëderflä- N011 chen herrschen vor, die untereinander parallelen Oc- N012 taëderflächen erscheinen als Abstumpfungsflächen der N013 Kante von 90°, welche die Hexaëder- und Dodecaë- N014 derflächen bilden, und machen mit den erstern den N015 Winkel von 125° 16', mit den letztern den Winkel N016 von 144° 46'. Die Octaëderflächen, die an der ge- N017 meinschaftlichen Ebene liegen, bilden gegeneinander N018 einen Winkel von 109° 28', und unter demselben Win- N019 kel sind auch die dieser Ebene anliegenden Hexaë- N020 derflächen gegeneinander geneigt. Häufig entsteht N021 noch an den Octaëderflächen der Zwillingsgränze ein N022 einspringender Winkel, der von den nach einwärts N023 gehenden Hexaëderflächen, die denen der andern Seite N024 parallel sind, gebildet wird. N001 Dergleichen verlängerte oder nicht verlängerte N002 Zwillingskrystalle gruppiren sich nun auf eine eigen- N003 thümliche Weise. Sie legen sich in paralleler Stel- N004 lung mit den Dodecaëderflächen so aneinander, dass N005 sie Reihen bilden, die die Richtung ihrer Verlänge- N006 rung fortsetzen, oder, wenn sie nicht verlängert sind, N007 dieser Verlängerung entsprechen. Dergleichen Rei- N008 hen bilden sich von einem Zwillingskrystalle aus, nicht N009 allein nach einer Richtung, sondern oft zu gleicher N010 Zeit nach allen den 3 Richtungen, die den 3 Kanten, N011 in welchen sich die Hexaëderflächen in der gemein- N012 schaftlichen Zwillingsebene schneiden, parallel sind, und N013 stossen also unter Winkeln von 120° aufeinander.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 403. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/437>, abgerufen am 22.11.2024.