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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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jedem Jahre zur Reife kommen, daher dieser Anbau ei- N002
nen sichern Erwerbszweig schon nicht mehr gewährt. N003
Der Anfang des Frühlings tritt, wie man uns sagte, N004
schon in den letzten Tagen des Aprils ein, und im N005
Anfang des Mais ist es gewöhnlich schon ganz grün. Die N006
Kälte pflegt im Winter nicht unter 26° R. zu sinken, und N007
ein Festwerden des Quecksilbers nur alle 3 bis 4 N008
Jahr einmal stattzufinden. Die Ost- und NO.-Winde N009
bringen gewöhnlich Regen mit, dagegen es bei West-, N010
NW.- oder SW.-Winden heiteres Wetter ist. Süd- N011
winde sind sehr selten. --

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Da wir am folgenden Tage abzureisen gedach- N002
ten, machten Prof. Ehrenberg und ich, nachdem wir N003
um 10 Uhr von dem Schurfe zurückgekehrt waren, noch N004
einen Spaziergang nach dem rechten Ufer der Turja, N005
um von hier aus noch einmal die Aussicht auf den N006
Höhenzug des Urals zu geniessen. Gleich von dem N007
Hüttendamme führt links ein kleiner Fusspfad nach ei- N008
ner der bedeutendsten Höhen der Gegend, auf welcher N009
ein kleines Lusthaus erbaut ist. Man übersieht von N010
hier aus die ganze Gebirgskette, die zwar auch schon N011
von unserer Wohnung in Bogoslowsk zu sehen war, N012
aber die Aussicht ist hier noch weiter und grösser. N013
Die beträchtlichsten Berge, die man von hier aus se- N014
hen kann, sind gegen SW. der grosse Ljalinskoi- N015
Kamen, nördlich von diesem der Pawdinskoi-Kamen N016
(70 Werste von Bogoslowsk), dann der Semitsche- N017
lowetschnoi- und der Suchoi-Kamen, die aber an N018
Grösse bedeutend von dem darauf folgenden Konsche- N019
kowskoi-Kamen übertroffen werden. Auf diesen fol- N020
gen der Kirtim, fast genau im Westen von Bogos- N021
lowsk gelegen, der Kakwinskoi-Kamen, der Kumba N022
40 Werste, und der Deneschkin-Kamen 75 Werste N023
von Bogoslowsk. Der letztere bildet den höchsten N024
von allen diesen Bergen.

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jedem Jahre zur Reife kommen, daher dieser Anbau ei- N002
nen sichern Erwerbszweig schon nicht mehr gewährt. N003
Der Anfang des Frühlings tritt, wie man uns sagte, N004
schon in den letzten Tagen des Aprils ein, und im N005
Anfang des Mais ist es gewöhnlich schon ganz grün. Die N006
Kälte pflegt im Winter nicht unter 26° R. zu sinken, und N007
ein Festwerden des Quecksilbers nur alle 3 bis 4 N008
Jahr einmal stattzufinden. Die Ost- und NO.-Winde N009
bringen gewöhnlich Regen mit, dagegen es bei West-, N010
NW.- oder SW.-Winden heiteres Wetter ist. Süd- N011
winde sind sehr selten. —

N001
Da wir am folgenden Tage abzureisen gedach- N002
ten, machten Prof. Ehrenberg und ich, nachdem wir N003
um 10 Uhr von dem Schurfe zurückgekehrt waren, noch N004
einen Spaziergang nach dem rechten Ufer der Turja, N005
um von hier aus noch einmal die Aussicht auf den N006
Höhenzug des Urals zu geniessen. Gleich von dem N007
Hüttendamme führt links ein kleiner Fusspfad nach ei- N008
ner der bedeutendsten Höhen der Gegend, auf welcher N009
ein kleines Lusthaus erbaut ist. Man übersieht von N010
hier aus die ganze Gebirgskette, die zwar auch schon N011
von unserer Wohnung in Bogoslowsk zu sehen war, N012
aber die Aussicht ist hier noch weiter und grösser. N013
Die beträchtlichsten Berge, die man von hier aus se- N014
hen kann, sind gegen SW. der grosse Ljalinskoi- N015
Kamen, nördlich von diesem der Pawdinskoi-Kamen N016
(70 Werste von Bogoslowsk), dann der Semitsche- N017
lowetschnoi- und der Suchoi-Kamen, die aber an N018
Grösse bedeutend von dem darauf folgenden Konsche- N019
kowskoi-Kamen übertroffen werden. Auf diesen fol- N020
gen der Kirtim, fast genau im Westen von Bogos- N021
lowsk gelegen, der Kakwinskoi-Kamen, der Kumba N022
40 Werste, und der Deneschkin-Kamen 75 Werste N023
von Bogoslowsk. Der letztere bildet den höchsten N024
von allen diesen Bergen.

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[429/0463] N001 jedem Jahre zur Reife kommen, daher dieser Anbau ei- N002 nen sichern Erwerbszweig schon nicht mehr gewährt. N003 Der Anfang des Frühlings tritt, wie man uns sagte, N004 schon in den letzten Tagen des Aprils ein, und im N005 Anfang des Mais ist es gewöhnlich schon ganz grün. Die N006 Kälte pflegt im Winter nicht unter 26° R. zu sinken, und N007 ein Festwerden des Quecksilbers nur alle 3 bis 4 N008 Jahr einmal stattzufinden. Die Ost- und NO.-Winde N009 bringen gewöhnlich Regen mit, dagegen es bei West-, N010 NW.- oder SW.-Winden heiteres Wetter ist. Süd- N011 winde sind sehr selten. — N001 Da wir am folgenden Tage abzureisen gedach- N002 ten, machten Prof. Ehrenberg und ich, nachdem wir N003 um 10 Uhr von dem Schurfe zurückgekehrt waren, noch N004 einen Spaziergang nach dem rechten Ufer der Turja, N005 um von hier aus noch einmal die Aussicht auf den N006 Höhenzug des Urals zu geniessen. Gleich von dem N007 Hüttendamme führt links ein kleiner Fusspfad nach ei- N008 ner der bedeutendsten Höhen der Gegend, auf welcher N009 ein kleines Lusthaus erbaut ist. Man übersieht von N010 hier aus die ganze Gebirgskette, die zwar auch schon N011 von unserer Wohnung in Bogoslowsk zu sehen war, N012 aber die Aussicht ist hier noch weiter und grösser. N013 Die beträchtlichsten Berge, die man von hier aus se- N014 hen kann, sind gegen SW. der grosse Ljalinskoi- N015 Kamen, nördlich von diesem der Pawdinskoi-Kamen N016 (70 Werste von Bogoslowsk), dann der Semitsche- N017 lowetschnoi- und der Suchoi-Kamen, die aber an N018 Grösse bedeutend von dem darauf folgenden Konsche- N019 kowskoi-Kamen übertroffen werden. Auf diesen fol- N020 gen der Kirtim, fast genau im Westen von Bogos- N021 lowsk gelegen, der Kakwinskoi-Kamen, der Kumba N022 40 Werste, und der Deneschkin-Kamen 75 Werste N023 von Bogoslowsk. Der letztere bildet den höchsten N024 von allen diesen Bergen.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 429. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/463>, abgerufen am 22.11.2024.