N001 noch den Regen abgewartet zu haben, reisten wir N002 ab, setzten bald darauf mittelst einer Fähre über die N003 Tura, und bei der folgenden 25 Werste entfernten N004 Station, dem grossen Dorfe Saldinskoi, auch über die N005 Salda, welche ein rechter Nebenfluss der Tura ist 1), N006 in welche sie sich etwa 20 Werste unterhalb Saldins- N007 koi ergiesst. Zwei Stationen (53 Werste) weiter N008 setzten wir bei dem Dorfe Ljaja über den Tagil, und N009 waren am Morgen des 8ten Juli in Alapajewsk, ei- N010 ner Herrn Jakowleff gehörigen Eisenhütte, wo wir N011 den Vormittag verweilten.
N001 Von Werchoturje aus nimmt der Weg eine immer N002 mehr östliche Richtung und entfernt sich auf diese N003 Weise noch mehr von dem Hauptrücken des Urals. N004 Er geht daher auch fast ganz in der Ebene fort, führt N005 aber noch häufig durch Wald, der meistens aus Laub- N006 holz besteht und sehr angenehm ist. Je weiter man N007 indessen nach Süden kommt, je mehr häufen sich auch N008 die Dörfer, und je mehr sieht man den Wald gerodet, N009 und in bebautes Ackerland umgewandelt. Festes Ge- N010 stein findet sich fast nur noch in der Gegend von N011 Werchoturje; es besteht hier aus einem Granite, der N012 unter ähnlichen Verhältnissen auftritt, wie der etwas N013 weiter die Turja aufwärts bei Nechoroschkowa sich N014 findende Syenit. Wir sahen ihn zuerst einige Werste N015 nördlich von Werchoturje, wo er an dem Ufer eines N016 kleinen in die Tura fallenden Flüsschens in niedrigen N017 Kuppen ansteht. Er ist von ziemlich feinem Korn, N018 und besteht aus vorherrschendem weissen Feldspath, N019 aus graulichweissem Quarz und schwarzem Glimmer; N020 er wird aber hier bald von einem wie es scheint sehr N021 neuen Conglomerat bedeckt, welches viele eckige N022 Stücke von stark durchscheinendem und glänzendem N023 graulich- und grünlichweissen Quarz, von Kieselschie- N024 fer und einer grünen erdigen Substanz enthält, die
[footnote reference]
[footnote reference]N001 1) Vergl. oben S. 343.
N001 noch den Regen abgewartet zu haben, reisten wir N002 ab, setzten bald darauf mittelst einer Fähre über die N003 Tura, und bei der folgenden 25 Werste entfernten N004 Station, dem grossen Dorfe Saldinskoi, auch über die N005 Salda, welche ein rechter Nebenfluss der Tura ist 1), N006 in welche sie sich etwa 20 Werste unterhalb Saldins- N007 koi ergiesst. Zwei Stationen (53 Werste) weiter N008 setzten wir bei dem Dorfe Ljaja über den Tagil, und N009 waren am Morgen des 8ten Juli in Alapajewsk, ei- N010 ner Herrn Jakowleff gehörigen Eisenhütte, wo wir N011 den Vormittag verweilten.
N001 Von Werchoturje aus nimmt der Weg eine immer N002 mehr östliche Richtung und entfernt sich auf diese N003 Weise noch mehr von dem Hauptrücken des Urals. N004 Er geht daher auch fast ganz in der Ebene fort, führt N005 aber noch häufig durch Wald, der meistens aus Laub- N006 holz besteht und sehr angenehm ist. Je weiter man N007 indessen nach Süden kommt, je mehr häufen sich auch N008 die Dörfer, und je mehr sieht man den Wald gerodet, N009 und in bebautes Ackerland umgewandelt. Festes Ge- N010 stein findet sich fast nur noch in der Gegend von N011 Werchoturje; es besteht hier aus einem Granite, der N012 unter ähnlichen Verhältnissen auftritt, wie der etwas N013 weiter die Turja aufwärts bei Nechoroschkowa sich N014 findende Syenit. Wir sahen ihn zuerst einige Werste N015 nördlich von Werchoturje, wo er an dem Ufer eines N016 kleinen in die Tura fallenden Flüsschens in niedrigen N017 Kuppen ansteht. Er ist von ziemlich feinem Korn, N018 und besteht aus vorherrschendem weissen Feldspath, N019 aus graulichweissem Quarz und schwarzem Glimmer; N020 er wird aber hier bald von einem wie es scheint sehr N021 neuen Conglomerat bedeckt, welches viele eckige N022 Stücke von stark durchscheinendem und glänzendem N023 graulich- und grünlichweissen Quarz, von Kieselschie- N024 fer und einer grünen erdigen Substanz enthält, die
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1) Vergl. oben S. 343.</note></div></body></text></TEI>
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noch den Regen abgewartet zu haben, reisten wir N002
ab, setzten bald darauf mittelst einer Fähre über die N003
Tura, und bei der folgenden 25 Werste entfernten N004
Station, dem grossen Dorfe Saldinskoi, auch über die N005
Salda, welche ein rechter Nebenfluss der Tura ist 1), N006
in welche sie sich etwa 20 Werste unterhalb Saldins- N007
koi ergiesst. Zwei Stationen (53 Werste) weiter N008
setzten wir bei dem Dorfe Ljaja über den Tagil, und N009
waren am Morgen des 8ten Juli in Alapajewsk, ei- N010
ner Herrn Jakowleff gehörigen Eisenhütte, wo wir N011
den Vormittag verweilten.
N001
Von Werchoturje aus nimmt der Weg eine immer N002
mehr östliche Richtung und entfernt sich auf diese N003
Weise noch mehr von dem Hauptrücken des Urals. N004
Er geht daher auch fast ganz in der Ebene fort, führt N005
aber noch häufig durch Wald, der meistens aus Laub- N006
holz besteht und sehr angenehm ist. Je weiter man N007
indessen nach Süden kommt, je mehr häufen sich auch N008
die Dörfer, und je mehr sieht man den Wald gerodet, N009
und in bebautes Ackerland umgewandelt. Festes Ge- N010
stein findet sich fast nur noch in der Gegend von N011
Werchoturje; es besteht hier aus einem Granite, der N012
unter ähnlichen Verhältnissen auftritt, wie der etwas N013
weiter die Turja aufwärts bei Nechoroschkowa sich N014
findende Syenit. Wir sahen ihn zuerst einige Werste N015
nördlich von Werchoturje, wo er an dem Ufer eines N016
kleinen in die Tura fallenden Flüsschens in niedrigen N017
Kuppen ansteht. Er ist von ziemlich feinem Korn, N018
und besteht aus vorherrschendem weissen Feldspath, N019
aus graulichweissem Quarz und schwarzem Glimmer; N020
er wird aber hier bald von einem wie es scheint sehr N021
neuen Conglomerat bedeckt, welches viele eckige N022
Stücke von stark durchscheinendem und glänzendem N023
graulich- und grünlichweissen Quarz, von Kieselschie- N024
fer und einer grünen erdigen Substanz enthält, die
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1) Vergl. oben S. 343.
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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/465>, abgerufen am 22.11.2024.
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