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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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gekrümmt, wodurch die convexen dreiseitigen Prismen N002
entstehen, die sich bei den dickern Krystallen sehr N003
schön finden. Die Krystalle sind verschieden lang N004
und dick, zuweilen 1 bis 11 Zoll dick, und unver- N005
hältnissmässig kurz, zuweilen bei einer sehr gerin- N006
gen Dicke 3 bis 4 Zoll lang, gewöhnlich aber klei- N007
ner als die letztern, und dünner als die erstern.

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Durch Temperatur-Veränderung werden die Kry- N002
stalle ziemlich stark polarisch-elektrisch. Das Ende N003
der Krystalle, an welchem sich nur das Haupt- N004
rhomboeder findet, wird nach dem Erwärmen des Kry- N005
stalls, also bei abnehmender Temperatur, negativ elek- N006
trisch, das andere positiv elektrisch; bei zunehmender N007
Temperatur kehren sich die Pole um. Sie verhalten N008
sich also ebenso, wie nach den Untersuchungen von N009
Köhler 1), die schwarzen im Glimmerschiefer vorkom - N010
menden Turmaline von Tyrol, die auch dieselbe Form N011
wie die Turmaline von Alabaschka haben.

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Vor dem Löthrohr auf der Kohle wie in der N002
Zange, schmilzt der Turmalin von Alabaschka bei der N003
ersten Einwirkung der Hitze unter starker Aufblähung N004
zu einer graulichschwarzen Masse, die darauf nicht N005
mehr schmilzt. Von Borax wird er leicht zu einem N006
von Eisen gefärbten grünen Glase aufgelöst, das bei N007
grösserm Zusatz ganz schwarz und undurchsichtig N008
wird. Mit Phosphorsalz wird er unter starkem Brau- N009
sen zerlegt, und unter Abscheidung von Kieselsäure N010
zu einem von Eisen gefärbten grünem Glase aufge- N011
löst. Mit einem geringen Zusatz von Soda schmilzt N012
er zu einem schwarzen schwer-schmelzbaren Glase. N013
Mit Flussspath und saurem schwefelsauren Kali auf N014
einem Platindrath zusammengeschmolzen, färbt er in den N015
ersten Augenblicken der Schmelzung die Flamme grün.

N001
Die Krystalle bedecken meistentheils den Feld- N002
spath und Albit, zuweilen auch den Glimmer, so aber,

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Poggendorffs Annalen, B. XVII, S. 148.

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gekrümmt, wodurch die convexen dreiseitigen Prismen N002
entstehen, die sich bei den dickern Krystallen sehr N003
schön finden. Die Krystalle sind verschieden lang N004
und dick, zuweilen 1 bis 11 Zoll dick, und unver- N005
hältnissmässig kurz, zuweilen bei einer sehr gerin- N006
gen Dicke 3 bis 4 Zoll lang, gewöhnlich aber klei- N007
ner als die letztern, und dünner als die erstern.

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Durch Temperatur-Veränderung werden die Kry- N002
stalle ziemlich stark polarisch-elektrisch. Das Ende N003
der Krystalle, an welchem sich nur das Haupt- N004
rhomboëder findet, wird nach dem Erwärmen des Kry- N005
stalls, also bei abnehmender Temperatur, negativ elek- N006
trisch, das andere positiv elektrisch; bei zunehmender N007
Temperatur kehren sich die Pole um. Sie verhalten N008
sich also ebenso, wie nach den Untersuchungen von N009
Köhler 1), die schwarzen im Glimmerschiefer vorkom - N010
menden Turmaline von Tyrol, die auch dieselbe Form N011
wie die Turmaline von Alabaschka haben.

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Vor dem Löthrohr auf der Kohle wie in der N002
Zange, schmilzt der Turmalin von Alabaschka bei der N003
ersten Einwirkung der Hitze unter starker Aufblähung N004
zu einer graulichschwarzen Masse, die darauf nicht N005
mehr schmilzt. Von Borax wird er leicht zu einem N006
von Eisen gefärbten grünen Glase aufgelöst, das bei N007
grösserm Zusatz ganz schwarz und undurchsichtig N008
wird. Mit Phosphorsalz wird er unter starkem Brau- N009
sen zerlegt, und unter Abscheidung von Kieselsäure N010
zu einem von Eisen gefärbten grünem Glase aufge- N011
löst. Mit einem geringen Zusatz von Soda schmilzt N012
er zu einem schwarzen schwer-schmelzbaren Glase. N013
Mit Flussspath und saurem schwefelsauren Kali auf N014
einem Platindrath zusammengeschmolzen, färbt er in den N015
ersten Augenblicken der Schmelzung die Flamme grün.

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Die Krystalle bedecken meistentheils den Feld- N002
spath und Albit, zuweilen auch den Glimmer, so aber,

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1) Poggendorffs Annalen, B. XVII, S. 148.
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[451/0485] N001 gekrümmt, wodurch die convexen dreiseitigen Prismen N002 entstehen, die sich bei den dickern Krystallen sehr N003 schön finden. Die Krystalle sind verschieden lang N004 und dick, zuweilen 1 bis 11 Zoll dick, und unver- N005 hältnissmässig kurz, zuweilen bei einer sehr gerin- N006 gen Dicke 3 bis 4 Zoll lang, gewöhnlich aber klei- N007 ner als die letztern, und dünner als die erstern. N001 Durch Temperatur-Veränderung werden die Kry- N002 stalle ziemlich stark polarisch-elektrisch. Das Ende N003 der Krystalle, an welchem sich nur das Haupt- N004 rhomboëder findet, wird nach dem Erwärmen des Kry- N005 stalls, also bei abnehmender Temperatur, negativ elek- N006 trisch, das andere positiv elektrisch; bei zunehmender N007 Temperatur kehren sich die Pole um. Sie verhalten N008 sich also ebenso, wie nach den Untersuchungen von N009 Köhler 1), die schwarzen im Glimmerschiefer vorkom - N010 menden Turmaline von Tyrol, die auch dieselbe Form N011 wie die Turmaline von Alabaschka haben. N001 Vor dem Löthrohr auf der Kohle wie in der N002 Zange, schmilzt der Turmalin von Alabaschka bei der N003 ersten Einwirkung der Hitze unter starker Aufblähung N004 zu einer graulichschwarzen Masse, die darauf nicht N005 mehr schmilzt. Von Borax wird er leicht zu einem N006 von Eisen gefärbten grünen Glase aufgelöst, das bei N007 grösserm Zusatz ganz schwarz und undurchsichtig N008 wird. Mit Phosphorsalz wird er unter starkem Brau- N009 sen zerlegt, und unter Abscheidung von Kieselsäure N010 zu einem von Eisen gefärbten grünem Glase aufge- N011 löst. Mit einem geringen Zusatz von Soda schmilzt N012 er zu einem schwarzen schwer-schmelzbaren Glase. N013 Mit Flussspath und saurem schwefelsauren Kali auf N014 einem Platindrath zusammengeschmolzen, färbt er in den N015 ersten Augenblicken der Schmelzung die Flamme grün. N001 Die Krystalle bedecken meistentheils den Feld- N002 spath und Albit, zuweilen auch den Glimmer, so aber, [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Poggendorffs Annalen, B. XVII, S. 148.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 451. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/485>, abgerufen am 25.11.2024.