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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837.

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thum der goldenen Berge, wie der Altai im Chi- N002
nesischen und Alttürkischen heisst, hatten sich erhal- N003
ten, und diese waren es auch, die schon unter Peter N004
dem Grossen mehrere militairische Expeditionen nach N005
dem obern Irtysch zur Auffindung von Goldsand veran- N006
lassten. Diese Expeditionen erreichten zwar ihren N007
Zweck nicht, waren aber doch in so fern dem bald N008
darauf entstehenden Bergbau förderlich, als sie die N009
Veranlassung zur Anlage aller Festungen an der N010
Irtysch-Linie wurden, die dem spätern Bergbaue sehr N011
zum Schutz und zur Unterstützung gereichten.

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Die Entstehung des eigentlichen Bergbaus ver- N002
dankt der Altai dem Staatsrath Akimfitsch Nikitas De- N003
midoff, dem kenntnissreichen und talentvollen Sohne N004
des Gründers des Uralischen Bergbaus Nikitas De- N005
midoff, der wahrscheinlich durch ähnliche Sagen von N006
dem Goldreichthum des Altai, wie Peter der Grosse, N007
veranlasst, Leute zum Aufsuchen von Erzen dorthin N008
abgesandt hatte, die ihm auch im Jahre 1723 mehrere N009
Kupfererze aus den alten Tschudischen Arbeiten brach- N010
ten. Als Demidoff die Erze schmelzwürdig befunden N011
hatte, hielt er bei dem Bergkollegium in Petersburg N012
um Erlaubniss zur Anlegung von Gruben und Hütten N013
im Altai, so wie um Unterstützung dazu an, und sandte, N014
nachdem er beides erhalten, eine Anzahl Meisterleute N015
dorthin, die die Kupfergruben Kolywansk 1) und Wos- N016
kressensk (die Auferstehungsgrube), 20 bis 30 Werste N017
nördlich von dem jetzigen Schlangenberg, und bald N018
darauf auch eine dritte Grube Pichtowsk anlegten. N019
Nach den beiden erstern Gruben führt auch jetzt noch N020
der Altaische Bergbau in den Russischen Kanzelei- N021
schriften den Namen des Kolywano-Woskressenski- N022
schen Bergbaus. Im Jahre 1728 wurde nun auch das

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Nicht zu verwechseln mit der jetzigen Kreisstadt Kolywansk, N002
die weit entfernt von der Grube gleichen Namens nördlich von Bar- N003
naul liegt.

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thum der goldenen Berge, wie der Altai im Chi- N002
nesischen und Alttürkischen heisst, hatten sich erhal- N003
ten, und diese waren es auch, die schon unter Peter N004
dem Grossen mehrere militairische Expeditionen nach N005
dem obern Irtysch zur Auffindung von Goldsand veran- N006
lassten. Diese Expeditionen erreichten zwar ihren N007
Zweck nicht, waren aber doch in so fern dem bald N008
darauf entstehenden Bergbau förderlich, als sie die N009
Veranlassung zur Anlage aller Festungen an der N010
Irtysch-Linie wurden, die dem spätern Bergbaue sehr N011
zum Schutz und zur Unterstützung gereichten.

N001
Die Entstehung des eigentlichen Bergbaus ver- N002
dankt der Altai dem Staatsrath Akimfitsch Nikitas De- N003
midoff, dem kenntnissreichen und talentvollen Sohne N004
des Gründers des Uralischen Bergbaus Nikitas De- N005
midoff, der wahrscheinlich durch ähnliche Sagen von N006
dem Goldreichthum des Altai, wie Peter der Grosse, N007
veranlasst, Leute zum Aufsuchen von Erzen dorthin N008
abgesandt hatte, die ihm auch im Jahre 1723 mehrere N009
Kupfererze aus den alten Tschudischen Arbeiten brach- N010
ten. Als Demidoff die Erze schmelzwürdig befunden N011
hatte, hielt er bei dem Bergkollegium in Petersburg N012
um Erlaubniss zur Anlegung von Gruben und Hütten N013
im Altai, so wie um Unterstützung dazu an, und sandte, N014
nachdem er beides erhalten, eine Anzahl Meisterleute N015
dorthin, die die Kupfergruben Kolywansk 1) und Wos- N016
kressensk (die Auferstehungsgrube), 20 bis 30 Werste N017
nördlich von dem jetzigen Schlangenberg, und bald N018
darauf auch eine dritte Grube Pichtowsk anlegten. N019
Nach den beiden erstern Gruben führt auch jetzt noch N020
der Altaische Bergbau in den Russischen Kanzelei- N021
schriften den Namen des Kolywano-Woskressenski- N022
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1) Nicht zu verwechseln mit der jetzigen Kreisstadt Kolywansk, N002
die weit entfernt von der Grube gleichen Namens nördlich von Bar- N003
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[510/0544] N001 thum der goldenen Berge, wie der Altai im Chi- N002 nesischen und Alttürkischen heisst, hatten sich erhal- N003 ten, und diese waren es auch, die schon unter Peter N004 dem Grossen mehrere militairische Expeditionen nach N005 dem obern Irtysch zur Auffindung von Goldsand veran- N006 lassten. Diese Expeditionen erreichten zwar ihren N007 Zweck nicht, waren aber doch in so fern dem bald N008 darauf entstehenden Bergbau förderlich, als sie die N009 Veranlassung zur Anlage aller Festungen an der N010 Irtysch-Linie wurden, die dem spätern Bergbaue sehr N011 zum Schutz und zur Unterstützung gereichten. N001 Die Entstehung des eigentlichen Bergbaus ver- N002 dankt der Altai dem Staatsrath Akimfitsch Nikitas De- N003 midoff, dem kenntnissreichen und talentvollen Sohne N004 des Gründers des Uralischen Bergbaus Nikitas De- N005 midoff, der wahrscheinlich durch ähnliche Sagen von N006 dem Goldreichthum des Altai, wie Peter der Grosse, N007 veranlasst, Leute zum Aufsuchen von Erzen dorthin N008 abgesandt hatte, die ihm auch im Jahre 1723 mehrere N009 Kupfererze aus den alten Tschudischen Arbeiten brach- N010 ten. Als Demidoff die Erze schmelzwürdig befunden N011 hatte, hielt er bei dem Bergkollegium in Petersburg N012 um Erlaubniss zur Anlegung von Gruben und Hütten N013 im Altai, so wie um Unterstützung dazu an, und sandte, N014 nachdem er beides erhalten, eine Anzahl Meisterleute N015 dorthin, die die Kupfergruben Kolywansk 1) und Wos- N016 kressensk (die Auferstehungsgrube), 20 bis 30 Werste N017 nördlich von dem jetzigen Schlangenberg, und bald N018 darauf auch eine dritte Grube Pichtowsk anlegten. N019 Nach den beiden erstern Gruben führt auch jetzt noch N020 der Altaische Bergbau in den Russischen Kanzelei- N021 schriften den Namen des Kolywano-Woskressenski- N022 schen Bergbaus. Im Jahre 1728 wurde nun auch das [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Nicht zu verwechseln mit der jetzigen Kreisstadt Kolywansk, N002 die weit entfernt von der Grube gleichen Namens nördlich von Bar- N003 naul liegt.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 1. Berlin, 1837, S. 510. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural01_1837/544>, abgerufen am 22.11.2024.